Workshop: Politik der Anerkennung und die moralische Ökonomie des Sozialstaats
Workshop im Rahmen des Kongresses "Ungleichheit als Projekt".
Sonntag, 26.11., vormittags
Beschreibung des Workshops
Ein umverteilender Sozialstaat hat nicht nur eine real-, sondern auch eine moralökonomische Dimension: Er lebt von der sozialen Akzeptanz und normativen Unterstützung seiner Tätigkeit durch die übergroße Mehrheit seiner Bürgerinnen und Bürger. Diese Akzeptanz und Unterstützung droht durch herrschende sozialpolitische "Reform"-Diskurse und -Interventionen - sei es absichtlich oder unabsichtlich - nachhaltig untergraben zu werden. Politisch notwendig ist daher nicht nur ein Sozialstaat, der unterschiedlichste Lebensformen und -lagen als gleichermaßen unterstützungswürdig anerkennt, sondern der auch selbst als unverzichtbare Institution einer demokratischen Gesellschaft gesellschaftlich anerkannt wird.
Referent
Prof. Dr. Stephan Lessenich
Prof. Dr. Stephan Lessenich ist Professor für Vergleichende Gesellschafts- und Kulturanalyse an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Literatur zur Vorbereitung
- Dr. Stephan Lessenich, Dr. Matthias Möhring-Hesse: Ein neues Leitbild für den Sozialstaat. Eine Expertise im Auftrag der Otto Brenner Stiftung und auf Initiative ihres wissenschaftlichen Gesprächskreises
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