Workshop: Sozialstaatsabbau und gesellschaftliche Polarisierung
Workshop im Rahmen des Kongresses "Ungleichheit als Projekt".
Samstag, 25.11., vormittags
Beschreibung des Workshops
Untersucht wird das Verhältnis zwischen dem gesellschaftspolitischen (Macht-) Ungleichheitsprojekt und der kapitalistischen Rekommodifizierung sowie die These, dass sich dies auch als dialektische Beziehung begreifen lässt, worin der Sozialstaatsabbau als Ursache und als Folge der gesellschaftlichen Polarisierung festzumachen ist. Die dadurch hervorgerufenen Ungleichheitsverhältnisse und deren Konsequenzen werfen die Frage auf, ob sich der real existierende Kapitalismus womöglich in der widersprüchlichen Situation befindet, weder mit dem Sozialstaat leben, noch ohne ihn fortbestehen zu können. Die barbarischen Auswirkungen, die durch einen ungezügelten Kapitalismus in Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Kultur stets zu verzeichnen waren und die, zusammen mit dem Widerstand gegen diese Wirkungen, die Wurzel des Sozialstaates darstellen, werden nun täglich hervorgebracht.
Referent
Michael Klundt
Michael Klundt, Politikwissenschaftler, Promotionsstipendiat der Hans-Böckler-Stiftung, Lehrbeauftragter an der Universität zu Köln; Schwerpunkte: (Kinder-)Armuts- und Reichtumsforschung, Sozialpolitik, Geschichtspolitik
Literatur zur Vorbereitung
- Michael Klundt: Sachzwang oder Strategie? oder: Ungleichheit im realexistierenden Kapitalismus, in: Forum Wissenschaft 3/2006, S. 27-29
- Michael Klundt: Ursachen, Strukturen und Folgen von Armut und Reichtum in Deutschland , in: Holger Kindler/Ada-Charlotte Regelmann/Marco Tullney (Hg.): Die Folgen der Agenda 2010. Alte und neue Zwänge des Sozialstaats, Hamburg: VSA 2004.
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