Workshop: Prekarisiert und an den Rand gedrängt: Leben in der Peripherie des Zentrums
Workshop im Rahmen des Kongresses "Ungleichheit als Projekt".
Samstag, 25.11., nachmittags
Beschreibung des Workshops
Die Neuordnung des Arbeitsmarktes und der Sozialpolitik hat zentralen Einfluss auf die Gliederung der Gesellschaft, sie formt und differenziert Lebenschancen. Die Brüchigkeit sozialer Positionen und das Scheitern sicher geglaubter Karrieren umschreiben die neuen Unsicherheitslagen, die die Menschen heute zu bewältigen haben. Wie eine nach dem Modell von Pierre Bourdieus "Elend der Welt" auf deutsche Verhältnisse übertragene Studie zeigt, mündet individuelle "Krisenbewältigung" nicht automatisch in politischen Protest. Deren Verständnis ist jedoch Voraussetzung für jegliche Form alternativer Politik, welche sich auf die Partizipation der Menschen ausrichten will.
Referent
Alessandro Pelizzari
Alessandro Pelizzari, Diplom-Soziologe an der Universität Freiburg (Schweiz), ist Co-Autor der Studie "Gesellschaft mit begrenzter Haftung. Zumutungen und Leiden im deutschen Alltag". Zur Zeit schreibt er, bei Franz Schultheis, seine Dissertation zu dem Thema: "Erosion des Normalarbeitsverhältnisses und milieuspezifische Krisenstrategien", zahlreiche Veröffentlichungen zu Deregulierung und Prekarität. Er ist Sekretär der Gewerkschaft UNIA in Genf und Mitglied des Vorstandes von attac Schweiz.
Literatur zur Vorbereitung
- Alessandro Pelizzari: Der Russe vom Bau (PDF, KB)
- Alessandro Pelizzari: 'Arbeitskraftunternehmer' oder 'Arbeitskraft-Tagelöhner'? Erwerbsarbeit zwischen neuen Optionen und neuen Unsicherheiten (PDF, 440 KB)
- Anja Weiß, Alessandra Pelizzari, Kristina Mau: Am Rande (PDF, 210 KB)
Zurück zum Programm