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Antifeminismus und Pandemie-Leugnung

21.03.2021: Neue Bündnisse in Zeiten der Corona-Pandemie

  
 

Forum Wissenschaft 1/2021; Foto: Alberto Giuliani, CC BY-SA 4.0

Die anhaltende globale Corona-Pandemie macht gesellschaftliche Ungleichheitsverhältnisse deutlich sichtbar, verstärkt diese und verschärft oft ohnehin schon prekäre Lebensverhältnisse. Dies zeigt sich bspw. an einer enormen Zunahme von (anti-asiatischem) Rassismus, an der Situation von Geflüchteten, sowie an der enormen Zunahme von Antisemitismus und Verschwörungserzählungen im Laufe der Pandemie. Die Verschärfung bestehender Ungleichheitsverhältnisse gilt auch für den Bereich der Geschlechterverhältnisse und LGBTIAQ*1-Lebensweisen. Rebekka Blum und Len Schmid zeigen antifeministische Entwicklungen und Mobilmachungen, die im Zuge der Corona-Pandemie zu beobachten sind, auf.

Seit Beginn der Pandemie ist der gesamte Pflege- und Sorgearbeitssektor, in dem noch immer überdurchschnittlich viele Frauen arbeiten, enorm gefordert. Mitarbeitende in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, Kitas und Schulen sind riesigen Belastungen ausgesetzt - oft wird der Arbeitsschutz verringert und Schichtzeiten werden extrem ausgedehnt - und haben ein deutlich höheres Risiko, an Covid-19 zu erkranken.

Geschlechterverhältnisse und LGBTIAQ*-Lebenssituationen

Betroffen von diesen erschwerten Arbeitsbedingungen sind auch Pflegekräfte aus Südosteuropa und dem globalen Süden, die oftmals in irregulären Arbeitsverhältnissen ohne Arbeitsschutz im Pflege- und Reinigungssektor arbeiten und schon seit Jahren die entstandene Care-Lücke in Deutschland auffangen. Die Care-Lücke ist ein Resultat daraus, dass seit Jahren die Betreuung und Pflege von alten Menschen, Menschen mit Behinderung und Kindern nicht als gesellschaftliche, sondern private Aufgabe gesehen wird und großteils privatisiert ist. Gleichzeitig setzte sich in den letzten Jahrzehnten ein adult-worker-model durch, was bedeutet, dass alle Erwachsenen arbeiten (müssen). Dies ist jedoch weniger ein Zeichen für mehr Gleichberechtigung der Geschlechter, sondern für viele Erwachsene schlicht eine Notwendigkeit, um die Miete und das tägliche Leben finanzieren zu können. Das Zurückgeworfensein auf den privaten Raum im Lockdown hat für viele Menschen sehr unterschiedliche Auswirkungen. So wirkt sich bei diesen Maßnahmen der finanzielle Hintergrund voll aus, wenn arme Menschen und Familien den Lockdown in sehr beengten Wohnverhältnissen erleben. Auch für Personen, die mit (meist männlichen) Gewalttätern zusammenleben, darunter viele Kinder, steigt in der Pandemie die Gefahr, häusliche Gewalt zu erleben. Für queere Jugendliche ist das Zurückgeworfensein auf die Herkunftsfamilie außerdem oft eine besondere Herausforderung, wenn die Herkunftsfamilie nichts über das queere Begehren weiß oder ihr Begehren und ihre geschlechtliche Identität auf wenig Verständnis stoßen. Dies macht deutlich, dass Schutzräume für Frauen und/oder queere Personen deutlich ausgebaut und ausreichend finanziert werden müssen, damit auch in Zeiten von gesellschaftlichen Krisen ausreichend außerhäusliche Angebote zur Verfügung stehen.

Mutterschaft, Familie und Antifeminismus

Viele der Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie zielen ganz im neoliberalen Sinne auf den privaten Raum und individualisierte Lösungen. So werden Arbeitgeber*innen lediglich dazu aufgefordert, ihren Mitarbeitenden in der Pandemie Home Office zu ermöglichen, einen Anspruch darauf gibt es nicht und ein Großteil der Industrie arbeitet mit minimalen Einschränkungen und wenig Arbeitsschutz weiter. Im privaten Raum darf man hingegen nur eine weitere Person eines privaten Haushalts treffen [Stand Januar 2021]. Wohnformen mit Kindern sind durch Maßnahmen wie Schul- und Kitaschließungen noch weiter belastet. Kinder sollen zu Hause betreut und beim Home Schooling angeleitet werden, während nebenher dieselben Anforderungen an die Arbeitsleistung gestellt werden. Studien zeigen, dass vor allem Frauen zusätzlich zu der ohnehin schon mehr geleisteten Sorge- und Pflegearbeit wie selbstverständlich einen Großteil der anfallenden Mehrarbeit übernahmen.2 Mindestens kurzfristig führte dies zu einer Retraditionalisierung der Geschlechterverhältnisse (im Privaten).

Diese Retraditionalisierung wird von antifeministischen Milieus freudig begrüßt. Dies verwundert nicht, denn AntifeministInnen3 verfolgen das Ziel Geschlechterverhältnisse einer idealisierten Vergangenheit (wieder)herzustellen. Ihr Weltbild basiert auf der Vorstellung von Zweigeschlechtlichkeit, setzt Heterosexualität als Norm und strebt ein konservatives bis reaktionäres Familienbild an. Ganz in diesem Sinne jubiliert die prominente Antifeministin Birgit Kelle, mit Kontakten von CDU bis christlicher und sogenannter neuer Rechter4, auf dem Blog demofueralle5: "Die ersetzbare Mutter - ein Mythos hat Pause." Dass sie lediglich Frauen für die Sorgearbeit zuständig sieht, wird deutlich, wenn sie fortfährt: "Millionen von Familien stellen gerade fest, dass dann, wenn der Staat als Nanny ausfällt, die Familie und ja, die Mutter, wieder in den Mittelpunkt des Haushaltes rückt." Darüber hinaus leitet sie mehr als zynisch aus den ausschließlich binär organisierten Sterbestatistiken ab, dass nicht-binäre Geschlechtsidentitäten keine tiefgreifenden Phänomene seien: "Die Frage, ob man mich auf der Intensivstation als selbsternannte ›genderqueere Person‹ auch mit dem richtigen Personalpronomen anspricht, verliert an Relevanz, wenn ich mit dem Leben ringe."6 Nicht nur hinsichtlich des Familienbilds ist Antifeminismus als antimoderne Ideologie zu verstehen: Mit dem Begriff Antifeminismus lassen sich generell politische Bewegungen und Forderungen beschreiben, die das Ziel haben, emanzipatorische Bewegungen, Errungenschaften und Forderungen im Bereich der Geschlechterverhältnisse und LGBTIAQ*-Lebensweisen abzuwehren. Verschiedene politische Bewegungen wie Maskulinisten, Konservative, religiöse und (extreme) Rechte verbinden sich im gemeinsamen Feindbild Feminismus und dem Ideal der heterosexuellen Kleinfamilie mit traditioneller Aufgabenverteilung.7

Zentral im Antifeminismus ist auch die Fokussierung und Aufwertung von Weiblich- und Mütterlichkeit, wobei hierunter ein eng gefasstes Ideal zu verstehen ist, dass gleichgeschlechtliche Eltern, Alleinerziehende und Menschen jenseits der Zweigeschlechtlichkeit ausschließt. Auf diese Aufwertung von Weiblich- und Mütterlichkeit zielte die "Frauenbustour" ab, die angelehnt an die Bustour von Bodo Schiffmann im Dezember durch Deutschland tourte und Corona-verharmlosende Inhalte verbreitete. Die Frauenbustour bediente geschlechterdualistische Diskurse und stellt insbesondere Mütter als die Sorgeverantwortlichen dar. So war auf der Website der Frauenbustour kurzzeitig angekündigt, mit weiblicher Power einen Koffer voll Lösungen für die schwere Zeit der Pandemie mitzubringen. Der Bus wurde auch innerhalb der Pandemie-LeugnerInnenszene eher belächelt, was auf den Sexismus innerhalb der Pandemie-LeugnerInnen-Szene schließen lässt. Konsequenterweise stießen im Verlauf der Bustour kontinuierlich cis-Männer zum Organisationskreis hinzu und der Bus nannte sich schließlich Friedensbus.

Kindeswohlgefährdung als anschlussfähiges antifeministisches Narrativ

Seitdem Bundesjustizministerin Christine Lambrecht im November 2019 einen Gesetzesentwurf einbrachte mit dem Ziel, Kinderrechte im Grundgesetz zu verankern, setzen sich vor allem konservative Vereine und rechte Gruppierungen dafür ein, diesen Vorstoß zu verhindern. Während der Corona-Pandemie ergeben sich hier Bündnismöglichkeiten zwischen klassisch antifeministischen AkteurInnen und coronaleugnenden Organisationen. Bereits im Dezember 2019 wurde Lambrechts Vorstoß auf dem Blog des Aktionsbündnises "Ehe und Familie vor/ Demo für alle"8 in die Richtung interpretiert, dass das "Elternrecht zum Abschuss freigegeben" werde und startete eine Petition auf citizengo , um die Verankerung von Kinderrechten im Grundgesetz zu stoppen. Die Initiative "Demo für alle" verfolgt das Ziel, sexuelle Bildung der Vielfalt an Schulen einzuschränken. Zu entscheiden, wann und wie ein Kind aufgeklärt wird, falle unter das natürliche Erziehungsrecht der Eltern. Dieses könnte laut "Demo für alle"-OrganisatorInnen durch die Verankerung von Kinderrechten im Grundgesetz ausgehebelt werden, was in ihren Augen zur Folge hätte, dass staatliche Behörden in das Familienleben eingreifen könnten. Das Bundesverfassungsgericht stellte hingegen bereits im Jahr 1977 fest, dass Schulen unabhängig von den Eltern eigene Erziehungsziele verfolgen dürfen.9 Damit hatte seither auch die sexuelle Bildung an Schulen einen festgeschriebenen Platz in den Lehrplänen, befindet sich aber seit jeher in einem Spannungsfeld zwischen Erziehungsrecht der Eltern und dem schulischen Bildungsauftrag. Dieser richtet sich auch nach Lehrplänen und Richtlinien, die inzwischen auch vielfältige geschlechtliche Identitäten und sexuelle Begehrensstrukturen als Unterrichtsthema beinhalten.

Nachdem im Dezember 2020 erneut über die Einführung der Kinderrechte im Grundgesetz diskutiert wurde, welche letztendlich im Januar 2021 vom Bundeskabinett beschlossen wurden, starteten die OrganisatorInnen der "Demo für alle" erneut die Petition "Hände weg vom Grundgesetz - Kinderrechte sind gefährlich", die sie auf citizengo veröffentlichten. Auf ihrem Blog gaben sie bekannt, diese nun an einen "erweiterten Adressatenkreis" zu richten.10 Um welchen AdressatInnenkreis es sich bei der Erweiterung handelt, wird deutlich, wenn die beiden Petitionen miteinander verglichen werden. So wurde die neue Petition vom Dezember 2020 dahingehend erweitert, dass laut "Demo für alle" durch die Verankerung der Kinderrechte nun auch "problemlos Maskenpflicht, Impfpflicht, Zwangsisolation oder Kindesentzug" durchgeführt werden könnte. Mit dieser Ergänzung wird der Appell bewusst an ein Milieu gerichtet, das den Pandemie-Maßnahmen skeptisch bis ablehnend gegenübersteht. Diese Erweiterung des AdressatInnenkreises war erfolgreich: Die im Juli 2020 gegründete Bürgerinitiative "Eltern stehen auf", die sich primär gegen Corona-Maßnahmen einsetzt und mit dem Kindeswohl argumentiert, um ihre Ziele durchzusetzen, teilte die Petition und Sharepics der "Demo für alle".11

Antifeministische Bündnisse beim Thema Impfen

Auch beim Thema Impfen ergeben sich Bündnismöglichkeiten zwischen klassischen AntifeministInnen und Pandemie-LeugnerInnen. Dies zeigt sich anhand eines am 5.09.2020 abgehaltenen "Werkstattgesprächs" der "Demo für alle" unter dem Motto "Eltern wacht auf - Schützt eure Kinder".12 Die gut vernetzte Antifeministin Hedwig von Beverfoerde moderierte dieses Gespräch, auf dem auch auf die Situation von Familien in der Pandemie eingegangen und das Thema Impfung aufgegriffen wurde. Strategisch wurde mit dem Angstszenario gearbeitet, dass mit der Aufnahme der Kinderrechte ins Grundgesetz auch eine Impfpflicht für Kinder durchgesetzt werden könne.

Insgesamt gibt es viele ImpfgegnerInnen, die Verschwörungserzählungen rund um die Corona-Impfungen verbreiten. Eine dieser Erzählungen behauptet, die Impfung gegen Covid-19 würde Frauen unfruchtbar machen und lässt Raum für die Spekulation, eine Impfung würde bevölkerungspolitische Motivationen verfolgen. Diese Erzählung, für die es keinerlei medizinische Grundlage gibt, ermutigte ein Mitglied des maskulistischen Online- Forums wgvdl ("wie viel Gleichberechtigung verträgt das Land?") zu rassistischen, verschwörungsideologischen Aussagen. So fordert er, dass geflüchtete Frauen zuerst geimpft werden. So könne laut ihm die "Umvolkung" gestoppt werden.13 Die Befürchtung, die Impfung würde Frauen unfruchtbar machen, macht darüber hinaus deutlich, welche Rolle Frauen in verschwörungsideologischen und antifeministischen Strukturen zugeschrieben wird: nämlich die der sich reproduziernden Familienmutter.

Umkämpftes Feld: antifeministische Debatte um Schwangerschaftsabbrüche

Auch die klassisch antifeministisch geprägte Debatte um Schwangerschaftsabbrüche steht in Pandemie-Zeiten nicht still: Verschiedene christlich-fundamentalistische Organisationen und Vereine äußerten sich im Kontext von Schwangerschaftsabbrüchen und Covid-19. Beispielsweise warf der Anti-Choice-Verein "AlfA (Aktion Lebensrecht für alle)" auf seinem Blog Pro-Choice-Aktivist*innen vor, die Pandemie für "ihre Zwecke [zu] nutzen" und befürchtet eine "Aufweichung der Beratungspflicht".14 Dieser Blogpost spielt zum einen auf die Tatsache an, dass manche staatlich anerkannten Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen pandemiebedingt Video- oder Telefonberatungen anbieten, um einen sicheren und zeitnahen Zugang zu einem Schwangerschaftsabbruch zu ermöglichen. Zum anderen spricht der christlich-fundamentalistische Verein in einem weiteren Blogpost von einer "Abtreibung im Homeoffice"15 und dessen vermeintliche Gefahren. Dabei ist klarzustellen, dass durch telemedizinische Beratung und Betreuung weder die Beratungspflicht ausgehebelt wird, noch ein erhöhtes gesundheitliches Risiko für die Person besteht, die einen Schwangerschaftsabbruch durchführen lässt. Auch in Pandemie-Zeiten greift hier der stark umstrittene §218 StGB.

Der christlich-fundamentalistische Verein "Kooperative Arbeit Leben ehrfürchtig bewahren (Kaleb)", der regelmäßig für den "Marsch für das Leben" aufruft, geht in dieser Debatte noch einen Schritt weiter und stellt in einem Blogpost die Todeszahlen der an Covid-19 Verstorbenen den Zahlen von anderen Todesursachen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs oder Vergiftungen und letztendlich den Zahlen von Schwangerschaftsabbrüchen gegenüber.16 In dieser Gegenüberstellung werden die Todeszahlen von Covid-19 Erkrankten relativiert und sich einer im christlichen Fundamentalismus häufig angewandten "Abtreibung ist Mord"-Rhetorik bedient. Im gleichen Blogpost wird die Frage aufgeworfen, wie lange das Gesundheitssystem "noch für diese lebensfeindliche Praxis missbraucht" werde. Obwohl es sich in dem im März veröffentlichten Blogpost um ein Dokument mit dem Fokus auf die Pandemie handelt, zählt der Verein zu dieser "lebensfeindlichen Praxis", wie aus dem Zusammenhang gerissen, auch die "Missachtung der Ehe als Schutzraum für Ehe und Kindeswohl". Diese Positionierung und Hetze gegen die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare ist ein klassisches antifeministisches Narrativ, das sich insbesondere gegen LGBTIAQ* und alternative Familienmodelle richtet. Hier wird davon ausgegangen, dass sich die Ehe nur auf (cis-) Mann und (cis-)Frau beschränkt und es kann geschlussfolgert werden, dass laut Kaleb gleichgeschlechtliche Ehen, insbesondere mit Kindern, die Ehe und sogar das Kindeswohl bedrohen würden.

Ausblick

Unsere Analyse zeigt, dass AntifeministInnen und viele AkteurInnen im Spektrum der Pandemie-LeugnerInnen ein antimodernes Weltbild teilen, das auf binärem Denken aufbaut und Komplexitätsreduktion zum Ziel hat. Auf Verunsicherung, sei es die Erweiterung von Liebes- und Lebensentwürfen oder die Pandemie, wird mit einer Sündenbock-Rhetorik, Aggression und Menschenfeindlichkeit reagiert. Hier entstehen breite Bündnismöglichkeiten, die auf einem geteilten konservativen bis reaktionären Frauen- und Familienbild aufbauen und die Idealisierung und das Festhalten an Vergangenem beinhalten. Die Gefahr für die Zukunft sehen wir darin, dass ähnlich wie bei den "Demo-für-alle"-Protesten, die ihren Ursprung wie die Querdenken-Demonstrationen im Südwesten Deutschlands haben, Bündnisse entstanden sind, die bei zukünftigen Anlässen reaktiviert werden können.

Anmerkungen

1) LGBTIAQ* steht für lesbian, gay, bisexual, trans*, inter*, asexual, queer.

2) Bettina Kohlrausch / Aline Zucco 2020: "Die Corona-Krise trifft Frauen doppelt. Weniger Erwerbseinkommen und mehr Sorgearbeit", in: policy brief WSI Nr.40, 05/2020. Online abrufbar unter: file:///tmp/mozilla_rebbe0/p_wsi_pb_40_2020. pdf.

3) Wir nutzen im Artikel verschiedene geschlechtergerechte Sprachvarianten. Grundsätzlich nutzen wir den Gender-*, um Personen jenseits der Zweigeschlechtlichkeit mit zu repräsentieren. Da Antifeminismus auf der Vorstellung der Zweigeschlechtlichkeit aufbaut, nutzen wir für AkteurInnen aus diesem Spektrum die zweigeschlechtliche Genderung mit Binnen-I. Dies bedeutet jedoch nicht, dass nicht auch Personen jenseits der Zweigeschlechtlichkeit AntifeministInnen sein können.

4) Klaus Jetz: "Demo für alle" - Rechtskonservative Kampfbegriffe und Akteur*innen. Beatrix von Storch, Birgit Kelle und Hedwig von Beverfoerde, abrufbar unter: www.lsvd.de/de/ct/652-Demo-fuer-Alle-Rechtskonservative-Kampfbegriffe-und-Akteur-innen (Stand 21.01.2021).

5) Der Blog ist ein zentraler Ort der (antifeministischen) Vernetzung u.a. bzgl. der Proteste gegen Bildungspläne, in denen die Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt als Leitbild verankert werden sollte, wie bspw. in Baden-Württemberg 2014-2015.

6) demofueralle.blog/2020/04/29/die-ersetzbare-mutter-ein-mythos-hat-pause/.

7) Rebekka Blum 2019: Angst um Die Vormachtstellung. Zum Begriff und zur Geschichte des deutschen Antifeminismus, Hamburg: 114-115.

8) demofueralle.de/2019/11/26/elternrecht-zum-abschuss-freigegeben-justizministerin-lambrecht-praesentiert-gesetzentwurf-fuer-kinderrechte-im-grundgesetz/.

9) Andrea Hilgers 2004: Richtlinien und Lehrpläne zur Sexualerziehung. Eine Analyse der Inhalte, Normen, Werte und Methoden zur Sexualaufklärung in den sechzehn Ländern der Bundesrepublik Deutschland, Köln: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Abteilung Sexualaufklärung, Verhütung und Familienplanung: 11.

10) demofueralle.de/2020/09/23/jetzt-neuen-proteststurm-gegen-kinderrechte-im-grundgesetz-entfachen/.

11) elternstehenauf.de/kinderrechte-in-unser-grundgesetz/.

12) www.youtube.com/watch?v=dxuqJoLGazQ&t=9s.

13) wgvdl.com/forum3/index.php?id=111712.

14) www.alfa-ev.de/beratungsschein-per-telefon-eine-schnapsidee-aus-dem-familienministerium/).

15) www.alfa-ev.de/do-it-yourself-abtreibungen-hochgefaehrlich-politisch-gefordert/.

16) kaleb.de/wp-content/uploads/2020/03/400-tote-zu-viel.pdf.

Rebekka Blum arbeitet als Forscherin, Publizistin und politische Bildnerin zu den Themen (extreme) Rechte und (Geschichte des) Antifeminismus. 2019 ist ihr Buch "Angst um die Vormachtstellung. Zum Begriff und zur Geschichte des deutschen Antifeminismus" erschienen. Len Schmid ist Sozialwissenschaftler*in, Sexualwissenschaftler*in (i.A.), Autor*in und (Mit-)Herausgeber*in des Buches "Lookismus - Normierte Körper - Diskriminierende Mechanismen - (Self-)Empowerment". Len beschäftigt sich außerdem schwerpunktmäßig mit dem Thema Antifeminismus und mit den Verknüpfungen von antifeministischen und (extrem) rechten Spektren. Beide sind Gründungsmitglieder des femPI-Netzwerks (feministische Perspektiven und Intervention gegen die (extreme) Rechte).

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