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»Wissenschaft ist also ein prinzipielles Gegen-den-Strom-Schwimmen.«

Klaus Holzkamp

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Forum Wissenschaft

Memorandum Forschungs- und Technologiepolitik 1994/95. Gestaltung statt Standortverwaltung. Für eine sozial-ökologische Erneuerung der Forschungs- und Technologiepolitik

  
 

3-924684-47-2; Umschlag: Gerd Kempken / gfd Knaab

Georg Ahrweiler / Peter Döge / Rainer Rilling (Hg.)

Reihe Forum Wissenschaft Studien Band 26

ISBN 3-914684-47-2, Juni 1994, 440 Seiten, 7,00 EUR

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Forschungs- und Technologiepolitik wird neu diskutiert. Grundsatz- und Positionspapiere von Verbänden, Institutionen und Parteien häufen sich. Das offenbare öffentliche Interesse kontrastiert allerdings mit dem spürbaren Gewichtsverlust des Politikfeldes. Die Rede ist von der politikschwachen Forschungspolitik. Sie ist auch ein Ergebnis der seit Beginn der 80er Jahre verfolgten "subsidiären" Forschungs- und Technologiepolitik, in deren Zusammenhang sich der Staat - freilich nicht durchgängig - auf eine "Moderatorenrolle" zurückzog und Technikentwicklung mehr und mehr der von öffentlicher Einflussnahme weitgehend unberührten Industrie überließ.

Das neue Interesse zeigt die spürbare Unzufriedenheit mit einer Politik, die nur fortschreibt und eigene Initiativenzur Bearbeitung schwierigster probleme der gesellschaftlichen Armut und Ungleichheit, der Naturzerstörung und Gewalt weithin vermissen lässt. Forschungs- und Technologiepolitik, wie sie insbesondere auf Bundesebene verantwortet wird, bleibt nach wie vor überwiegend auf die Steigerung technologischer Leistungsfähigkeit, industrieller Konkurrenzfähigkeit und militärischer Macht fixiert.

Das "Memorandum Forschungs- und Technologiepolitik1994/1995 - Gestaltung statt Standortverwaltung. Für eine sozial-ökologische Erneuerung der Forschungs- und Technologiepolitik" stellt Vorschläge für eine Neuausrichtung der Forschungs- und Technologiepolitik vor, die auf Initiative des Arbeitskreises FuT-Politik des Bundes demokratischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (BdWi) von einer Reihe von Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Istitutionen, Verbänden und Parteien erarbeitet wurden. Das Memorandum wird - ein Novum in der Forschungspolitik - von mehreren Hundert WissenschaftlerInnen und wissenschaftspolitisch engagierten Persönlichkeiten unterstützt.

Inhalt

  • Georg Ahrweiler / Peter Döge / Rainer Rilling: Vorwort
  • AutorInnen-Gruppe: Memorandum Forschungs- und Technologiepolitik 1994/95. Gestaltung statt Standortverwaltung. Für eine sozial-ökologische Erneuerung der Forschungs- und Technologiepolitik
  • Liste der Erstunterzeichnerinnen und -unterzeichner
  • Rainer Rilling: Der schwere Übergang - Forschungs- und Technologiepolitik im Umbruch
  • Johann Welsch: Forschungs- und Technologiestandort Deutschland - Eine doppelbödige Debatte über ernsthafte Probleme
  • Peter Hennicke / Ulrich Kirchner / Nikolaus Richter / Karl-Heinz Simon: Ein langes Ende und zu wenig Anfang. Energieforschung und -politik in der BRD. Defizite, Probleme und Herausforderungen
  • Johannes Weyer: Der Fehlgriff nach den Sternen. Zur Abwicklung des gescheiterten Mega-Projekts "Bemannte Raumfahrt"
  • Wolfgang Liebert: Der militärische Sektor, Dual-useund neue Aufgaben präventiver Rüstungskontrolle
  • Jürgen Scheffran: Geplanter Dual-Use. Zur militärischen Relevanz von Mikroelektronik und Informationstechnik
  • Institut für sozial-ökologische Forschung: Umweltforschung - zwischen Reperaturtechnik und nachhaltiger Entwicklung
  • Ralf Klischewski: Bestandsaufnahme und Bewertung der Forschungs- und Technologiepolitik des Bundes im Bereich Informationstechnik
  • Forschungs-, Informations- und Bildungsstelle beim BdWi (FIB): Bewertung des Programms der Bundesregierung "Gesundheitsforschung 2000" vom April 1993
  • Doris Baumer: Notiz zum Programm Materialforschung
  • Werner Anton: Entwicklung, Probleme und Perspektiven des Wissenschaftspotentials in Sachsen-Anhalt
  • Wolfgang Adamczak / Peter Döge: Hochschulforschung
  • Wolfgang Pohl / Manfred Scheifele: Strukturverschiebungen im Forschungssystem und Konsequenzen für die FhG
  • Rolf Weitkamp: Arbeitslosigkeit, Arbeitsmarkt und Beschäftigungsmöglichkeiten für WissenschaftlerInnen
  • Friedhelm Nonne: Zur Notwendigkeit neuer Formen und Instrumente der Forschungsprojektförderung
  • Regina Buhr: Plädoyer für eine gestaltungsorientierte Vorsorgeforschung - Ein Werkstattbericht aus der Technikgeneseforschung
  • Bernhard Gill: Wissenschafts- und Technikfolgenabschätzung kritisch wenden!
  • Dokumente (SPD, PDS, Bündnis 90/DIE GRÜNEN, AGBR)

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