Podiumsbeitrag: Ungleichheit als Ergebnis und Voraussetzung der transnationalen Produktionsweise
Beitrag zum Eröffnungspodium im Rahmen des Kongresses "Ungleichheit als Projekt".
Freitag, 24.11., abends
Beschreibung des Podiumsbeitrags
Die zunnehmende Ungleiheit der letzten 35 Jahre wird von Seiten der Linken häufig als Beleg für das Scheitern oder zumindest die Inkonsistenz neoliberaler Wirtschaftpolitik betrachtet. Tatsächlich ist es gerade die Produktion neuer Ungleichheiten, die einer transnationalisierten kapitalistischen Produktionsweise neue Dynamik verleiht. Weltweit prozessierende Krisen werden dabei als Medium genutzt, um überkommene gesellschaftliche Verhältnisse aufzubrechen und neoliberal umzugestalten. Die Wucht der Veränderung führt jedoch zu einer Krise der Repräsentation, die wachsende Teile der Bevölkerung in Gegenerschaft zum hegemonialen Projekt führt - der Konsens bröckelt, gewaltsame Auseinandersetzungen häufen sich. Darauf wird mit autoritären Formen der Konsensproduktion und Integration sowie einer Verstärkung der Sicherheitsdispositive reagiert.
Referent
Dr. Mario Candeias
Dr. Mario Candeias, Uni Jena, Redakteur des HKWM, langjähriger Mitarbeiter der Zeitschrift Das Argument, in diversen Bewegungskontexten aktiv. Arbeitsschwerpunkte: Hegemonietheorie, marxistische Theorie, Prekarisierung, Gerwerkschaften und Organisation. letzte Buchveröffentlichung: Neoliberalismus - Hochtechnologie - Hegemonie. Grundrisse einer transnationalen kapitalistischen Produktions- und Lebensweise, Berlin-Hamburg 2004.
Literatur zur Vorbereitung
- Mario Candeias: Imperiale Gewalt als Bearbeitungsform neoliberaler Widersprüche (722 KB)
- Mario Candeias: High-Tech, Hartz und Hegemonie (370 KB)
- Mario Candeias: Konjunkturen des Neoliberalismus (272 KB)
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