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Klaus Holzkamp

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Forum Wissenschaft

Sommersemester 2020

22.06.2020: Weichenstellung für eine neue Normalität

  
 

Forum Wissenschaft 2/2020; Foto: meunierd / shutterstock.com

Die aktuellen Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus betreffen alle Lebensbereiche und verändern damit auch Hochschule und Studium. Der Nebenjobverlust, die nur schwer umsetzbare Digitalisierung der Lehre, ein enormer Aufwand im Selbststudium, zusätzliche Zeit zur Erarbeitung neuer Lehrformen, sich verzögernde Projekte und die Care-Arbeit, die diese Problematiken um ein Vielfaches potenziert, sind nur ein paar der aktuell spürbaren Auswirkungen. Für studentische Vertretungen stellen sich damit kurzfristig neue Herausforderungen, auf die es gilt, Antworten zu finden. Die Mitglieder des fzs-Ausschusses Studienreform geben einen Überblick zum Sachstand Mitte Mai 2020.

Pandemie" ist ein Stichwort, nach dem in den Zukunftsplänen der Statusgruppen am Anfang des Wintersemesters 19/20 noch vergeblich gesucht werden konnte. Es war doch - wie immer - mit einer Art "Normalzustand". zu rechnen. Studentischerseits bedeutete das den Wunsch nach einer möglichst problemlosen Fortsetzung des Studiums, für viele auch den Anfang des Studiums. Die studentischen Vertretungen hatten derweil ihre standortspezifischen Entwicklungen im Auge, darunter Mitwirken bei System(re)akkreditierungen und business as usual - auch noch zum Neujahrsempfang. Im freien zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) hatten wir uns dieses Jahr auf vieles vorbereitet, wie Positionierungen bzgl. Digitalisierung, studentischer Partizipation im Qualitätsmanagement, BAföG, die elitäre Verwendung der Gelder im Bildungssektor (vgl.. Exzellenzstrategie). Sogar ein Zukunftskongress zur Lehre war für den April schon vorbereitet. Rückblickend gibt es weiterhin den Eindruck, dass Lehre bzw. ihre Entwicklung immer nur einen projektartigen Charakter erhält, v.a. in der Förderpolitik (z.B. in zeitlich begrenzten Hochschulpakten). Zuletzt war auf Bundesebene gerade der Auftakt für die Organisationseinheit "Innovation in der Hochschullehre" gemacht. Erst am 6. Dezember 2019 war die Entscheidung über die Verantwortung im Sinne der Alfred-Toepfer-Stiftung gefallen.

Normalzustand ade

Die Geschäftsführerin ebendieser Stiftung, Antje Mansbrügge, kommt (am 15. Mai) bereits zum Fazit: "Was die Hochschulen innerhalb der letzten zwei Monate geleistet haben, hätte man in normalen Zeiten nicht in zwei Jahren geschafft."1 Normale Zeiten? Für uns Studierende und Studierendenvertreter*innen bezeichnen sie den Fall, wenn wir selbst den Wandel oft nicht mehr (als Studierende) erleben. Zu sehr hängen wirklich progressive Lehr- und Studienentwicklungen an bemühten Einzelpersonen, durch Aufopferung ihrer Freizeit. Die prekäre Lage der Lehrenden ist hierbei nicht förderlich (Siehe "Frist ist Frust", 18 LVS/SWS-Debatten).

So sehr uns auch die aktuelle Entwicklung herausfordert, die studentischen Anliegen und Bedarfe sind nicht plötzlich in den Hintergrund geraten. Ganz im Gegenteil. Ein Blick in die Ausgabe 1/2020 von Forum Wissenschaft wirft bspw. die Frage auf, was ohne Corona hätte sein können und was nur durch Corona so schnell in den Vordergrund gerückt ist. Ein Heft später wäre zum Hauptthema "Lehre an Hochschulen" Digitalisierung wohl vordergründiger aufgetaucht.

Und wie hat uns Studierende die Pandemie erreicht? Nachdem schon früh die internationale Tragweite erkennbar war, kam die Zäsur für die Hochschullandschaft erst am 11. März (mit der WHO-Bekanntgabe einer Pandemie). Bund und Länder mussten handeln. (Hoch-) Schulschließungen waren die Folge, wobei Hochschulen immerhin zuhauf in vorlesungsfreier Zeit getroffen wurden, sodass v.a. Prüfungen gefährdet waren. Universitätsleitungen erklärten - und erläuterten - den Präsenznotbetrieb. Wir Studierende und weitere Vertreter*innen waren dabei in eine passive Rolle gedrängt. Die Entscheidung, dann auf etablierte und vorgesehene Gremienrunden zu Gunsten der Hochschulleitung zu verzichten, fiel anscheinend nicht schwer.

Wir müssen ferner kritisieren, dass oft - wenn überhaupt - Krisenstäbe etabliert wurden, ohne die Statusgruppen angemessen zu berücksichtigen. Ebenfalls sollte es selbstverständlich sein, dass hier Gleichstellungsbeauftragte - mit ihrer Perspektive für diverse Bedarfe - involviert werden müssen.

Es ist bemerkenswert wie einerseits Hochschulen sich schnell zum Digitalsemester mit den nötigen Angeboten bekannt haben, teilweise dafür noch nicht einmal ihre Vorlesungszeit verschoben haben, andererseits Hochschulen durch Zögern für breite Unsicherheit bei allen Betroffenen gesorgt haben. Ausnahme auf Landesebene ist lediglich Nordrhein-Westfalen, z.B. bzgl. Freiversuchen.2 Und an der Universität Bamberg z.B. wurde eine "Corona-Satzung" verabschiedet. Sie dokumentiert beispielhaft, wie gängige Qualitätsmanagementpraxis unter Zeitdruck in die Hände weniger Personen gelegt wird.3 Studierende werden über die Ergebnisse nur noch benachrichtigt.

Weitere Unklarheit herrscht bei der Wählbarkeit des Semesters - für Regelstudienzeit, BAföG, Krankenkasse und mehr. Auch die Namensdebatte haben wir nun hinter uns gelassen: Corona-Semester, Kann-Semester, Flexi-Semester, Solidarsemester (Siehe Forderungskatalog auf solidarsemester.de)? Letzteres bleibt weiterhin eine von Hochschule zu Hochschule, von Land zu Land und im Bund anders beantwortete Liste an Notwendigkeiten, für die wir weiter kämpfen werden.

Denn (auch) vor dem Virus sind wir nicht alle gleich - entgegen mancher vereinheitlichender Rhetorik. Höhersemestrige, alleinerziehende, erwerbstätige und weitere Studierende melden sich, versuchen sich mitzuteilen und die Unterstützungsstruktur steht nicht. Auch andersherum muss es nichts Gutes verheißen, wenn von manchen Studierenden plötzlich nichts mehr zu hören ist, z.B. von solchen, die von nun bzw. zwischenzeitlich geschlossenen Hochschulcomputerpools abhängig sind.

Die "Zeitraffer-Digitalisierung" verschärft die bereits prekäre Situation der Studierenden also erheblich. Digitale Lehre schafft Teilnahmevoraussetzungen, die einem Teil der Studierenden schlichtweg nicht möglich sind zu leisten, wie ein videokonferenztauglicher Laptop mit Webcam und Mikro, ein schneller Breitbandanschluss für das Streamen von Lehrveranstaltungen, ein ruhiger Arbeitsplatz oder zeitliche und finanzielle Ressourcen einen Uni-Alltag aufzubauen.

Flächendeckend gibt es kaum Hilfen für fehlende Infrastruktur im studentischen Home Office, geschweige denn (geforderter) Soforthilfen, die mittlerweile Stark-Verzögert-Hilfen wären. Löbliche Ausnahmen folgen nun auf unzureichendes politisches Handeln, z.B. ein Förderfonds des Berliner Studierendenwerks für Laptops. Auch würden Länder nicht kleine Notfallfonds einrichten, wenn Darlehen auf Bundesebene die angemessene Lösung wären. Die unterschiedliche Ausstattung und Lernumgebung des Home Office steht letztlich nur symptomatisch für die Bildungsungleichheit, die die Pandemie drastisch zu Tage fördert. Die Forderungen der Studierendenschaften bewahrheiten sich, doch fehlt Zeit. Die Erkenntnis: Wenn wir im Normalzustand nicht allen gerecht werden können, dann ist in diesen Krisenzeiten Benachteiligung und Existenznot gewiss.

Okay, Zoomer!

Vielerorts zeigt sich, dass die Hochschulen auf digitale Lehre nur unzureichend vorbereitet sind: Dozierende verfügen über mangelnde hochschuldidaktische Kenntnisse zu digitaler Lehre und übersetzen vielmals analoge Lehre 1 zu 1 ins Digitale. Jedoch weist bereits die analoge Lehre große Lücken auf, auch dadurch bedingt, dass der Lehre ein geringerer Stellenwert im Vergleich zur Forschung eingeräumt wird.4 Auch die Teilnahme der Dozierenden an hochschuldidaktischen Weiterbildungen erfolgt in den meisten Fällen freiwillig.5 Hierbei sind besonders die Studierenden die Leidtragenden, denen zwar Inhalte vermittelt werden, diese aber in Lehrveranstaltungen häufig frontal und ohne größere Interaktion mit den Studierenden erfolgen.

Ein Teil dieser Problematiken zeigten sich auch in den ersten Semesterwochen des digitalen Semesters. Die Online-Lehre erfolgt vielerorts als reiner Livestream, in dem Professor*innen analog zur Präsenzlehre Folien nun vor der Kamera herunterbeten: Interaktion Fehlanzeige. Somit werden die Studierenden in eine Konsument*innenhaltung gezwungen, die im misslichsten Fall auch noch als rein synchrones Lehrformat erfolgt und somit voraussetzt, dass Studierende die dazu notwendige technische Ausstattung und zeitlichen Verfügbarkeiten haben: Chancengleichheit ade.

Zu den kurzfristigen virtuellen Hauruck-Lösungen kommt hinzu, dass Studierende sich durch eine erhöhte Anzahl an Abgaben innerhalb des Semesters mit einem deutlich höheren Arbeitsaufwand konfrontiert sehen. Dies deckt sich mit den Folgen der Bologna-Reform: Lehrende setzen mehr Kontrollmechanismen ein, um den tatsächlichen Lernzuwachs zu messen gemäß der Prämisse "Ohne Kontrolle der Leistung kann nichts gelernt worden sein".6 Dies untergräbt das Vertrauen in die Leistungsfähigkeit der Studierenden und führt als Konsequenz zu einer Verstärkung der "instrumentelle[n] prüfungsorientierte[n] Studiermentalität".7

Dies wird insbesondere bei digitalen Prüfungsformaten sichtbar, wo bereits Hochschulen (vgl. Technische Universität München) sogenannte "Proctoring"-Software testen, also eine virtuelle Klausuraufsicht, die Zugriff auf Webcam, Mikro und geöffnete Anwendungsfenster haben, um Täuschungsversuche auszuschließen.8 Dies ist hinsichtlich des Datenschutzes höchst kritisch zu sehen. Dies gilt auch für weitere digitale Lehrformate, in denen dringend darauf geachtet werden sollte, dass Chancengleichheit, Barrierefreiheit sowie der Schutz der Privatsphäre gewahrt werden: durch asynchrone Lehrformate oder die Möglichkeit Pseudonyme anzugeben und die Kamera abzuschalten.

Ein solcher Umgang innerhalb digitaler Lehrveranstaltungen kann durch Evaluationsinstrumente geprüft werden. Hierfür bedarf es einheitlicher Qualitätsstandards für digitale Lehre, um diese auch entsprechend bewerten zu können. Auch muss sichergestellt werden, dass die Evaluationsordnungen der Hochschulen nicht umgangen oder sogar ausgesetzt werden (vgl. Universität Leipzig9). Gerade die digitale Lehre sollte sich kritisch mit ihrer Umsetzung auseinandersetzen, um Erfahrungen mit in die weiteren Semester zu tragen.

Ebenso ist die Bereitstellung einer ausreichenden Infrastruktur für das Digitalsemester von hoher Relevanz. Auch hier haben Hochschulen in oftmals intransparenten Prozessen in Windeseile Lizenzen für Videokonferenz-Systeme gekauft, die datenschutzrechtlich große Lücken aufweisen. Positivbeispiele wie die Universität Osnabrück10 und die Universität Ulm11 zeigen, dass es auch anders geht. Hier wird auf Open-Source-Anwendungen zurückgegriffen, die in die hochschulinternen Systeme integriert werden können und somit datenschutzmäßig weitaus besser aufgestellt sind.

Weiter werden nun jahrelang eingesparte Ausgaben für Rechenzentren durch großflächige Serverüberlastungen sichtbar. Bei dem Ausbau der Server und Rechenzentren sollte zudem auf Nachhaltigkeit geachtet werden, um eine zukunftsfördernde Ausrichtung der Infrastruktur sicherzustellen. Die Nachhaltigkeit sollte sich jedoch nicht allein auf die Infrastruktur beschränken, ebenso muss die Umstellung auf digitale Lehr- und Lernformate langfristig gedacht werden. Beispielsweise können jetzt entstehende Best Practices weiterverwendet und modifiziert werden.

Weichenstellung oder Zugunglück?

"Normal" wird das Wintersemester 20/21 wohl nicht. Der Semesterstart wurde an den meisten Standorten auf den 1. November verlegt. Auch ob Vorlesungen in Hörsälen mit 900 Teilnehmer*innen und vollgepackte Praktika auf engstem Raum ab November schon wieder durchgeführt werden können, ist noch nicht abzusehen. Überhaupt sollte man anstatt von der Rückkehr in die Normalität vielleicht von einem neuen Normalzustand sprechen, denn sowohl die Lebensrealitäten als auch die Ansprüche an das Bildungssystem haben sich massivst verändert.

So unterschiedlich das Krisenmanagement der Hochschulen verlief, so unterschiedlich sind die Standorte für die kommende Zeit aufgestellt. Während einige durch Einbezug aller Statusgruppen und einem Fokus auf nachhaltige und angepasste Lösungen bei der temporären Umstellung auf einen Onlinebetrieb bestens aufgestellt sind, um ihren Präsenzbetrieb durch die neu entstandenen Angebote aufzuwerten und neue Standards für digitalisierte Lehre zu setzen, müssen andere hier noch aufholen. Besonders wer auf zeitlich begrenzte Lizenzen von externen Anbietern gesetzt hat, kann hier langfristig nichts aus der Krise mitnehmen.

Umso wichtiger ist jetzt auch die Zusammenarbeit zwischen den Hochschulen. Das kann unter anderem durch das Erstellen und Nutzen von Open Educational Resources, den Austausch von technischen Lösungen mit Open-Source-Produkten, Kooperationen im Hosting-Bereich, wie sie die Uni Osnabrück anstrebt12 , geschehen. Denn was aus dem Umgang mit der Krise und zahlreichen Telefon- und Videokonferenzen auch mitzunehmen ist: Die Hochschulen und damit potentielle Partner*innen sind letztendlich nur wenige Millisekunden entfernt. So können Hochschulen trotz Isolation auch mehr zusammenwachsen.

Doch egal wie vorausschauend gehandelt wurde und wie viele didaktisch wertvolle Lehrveranstaltungen entwickelt wurden, reine Onlinelehre ist nicht genug. Nicht alle Veranstaltungen lassen sich online durchführen, nicht alle Kompetenzen konnten im Sommersemester vermittelt werden und auch individuelle Hindernisse schränken den Zugang zur Onlinelehre ein. Das immer mehr verschulte Bildungssystem, welches Kompetenzen wie Selbstorganisation und eigenständiges Lernen regelrecht sabotiert, hat hier sicherlich auch seinen Beitrag geleistet. Genau dieses System, das seit Jahren unterfinanziert und hart an der Grenze seiner Kapazitäten gefahren wird, soll nun den Rückstau an Bildung, der sich aufgebaut hat, wieder auffangen. Das wird ohne massive Unterstützung nicht möglich sein. Gerade an Bildung und Forschung, die für die Bewältigung der langfristigen Konsequenzen dieser Krise essentiell sind, darf jetzt nicht gespart werden.

Mit Blick auf das Wintersemester 20/21, aber auch schon das darauffolgende Sommersemester bleiben für viele der ca. 1,5 Mio. Studierenden, die zur Finanzierung ihres Studiums auf Nebenjobs angewiesen sind13, noch sehr drängende Fragen offen.

Alle Studierenden, die gezwungen waren sich mit einem Darlehen aus Bundesministerin Anja Karliczeks sogenanntem "Unterstützungspaket für Wissenschaft und Studierende" zu verschulden, müssen nun sehen, wie sie das Geld so schnell wie möglich zurückzahlen. Das Darlehen ist nämlich nur vorübergehend zinsfrei. Wer keine exponentiell wachsende Zinslast tragen möchte, muss bis März 21 alles beglichen haben. Das soll einfach so nebenher passieren. Neben dem Vollzeitstudium, nachzuholenden Prüfungen und Präsenzveranstaltungen und dem Erwerb des Lebensunterhalts, der auch vor der Krise schon nur gerade so und auch nur mit Nebenjob machbar war. Das kann keine Perspektive sein!

Doch auch für die Studierenden, die bisher noch ohne Notkredite ausgekommen sind, ist die finanzielle Zukunft ungewiss. Für längst nicht alle Branchen geht es wie gewohnt weiter. Besonders der Gastronomie- und Event-Bereich, in dem ein großer Anteil der Studierenden ihren Lebensunterhalt finanziert hat, ist stark betroffen. Gleichzeitig besteht an den Hochschulen ein dringender Bedarf an Unterstützung im Ausbau der Digitalen Lehre.

Die Kultusministerkonferenz hat am 3. April verkündet: "Das Sommersemester findet statt", "Studentinnen und Studenten, die keine oder nicht alle vorgesehenen Leistungen aufgrund der Folgen der Covid-19-Pandemie und dem damit eingeschränkten Lehrangebot erbringen können, sollen grundsätzlich keine Nachteile hinsichtlich Regelungen, welche zum Beispiel die Regelstudienzeiten aufgreifen, erfahren."14 Die Nachweispflicht wird hier jedoch meist ganz bei den Studierenden gesehen, vor allem wenn sich der Studienverlauf um mehr als ein Semester verzögert. Feste Zusagen und Verbindlichkeiten gibt es nicht und so sehen sich die Betroffenen dem Gutdünken von Prüfungsausschüssen und Verwaltungseinrichtungen ausgeliefert.

Die Corona-Pandemie hat wie keine andere Krise zuvor die Unzulänglichkeiten und systematischen Defizite unseres Hochschulsystems offengelegt. Wir müssen jetzt die Weichen in Richtung eines Hochschulsystems stellen, dass mit fairen Zugängen, modernen Methoden und der Beteiligung aller Statusgruppen den Ansprüchen unserer Zeit gerecht wird, denn sonst versuchen wir verzweifelt zu einer Normalität zurückzukehren, die so schon nie funktioniert hat.

Anmerkungen

1) Jan-Martin Wiarda 2020: "Im Maschinenraum der Institutionen" www.jmwiarda.de/2020/05/15/im-maschinenraum-der-institutionen/ (Zugriff: 17.05.20).

2) Corona-Epidemie-Hochschulverordnung NRW: recht.nrw.de/lmi/owa/br_vbl_detail_text?anw_nr=6&vd_id=18405 (Zugriff: 17.05.20).

3) Corona-Satzung der Universität Bamberg www.uni-bamberg.de/sowi/pa/bwlibwlfawipaed/news/artikel/corona-satzung-sommersemester-2020/ (Zugriff: 17.05.20).

4) Jan-Martin Wiarda 2019: "Wer macht mit?" www.jmwiarda.de/2019/08/05/wer-macht-mit/ (Zugriff: 17.05.2020).

5) Melanie Klinger 2013: "Determinanten der Teilnahmebereitschaft an hochschuldidaktischen Qualifizierungsmaßnahmen - Forschungsbefunde und Modellüberlegungen", in: ZHW-Almanach: eine Online-Zeitschrift des Zentrums für Hochschul-und Weiterbildung, 2013(1), 37-50.

6) Martin Winter 2015: Bologna - die ungeliebte Reform und ihre Folgen www.bpb.de/gesellschaft/bildung/zukunft-bildung/204075/bologna-folgen (Zugriff: 17.05.2020)

7) Ebd.

8) Matthias Baume 2020: Online-Proctoring - Interview zur Beaufsichtigung von digitalen Prüfungsformaten, hochschulforumdigitalisierung.de/de/blog/online-proctoring.

9) Universität Leipzig 2020: Aussetzung der Evaluationspflicht. www.uni-leipzig.de/fileadmin/ul/Dokumente/200409_Evaluation_SoSe_2020.pdf (Zugriff: 17.05. 2020).

10) Julia Barthel 2020: Freie Software in der digitalen Lehre - Ganz nach Bedarf netzpolitik.org/2020/ganz-nach-bedarf/.

11) Universität Ulm 2020: Start ins SS 2020 mit Moodle OpenCast und BBB. www.uni-ulm.de/einrichtungen/kiz-notbetrieb/storage-notbetrieb-kiz/notbetrieb-meldungen/aktuelle-meldung/article/start-ins-ss2020-mit-moodle-opencast-und-bbb/ (Zugriff: 17.05.2020).

12) Stand Sommersemester 2016, Ergebnisse der 21. Sozialerhebung www.sozialerhebung.de/download/21/Soz21_zusammenfassung.pdf.

13) Ebd.

14) www.kmk.org/aktuelles/artikelansicht/kmk-sommersemester-2020-findet-statt.html (Zugriff: 17.05.2020).

Die Autor*innen sind Mitwirkende im fzs-Ausschuss Studienreform: Philipp Okonek (Universität Potsdam), Nora Leben (Humboldt-Universität zu Berlin), Julius Schürrle (Universität Ulm).

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