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Klaus Holzkamp

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Friedensforschung und Geschlechterverhältnis. Zur Begründung feministischer Fragestellungen in der kritischen Friedensforschung

  
 

3-924684-36-7; Covergestaltung: gfd Knaab, Coverphoto: Jürgen Batscheider

Tordis Batscheider

Schriftenreihe Wissenschaft und Frieden Band 18

ISBN 3-924684-36-7, März 1993, 224 Seiten, 5,00 EUR

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Kritische Friedensforschung und feministische Forschung sind in etwa zur gleichen Zeit entstanden, sie haben beide ihre Wurzeln in der gesellschaftlichen Umbruchsituation der sechziger Jahre. Allerdings ist ihre Entwicklung höchst unterschiedlich verlaufen: während die Friedensforschung eine Institutionalisierung von staatlicher Seite erfuhr, hat sich feministische Forschung - zumindest in der Bundesrepublik Deutschland - weitgehend autonom entwickelt. Ein Austausch zwischen beiden Bereichen fand kaum statt. Kritische Friedensforschung hat daher bislang dem Geschlechterverhältnis keine oder nur wenig Bedeutung beigemessen. Seit einigen Jahren verändert sich das allmählich: feministische Fragestellungen und Ansätze verschaffen sich überall in den Sozialwissenschaften Gehör - auch in der Friedensforschung. Dass die beiden Wissenschaftsrichtungen sich nun in der Arbeit feministischer Friedensforscherinnen zu verzahnen beginnen, hängt neben der grundlegenden Neuorientierung der Friedensforschung mit zwei - miteinander verbundenen - Faktoren zusammen. Zum ersten mit dem derzeitigen Entwicklungsstand feministischer Wissenschaft: nachdem sich Frauenforschung und feministische Forschung zunächst vorwiegend außerhalb der etblierten Institutionen konstituierten, wird nun von vielen Feministinnen eine Einmischung in den herkömmlichen Wissenschaftsbetrieb für sinnvoll und notwendig gehalten. Zum anderen mit einem Faktor, der eine Klärung des Verhältnisses zwischen Friedensforschung und feministischer Wissenschaft nunmehr angeraten sein lässt: das Geschlechterverhältnis ist in Bewegung geraten. Die Neue Frauenbewegung hat zu gesellschaftlichen Veränderungen geführt, die die Friedensbewegung nicht ignorieren kann, will sie sich nicht von relevanten gesellschaftlichen Entwicklungen abkoppeln.

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