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Klaus Holzkamp

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"It’s the economy, stupid!"

  
 

Forum Wissenschaft 4/2020; Foto: Axel Bueckert / shutterstock.com

In Forum Wissenschaft 3/2020 hatten wir ausführlich über Zusammenhänge von Klimakrise und Wissenschaft diskutiert. Neben grundsätzlichen analytischen Überlegungen wurden im Rahmen des Themenschwerpunkts auch konkrete Beispiele für Klimaschutzinitiativen an Hochschulen vorgestellt. Der Einladung zur kritischen Diskussion sind Christiane Fuchs und Patrick Weißler gefolgt. Ihnen greifen die Aussagen mancher Beiträge etwas zu kurz.

Ein Gespenst geht um an Deutschlands Hochschulen - das Gespenst der Nachhaltigkeit. Mit der Entstehung der vorrangig von Schüler*innen initiierten Klimabewegung Fridays For Future (FfF) scheint ein Jahrzehnt nach den letzten großen Studierendenprotesten - den #unibrennt-Protesten 2009/10 - endlich auch wieder politische Bewegung in die bundesdeutsche Studierendenschaft gekommen zu sein. Studierende wie Wissenschaftler*innen unterschiedlichster Fachdisziplinen solidarisieren sich mit FfF, partizipieren an den FfF-Ablegern "Students for Future" bzw. "Scientists for Future" und arbeiten in Nachhaltigkeitsprojekten vor Ort an der eigenen Hochschule mit.

So erfreulich und auch wichtig es ist, dass die Klimakrise in den Mittelpunkt öffentlicher Debatten und studentischen Engagements gerückt ist, so verkürzt sind vielerorts leider auch die politischen Grundannahmen der klimabewegten Akteur*innen. Exemplarisch dafür stehen die Artikel von Lydia Reismann, Isabel Ossadnik und Vanessa Hack in Forum Wissenschaft 3/2020.

Fehlende Kapitalismuskritik

Der Sozialwissenschaftler Raimund Köhn kritisierte bereits 2006 eine ökologische "Problemdefinition des herrschenden Diskurses, der die Umweltproblematik in die Verantwortung der Konsumenten verschoben hat und damit die eigentlichen Verursacher, also die Produzenten, moralisch und praktisch entlastet"1. Auch Hack, Ossadnik und Reismann knüpfen in ihren Argumentationen an diesen herrschenden Diskurs an, wenn sie Klimaschutz reduzieren auf einen hochschulisch gesteuerten, symbolischen Bewusstseinswandel, gelenkt und überwacht durch Nachhaltigkeitszertifikate und Green Offices, mit dem Ziel individueller Verhaltensänderungen von (angehenden) Akademiker*innen. Sicherlich: Eine Reflexion des eigenen umweltbelastenden Verhaltens und daraus abgeleitete Verhaltensänderungen mögen im Kleinen auch einen Beitrag zur Reduktion klimaschädlicher CO2-Emmissionen leisten - wobei das Wissen über eine nachhaltige Lebensweise allein noch nicht automatisch zu nachhaltigem Handeln führt. Denn tatsächlich nehmen insbesondere die von Reismann & Co. bemühten studentischen und akademischen Multiplikator*innen für klimaneutrales Leben bislang alles andere als eine Vorreiterrolle in puncto klimafreundlichem Handeln ein. Im Gegenteil: Es sind insbesondere die Bevölkerungsschichten mit hohem Einkommen und, häufig damit einhergehend, hoher Formalbildung, welche eine besonders ressourcenintensive und damit klimaschädliche Lebensweise an den Tag legen.2

Einer dermaßen umfassenden und systemisch bedingten Krise, wie es die Klimakrise ist, wird man aber nicht mit individueller Konsumkritik und der Einforderung eines vorrangig in der Sphäre des Ideellen verhaftet bleibenden gesellschaftlichen Wertewandels gerecht. Vielmehr bedarf es - um noch einmal Raimund Köhn zu bemühen - "eine kritische Debatte […], dass das Wirtschaftswachstum als Ursache der Umweltzerstörung und -belastung wieder in den Mittelpunkt rückt."3

Und an ebendiesem Punkt versagt der von Hack, Ossadnik und Reismann ins Feld geführte Bildungsbegriff, der Universitäten auf Ausbildungsstätten für Studierende als zukünftige Fach- und Führungskräfte reduziert. Einmal abgesehen vom Geruch des Elitarismus, dem dies anhaftet, blendet der starke Fokus auf individuellem Handeln und Wertegebundenheit von Studierenden deren Eingebundenheit in gesellschaftliche und ökonomische Strukturen aus und überschätzt den Faktor Bildung für strukturelle klimapolitische Veränderungen. Somit knüpft die eingangs erwähnte Artikelserie überwiegend an einen neoliberalen Selbstoptimierungsdiskurs an, in dem die Studierenden von heute mittels klimafreundlich erworbener ECTS-Punkte und Nachhaltigskeitszertifikate die eigene Klimabilanz aufbessern sollen, um auch als Führungskraft und Bildungsbürgerin von morgen ›nachhaltig‹ produzieren und konsumieren zu können. Vor diesem Hintergrund verwundert es dann auch gar nicht mehr weiter, wenn dann selbst Studierende in Zeiten allgemeiner Mangelfinanzierung von Hochschulen ein Green Office auch über externe Geldgeber finanzieren lassen wollen (anstatt staatliche Gelder für nachhaltige Unis zu fordern) und mit tariflich nicht abgesicherten und damit schlecht bezahlten studentischen Hilfskräften bestücken wollen - ganz im Sinne der Nachhaltigkeit, versteht sich…

Derartige Ansätze von Nachhaltigkeitsengagement negieren bestehende gesellschaftliche Macht- und Herrschaftsverhältnisse - an der Uni ebenso wie auf einer übergeordneten staatlichen Ebene -, indem sie diese erst gar nicht thematisieren. Dabei sind gerade im Kontext von Umweltzerstörung asymmetrische Machtverhältnisse augenscheinlich: machtvolle Akteur*innen verursachen maßgeblich die Klimakrise mit, während marginalisierte gesellschaftliche Gruppen stärker darunter leiden als erstere und sich auch schlechter oder gar nicht gegen Folgen von Klimawandel absichern können. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass die letztgenannten für Klimaschutzmaßnahmen finanziell stärker belastet werden als erstere.

Eine solche Auffassung von studentischer Nachhaltigkeitspolitik, wie sie in den Artikeln von Hack, Ossadnik und Reismann durchscheint, ist ein illustres Beispiel für die Ambivalenz der FfF-Klimabewegung, die Christian Stache in Forum Wissenschaft 4/2019 so treffend beschrieben hat: Während die Klimaaktivist*innen sich einerseits in radikalem Auftreten und maximalem klimapolitischen Veränderungswillen üben, verbleiben sie auf der Ebene ihrer konkreten politischen Forderungen im "grünliberale[n] Kleinbürgertum […] der politisch und ökonomisch herrschenden Klasse" und entbehren dabei jeglicher revolutionärer Perspektive jenseits einer privatwirtschaftlichen Ausbeutung der Natur.4 Mehr noch: der sozio-ökonomische Blindfleck und die allgemein vernachlässigte Herrschafts- und Machtkritik in der FfF-Bewegung und ihrer Hochschulableger haben das Potential, mit ihren Forderungen die sozio-ökonomische Spaltung unserer Gesellschaft noch weiter zu vertiefen.5

Nachhaltigkeit als Ideologie

Das "Gummiwort Nachhaltigkeit"6, unter dem sich insbesondere der hochschulische Teil der neuen Klimabewegung versammelt, ist ein weiterer Indikator für die Diffusität der heutigen Nachhaltigkeits-Bewegten; eine Auseinandersetzung mit ihren eigenen Grundlagen scheint nicht oder nur selten stattzufinden. So bleibt vieles im Dunkeln, was mit ›Nachhaltigkeit‹ gemeint ist und dient gerade deshalb hervorragend als "Legitimationsmäntelchen für beliebige Interessen"7, was wohl auch der Grund dafür ist, dass "dieses Konzept innerhalb kurzer Zeit zu einem zentralen Leitbild der internationalen Debatte avancierte"8. Das Wort Nachhaltigkeit allein schon ist nicht klar umrissen. Entstanden ist es wohl aus einer Vermischung der Diskurse aus der Forstwirtschaft des 18. Jahrhunderts und des Begriffs des sustainable development, also der nachhaltigen Entwicklung (NE) durch die Brundtland-Kommission.9 Brand schreibt dazu, dass die Verknüpfung "dieser beider Problemdimensionen, und damit der Prinzipien der ›inter-‹ und der ›intragenerationellen‹ Gerechtigkeit, […] den Kern der neuen Nachhaltigkeitsdebatte [darstellt]"10. Deren innere Widersprüchlichkeit, die in der Regel nicht nur kritiklos, sondern auch weitestgehend unbemerkt vorherrscht, drückt die Unfähigkeit oder den Unwillen aus, sich mit den komplex zusammenhängenden Themen kritisch auseinanderzusetzen. Torsten Reinsch liefert hierzu einen instruktiven Überblick über "Problematische NE-Konzeptionen".11 An einer fehlenden Kritik dieser Widersprüche, in der sich die Nachhaltigkeitsbewegung befindet, kann es also nicht liegen. Es liegt daher nahe zu folgern, dass es sich hier um zum Teil "Vorspiegelung falscher Tatsachen und Zusammenhänge handelt", wenn der "Eindruck erweckt [wird], die Konsumenten könnten durch ihr Verbraucherverhalten Einfluss nehmen, seien jedoch offenbar nicht bereit, dieses grundlegend zu ändern"12. Dabei handelt es sich also um "das was gemeinhin als Ideologie bezeichnet wird"13.

In eine ähnliche Kerbe schlägt Brand: "Die Wissensbasis der Nachhaltigkeitsforschung ist unsicher, selektiv und von Wertentscheidungen durchzogen. Damit wird aber die klare Trennung zwischen einer ›interessenlosen‹ Wissenschaft und einer ›interessengeleiteten‹ Politik hinfällig, wenn sie überhaupt je bestand"14. Als Voraussetzung für diese Aussage erklärt er: "›Nachhaltige Entwicklung‹ ist so […] kein wissenschaftlicher Begriff, sondern ein normatives Konzept, das die Vision einer ökologisch verträglichen und sozial gerechten Entwicklung auf einen Nenner zu bringen versucht"15. Und hier verortet sich z.B. auch Reismann, wenn sie von einem moralischen Konsens spricht: es geht dabei nicht um eine kritische Wissenschaft, sondern um ein politisches Programm, welches in das Narrativ eines herrschenden Diskurses passt und daher mit offenen Armen von Hochschulen, Ministerien und auch konservativen Gruppen dankend angenommen wird. Es ist nur leider nicht mehr als ein oben genanntes "Legitimationsmäntelchen".

Kritik als Katalysator

Welche Anforderungen ergeben sich daraus an studentische Klimaaktivist*innen für eine kritische, sozial und ökologisch bewusste Hochschulpolitik?

Wir sind der Meinung, dass Kritik das Mittel der Wahl sein sollte. Dabei geht es um eine, wie Rahel Jaeggi es nennt, transformative Kritik.16 Diese muss herrschaftskritisch sein, setzt an inneren Widersprüchen an und ist in ihrer Analyse schon kritisch. Denn nur so können Praktiken und Normen, die entweder offensichtlich falsch sind oder nach eingehender Beschäftigung als falsch erkannt werden, transformiert, d.h. in einen besseren Zustand überführt werden. Jaeggi beschreibt eine solche Kritik dann auch als "Ferment eines praktischen Transformationsprozesses, der beides, die (soziale) Realität und deren Auffassung, betrifft und in dem sich beides, die soziale Realität und deren Auffassung, ändern muss"17. Es handelt sich dabei also nicht um eine konstruktive oder eine rekonstruierende Kritik, welche auf verschiedene Weisen bestehende Normen und Praktiken als Maßstab für ihre Kritik nimmt. Es soll allerdings auch kein externer Maßstab an eine Realität angelegt werden. Beispielhaft könnte gesagt werden: Es hilft nicht Universitäten an ihre Verantwortung zum ökologischen Handeln hinzuweisen, da dies ja moralisch geboten wäre. Es hilft auch nicht das Ideal einer Universität in einem eher utopischen Bildungssystem als Maßstab für Kritik anzuführen. All dies führt im besten Falle zur Annäherung an sowieso schon gegebene und offenbar kritikwürdige Normen und Praxen bzw. im Falle einer externen Kritik zur Ermüdungserscheinung der für ihr Recht kämpfenden Akteur*innen, da dieses Ziel wohl erst mal nicht erreichbar und nicht mal in greifbare Nähe zu kommen scheint. Nötig ist also eine, wie Jaeggi sie auch nennt, immanente Kritik.18 Um es praktischer zu fassen, würde diese Form der Kritik sich nicht mit der Einführung eines studium oecologicum oder eines Green Office begnügen.

Hier scheinen die im Hochschulsystem vorherrschenden immanenten Widersprüche und Formen von Herrschaft und Ohnmacht nicht im Geringsten berührt. Ein Widerspruch an Universitäten ist zum Beispiel der von Mangelfinanzierung und Drittmittelabhängigkeit bei gleichzeitig immer weiter steigenden Aufgaben; eine Form von Herrschaft und Ohnmacht ist das asymmetrische Machtverhältnis zwischen den Statusgruppen (Hochschulleitung und Professor*innen auf der einen Seite, u.a. der akademische Mittelbau und Studierende auf der anderen).

Es geht also nicht darum konstruktive Vorschläge zu unterbreiten, um der Universität zu helfen ihren grünen Anstrich zu verbessern, sondern wie Adorno es bereits ausdrückte, dass "das Falsche, einmal bestimmt erkannt und präzisiert, bereits Index des Richtigen, Besseren ist"19. Ziel sollte es sein, durch eine Analyse der gegebenen Verhältnisse, die bereits kritisch gegenüber dem Herrschenden ist, als Mittel zur Erkundung nach inneren Widersprüchen zu nutzen, um darüber krisenhafte Tendenzen und Machtgefälle benennen zu können. Durch den Hinweis auf das Falsche kann dieses, häufig als etwas Notwendiges oder Wahres akzeptiert, erst als solches erkannt werden und damit den Weg frei machen für etwas Neues, Besseres, was im Sinne Hegels bestimmter Negation den ›falschen‹ Zustand von vorher aufnimmt, transformiert und damit überwindet.20

Um also nicht im "Missverständnis von Umweltfragen als bürgerlich-postmaterialistischen Luxus-Latte-Fragen"21 auf der Ebene individualistischer Identitäts- und Lebensstilentscheidungen zu verharren, darf die Auseinandersetzung mit der Klimakrise auch aus studentischer Perspektive nicht an den Grenzen des eigenen Hochschulcampus enden. Denn wie Micha Eulenstein et al. in ihrem Artikel über die Klimagerechtigkeitsbewegung an der Uni Hildesheim22 richtig erkannt haben, ist innerhalb einer kapitalistischen Wirtschafts- und Lebensweise mit der ihr innewohnenden Logik des unbegrenzten Wachstums keine klimagerechte Gesellschaft möglich. Eine hochschulpolitische Selbstbeschränkung auf Forderungen nach einem Studiencurriculum mit Nachhaltigskeitsanteilen, veganem Essen und Mehrwegbechern in der Mensa und der Implementierung von Green Offices mag als Surrogat für das eigene klimapolitische Gewissen ausreichen. Für eine wirklich nachhaltige ökologisch-soziale Wende braucht es aber eine weiter gefasste - und ja: auch kapitalismuskritische - Analyse, deren politische Schlussfolgerungen sich nicht in Forderungen nach einzelnen Umweltschutzmaßnahmen vor Ort an der eigenen Uni erschöpfen. Dass es möglich ist, fundierte ökopolitische Analysen mit schlagkräftigen Aktionen zu verbinden, zeigt seit Jahren sehr erfolgreich die - auch studentisch geprägte - Klimagerechtigkeitsbewegung "Ende Gelände".

Das soll nicht heißen, dass Einzelforderungen wie nach einem Green Office prinzipiell abzulehnen seien. Wie analog die Einrichtung von Gleichstellungsbüros an Unis zur besseren Umsetzung von genderpolitischen Maßnahmen zeigen, kann eine solche auf Dauer angelegte, mit gesicherter staatlicher Finanzierung institutionalisierte Anlaufstelle ein hilfreiches Instrument hin zu einem ökologischeren Campus sein. Aber ein Green Office ist kein ökologischer Heilsbringer und läuft zudem immer auch Gefahr, zum ökologischen Feigenblatt und Greenwashing-Projekt im Hochschulmarketing zu verkommen. Deshalb brauchen wir auch weiterhin autonome studentische Strukturen am Campus, die einen (herrschafts)kritischen ökologischen Kontrapunkt zu den oft sehr zahmen universitären Nachhaltigskeitsagenden bilden, anstatt sich im eigenen ökologischen Engagement in Gänze von Hochschulverwaltungsstrukturen abhängig zu machen und damit schlussendlich vereinnahmen zu lassen.

Außerdem bedarf es einer besseren Vernetzung und Zusammenarbeit der neuen Generation studentischer Umweltaktivist*innen mit bereits bestehenden Strukturen studentischer (Hochschul-)Politik. Andernfalls läuft man nicht nur Gefahr, die sehr vielschichtige Ungerechtigkeitsdimension der Klimakrise zu übersehen. Sondern man verfällt dann auch dem Irrglauben, studentisches Engagement und Hochschuldemokratie gänzlich auf das Thema Nachhaltigkeit reduzieren zu können, wie das zuletzt Jana Holz und Marcus Lamprecht in ihrem Beitrag "Corona-Krise = Krise des studentischen Engagements?" suggeriert haben.23

"Wesentlich deutsch […] ist ein antikritisches Schema […]: die Anrufung des Positiven. Stets findet man dem Wort Kritik, wenn es denn durchaus toleriert werden soll, oder wenn man gar selber kritisch agiert, das Wort konstruktiv beigestellt. Unterstellt wird, daß nur der Kritik üben könne, der etwas Besseres anstelle des Kritisierten vorzuschlagen habe."24

Anmerkungen

1) Raimond Köhn 2006: "Soziale und ökologische Nachhaltigkeit", in: Standpunkte 1/2006: S.7; www.rosalux.de/publikation/id/1754/soziale-und-oekologische-nachhaltigkeit?cHash=2dae0759dcbb5e46c93aaf223c09ef7f (20.10.2020).

2) Vgl. dazu die Studie im Auftrag des Umweltbundesamts: Silke Kleinhückelkotten et al. 2016: Repräsentative Erhebung von Pro-Kopf-Verbräuchen natürlicher Ressourcen in Deutschland (nach Bevölkerungsgruppen): insb. 87f., 93; www.bmu.de/fileadmin/Daten_BMU/Pools/Forschungsdatenbank/fkz_3713_17_311_erhebung_verbraeuchen_ressourcen_bf.pdf (20.10. 2020).

3) Raimond Köhn 2006 (siehe Anm. 1): 7.

4) Vgl. Christian Stache: "Zwieschlächtig", in: Forum Wissenschaft 4/2019: 8-11; hier: 8f.

5) Vgl. ebd.: 10f.

6) Vgl. dazu Karin Wullenweber 2000: "Wortfang. Was die Sprache über Nachhaltigkeit verrät", in: Politische Ökologie 63/64: 23f.

7) Karl Werner Brand 2004: "Strohhalme bieten keinen Halt. Kommentar 1 zu Jörg Tremmels Beitrag ›Nachhaltigkeit - definiert nach einem kriteriengebundenen Verfahren‹", in: GAIA 13 (2004) no. 1: 35

8) Ebd.: 37

9) Vgl. ebd.: 35

10) Ebd.: 35

11) Torsten Reinsch 2011: Kritik der Nachhaltigkeit. Die Grundlegung vernunftgemäßer Bewertungsmaßstäbe für Naturschutzkonflikte durch die transzendentalpragmatische Diskursethik - am Beispiel des Nationalparks Unteres Odertal: insb. 14-49; userpage.fu-berlin.de/reinsch/Reinsch/Reinsch_Torsten_(2011)_Kritik_der_Nachhaltigkeit.pdf.

12) Raimond Köhn 2006 (siehe Anm. 1): 1f.

13) Ebd.: 2. Rahel Jaeggi betont auch die zweiseitige Natur von Ideologien: "Selbst wenn unterschiedliche soziale Akteure von Ideologien in unterschiedlicher Weise profitieren, bezeichnet eine ideologische Struktur doch etwas, von dem beide Seiten betroffen sind" - Rahel Jaeggi 2016: "Was ist Ideologiekritik?", in: Rahel Jaeggi, Tilo Wesche (Hg.):Was ist Kritik; Frankfurt a. M.: 275.

14) Karl Werner Brand 2004: (siehe Anm. 7): 37.

15) Ebd.

16) Vgl. Rahel Jaeggi 2016 (siehe Anm. 13).

17) Ebd. S.277, H.i.O.

18) Ebd.: 285.

19) Theodor W. Adorno 1977: "Kritik", in: Kulturkritik und Gesellschaft II. Eingriffe - Stichworte - Anhang, (Gesammelte Schriften, Bd. 10.2), Frankfurt am Main: 785-793; hier: 793.

20) Vgl. Rahel Jaeggi 2016 (siehe Anm. 13): u.a. 275ff.

21) Tadzio Müller 2020: "Es wird langsam Zeit", in: maldekstra #7: Alle reden vom Klima. Wir reden über Klimagerechtigkeit: 12; www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/maldekstra/Maldekstra__7_Stand_1403.pdf (20.10.2020).

22) Vgl. Micha Eulenstein et al. 2020: "Zukunftsfähige Wissenschaft", in: Forum Wissenschaft 3/2020: 41-43; hier: 42.

23) Vgl. Jana Holz / Marcus Lamprecht 2020: Corona-Krise = Krise des studentischen Engagements?, www.jmwiarda.de/2020/10/06/corona-krise-krise-des-studentischen-engagements/ (20.10.2020).

24) Theodor W. Adorno 1977 (siehe Anm. 19): 792.

Christiane Fuchs ist Historikerin und Germanistin und arbeitet beim BdWi als wissenschaftliche Referentin für Bildungspolitik. Patrick Weißler studiert Philosophie, Wissenschaftsgeschichte und Rechtswissenschaften an der Universität Regensburg. Er schrieb in Forum Wissenschaft 4/2019 über Hochschulreformen und Gleichstellung der 1970er und 80er Jahre. Kontakt: patrick.weissler@posteo.net.

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