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Klaus Holzkamp

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Antworten auf #FridaysforFuture

19.09.2019: Wachstumszwang überwinden statt "Grünes Wachstum"

  
 

Forum Wissenschaft 3/2019; Foto: Romario Ien / stock.adobe.com

Die Entwicklung der modernen Industriegesellschaften vollzog sich unter rücksichtsloser Ausbeutung der Natur und ihrer Ressourcen. In der vorherrschenden Lehre der Wirtschaftswissenschaft waren diese Aspekte kaum bedeutsam, und es herrscht wenig Zweifel, dass weiteres Wirtschaftswachstum und wirksamer Umweltschutz kompatibel seien. Die Kritik dieser Entwicklungslogik durch die "Fridays for Future"-Bewegung und ihre Unterstützung durch Tausende von WissenschaftlerInnen bringt die Wachstumsfrage wieder in die Debatte. Die Wirtschaftswissenschaftler Oliver Richters und Andreas Siemoneit machen Vorschläge, wie das sozial-ökologische Dilemma lösbar ist.1

Die Forderungen nach einer nachhaltigen Wirtschaftsordnung haben durch die Proteste von "Fridays for Future" und den Schulterschluss mit tausenden WissenschaftlerInnen neues Gehör gefunden. Mehrere planetare Grenzen sind überschritten, Klimawandel, Massensterben der Arten und eine Destabilisierung von Ökosystemen schreiten voran. Hauptverantwortlich sind die Industrienationen, während Nationen mit kleinem ökologischem Fußabdruck die Konsequenzen am stärksten spüren. Die Herausforderung ist, den ökologischen Fußabdruck massiv zu reduzieren, um die ökologischen Verwerfungen zu begrenzen. Eine zentrale Rolle für die ökologischen Probleme spielt die Förderung und Verarbeitung natürlicher Rohstoffe (Materialien). Sie ist für rund neunzig Prozent des Biodiversitätsverlusts und der Wasserbelastung sowie für rund die Hälfte der Treibhausgasemissionen verantwortlich.2

"Grünes Wachstum" lautet die Lösung für die meisten WirtschaftswissenschaftlerInnen und PolitikerInnen, aber auch für internationale Organisationen wie Weltbank, OECD oder Europäische Kommission. Das Konzept beruht auf der Hoffnung, Wirtschaftsleistung und Umweltbelastung voneinander entkoppeln zu können, beispielsweise durch den Übergang in eine "Wissensökonomie" oder "Dienstleistungsgesellschaft". Neue Technologien sollen den Weg zu umweltschonendem Wachstum ebnen. Dem halten WachstumskritikerInnen entgegen: "Unendliches Wachstum ist auf einem endlichen Planeten nicht möglich." Wie kommt es zu diesen diametral entgegengesetzten Einschätzungen?

Die Bedeutung von Natur, Energie und Rohstoffen in den Wirtschaftswissenschaften

Seit mindestens fünfzig Jahren wird über ökologische Grenzen des Wachstums debattiert, und WirtschaftshistorikerInnen betonen immer wieder, welch zentrale Bedeutung Kohle, Öl oder andere Rohstoffe für den materiellen Wohlstand der Industrienationen bisher hatten. Daher ist es überraschend, dass der Zusammenhang zwischen Wirtschaftswachstum und seinem Material- und Energieverbrauch in den meisten Wachstumstheorien keine wichtige Rolle spielt.

Dies war in der Geschichte der Wirtschaftswissenschaften nicht immer so: Für die sogenannten Physiokraten vor 250 Jahren waren Grund und Boden die einzige Quelle von Wohlstand, also Landwirtschaft und Sonnenenergie. Auch für Adam Smith oder Karl Marx war es selbstverständlich, dass neben Arbeit und Kapital der Boden als dritter Produktionsfaktor zu berücksichtigen ist. Anfang des 20. Jahrhunderts verschwanden dann Energie, natürliche Rohstoffe und Boden aus der Theorie. Sie wurden einfach in den Begriff "Kapital" integriert - und dann weitgehend vergessen. Die großen ökonomischen Schulen des 20. Jahrhunderts wie Neoklassik, Monetarismus oder Keynesianismus waren oft zerstritten, aber an dieser Stelle waren sie sich einig. Für die Wachstumsentwicklung wurden daher in den letzten 100 Jahren oft nur die Akkumulation menschengemachten Kapitals und das Bevölkerungswachstum berücksichtigt.

Als man jedoch die beobachtete Wirtschaftsleistung mit der Entwicklung der beiden Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital verglich, ergab sich ein Problem: Die Zunahme an Kapital und Bevölkerung reichte nicht aus, um das Wachstum zu erklären. Um dieses Problem zu lösen, fasst man alles "Unerklärte" einfach in einer Restgröße zusammen, die man "technischen Fortschritt" nannte. Sie "erklärt" demnach das hohe Wachstum, obwohl sie eigentlich nur ein "Maß für Ahnungslosigkeit" ist. Dennoch behaupten ÖkonomInnen immer wieder, nur "technischer Fortschritt" sei geeignet, einen Ausweg aus dem ökologischen und sozialen Dilemma zu weisen. Sie führen die nicht erklärte Restgröße üblicherweise auf "Humankapital" zurück: Innovationen, Ideen oder Bildung, also letztlich immaterielle Aspekte, die sich beliebig steigern ließen - nach dem Motto: "Den Menschen ist noch immer etwas eingefallen!"

Es ist erstaunlich, dass bei diesen Berechnungen des materiellen Wohlstands einer Volkswirtschaft die eigentliche materielle Basis der Ökonomie in der Regel gar nicht berücksichtigt wird: Erze, Kohle, Erdöl oder Biomasse, aus denen Maschinen und Konsumgüter letztlich hergestellt werden. Dementsprechend argumentieren einige ökologische ÖkonomInnen, die Restgröße des "technischen Fortschritts" sei nur deshalb so groß, weil man Energie und Materialien als Produktionsfaktoren vernachlässige.3

Die Ursache liegt in zwei Grundannahmen der neoklassischen Wachstumstheorie: "Produktionsfaktoren können relativ problemlos gegeneinander ausgetauscht werden" und "Nur was viel kostet, kann hohen ökonomischen Wert haben."4 Der Beitrag von Energie und Materialien zum Wachstum wird als gering eingeschätzt, weil sie beispielsweise im Vergleich zu Arbeit kaum etwas kosten. Folglich hätte eine Begrenzung des Rohstoffverbrauchs langfristig keine gravierenden Auswirkungen auf Bruttoinlandsprodukt und Konsumniveau, da Rohstoffe durch "neue Ideen" ersetzt werden könnten. Eine Entkopplung von Wachstum und Umweltzerstörung wäre demnach verhältnismäßig einfach zu erreichen.

Eine neue Studie des Europäischen Umweltbüros5 stellt das massiv in Frage. Eine signifikante Reduktion der Umweltbelastung bei gleichzeitigem Wachstum konnte in der Vergangenheit kaum je beobachtet werden. Damit "Grünes Wachstum" möglich wäre, müssten sowohl Arbeits- als auch Ressourcenproduktivität stetig zunehmen. Tatsächlich hat sich die Effizienz bei der Nutzung von Rohstoffen und Energie von Jahr zu Jahr verbessert. Allerdings sinken die tatsächlich verbrauchten Mengen in Europa kaum - und global steigen sie weiter an. Die Effizienzsteigerungen werden durch Wirtschaftswachstum kompensiert. Zugleich zeigt die Analyse der Handelsbeziehungen, dass Effizienzverbesserungen auf der Ebene einzelner Staaten oft durch Importe "dreckiger" Güter erreicht werden, die vormals selbst produziert wurden. Die globale Materialproduktivität ist jedenfalls in den letzten 20 Jahren praktisch unverändert.6

Die alternative Perspektive der ökologischen Ökonomik

VertreterInnen der ökologischen Ökonomik haben eine andere Theorie für die enge Kopplung von Rohstoffverbrauch und Wirtschaftswachstum ausgearbeitet. Ihr Ausgangspunkt ist, dass der ökonomische Wert von Rohstoffen (gewissermaßen der praktische Nutzen) weit höher sei als ihr Preis. ÖkonomInnen neigen dazu einzuwenden, dass ja dann ein enormer Anreiz bestünde, menschliche Arbeit durch Maschinen und Rohstoffverbrauch zu ersetzen, um sich Wettbewerbsvorteile zu verschaffen. Damit haben sie völlig recht, und dieser Prozess beschreibt exakt das soziale wie ökologische Dilemma: Man kann Rohstoffe als Naturleistungen gezielt im ökonomischen Prozess zum eigenen Vorteil einsetzen. Maschinen sind deshalb lukrativ, weil sie teure menschliche Arbeit durch billigen Rohstoffverbrauch ersetzen können.

Viele der menschlichen "Ideen", die zu höherer Produktivität führen, konzentrieren sich auf die ressourcenintensive Steigerung von Effizienz in allen Bereichen: in der Produktion, beim Transport, in der Datenverarbeitung, bei Dienstleistungen. Der wirtschaftliche Vorteil im Innovationswettbewerb entsteht weniger durch bessere Leistungen der Menschen, sondern vielmehr durch erhöhten Ressourcenverbrauch. Der technische Fortschritt seit Beginn der Industrialisierung ist nicht denkbar ohne den steten Strom an Materialien, die extrahiert und für die Produktion von Gütern verwendet werden.

Dies ist nicht nur aus ökologischer Sicht problematisch, sondern auch für soziale Gerechtigkeit. Es gibt zwei wichtige Gerechtigkeitsprinzipien: Leistungsprinzip und Sozialprinzip. "Wer mehr leistet, soll auch mehr verdienen" bedeutet, dass derjenige den Nutzen genießen soll, der auch die Kosten bzw. den Aufwand trägt. Das Sozialprinzip fordert, dass auch jene versorgt werden müssen, die aus diversen Gründen kein Einkommen erzielen können. Die Kombination beider Prinzipien beispielsweise in der sozialen Marktwirtschaft wird von vielen Menschen als "gerecht" empfunden. In der Realität wird aber vor allem das Leistungsprinzip verletzt durch leistungslose Einkommen und unzureichende Entlohnung. Beispiele sind steigende Bodenpreise, die aus Investitionen des Staates oder anderer Menschen resultieren, aber von den Grundstückseigentümern eingestrichen werden, oder die Rettungsaktionen für Großkonzerne, die ihre politische Macht ausnutzen, um ihre Verluste von der Gesellschaft tragen zu lassen. Andererseits wird für zahlreiche Berufe beklagt, dass die niedrigen Einkommen nicht der erbrachten Leistung entsprächen.

In Bezug auf natürliche Ressourcen lautet das Verteilungsprinzip derzeit eher: "Es verdient mehr, wer natürliche Ressourcen marktgerechter verbraucht." Die Erträge der aus der Erde geholten Rohstoffe werden privatisiert, die Umweltkosten auf die Gesellschaft abgewälzt. In einer solchen Situation ist es ökonomisch ungemein attraktiv, mehr Rohstoffe zu verbrauchen. Dies erklärt auch die höheren Einkommen von technischen Berufen, die von ihrer Fähigkeit profitieren, natürliche Rohstoffe für die Produktion verfügbar zu machen. Rohstoffintensive Technologien sorgen zugleich für ein politisches Dilemma: die weitere Automatisierung droht beständig Arbeitsplätze zu vernichten, was wiederum die Politik nötigt, immer weiteres Wachstum zu forcieren, um die soziale Stabilität sicherzustellen. Dieses politische Dilemma bezeichnen wir als Wachstumszwang.7

Politische Maßnahmen sind nötig

Unter diesen ökonomischen Bedingungen wird es vergeblich sein, zur Rettung des Planeten an den Einzelnen zu appellieren, sich einzuschränken, denn faktisch werden Rohstoffe nur eingespart, um woanders verbraucht zu werden. Zugleich ist die Nutzung von Rohstoffen eine wichtige Ursache ungerechter Ungleichheit. Wir schlagen als politische Maßnahmen vor: Externalisierung beenden und den Verbrauch natürlicher Ressourcen institutionell begrenzen.

Externalisierung bedeutet, die Kosten privater Aktivität auf die Gesellschaft abzuwälzen. Letztlich ist dies eine Form von unfairem Wettbewerb. Unmittelbar naheliegende Forderungen sind eine ökologische Steuerreform und die Abschaffung von ökologisch widersinnigen Subventionen. Weltweit werden die direkten Subventionen für den Verbrauch fossiler Energieträger auf 500 Milliarden Dollar jährlich geschätzt. Zusammen mit den abgewälzten ökologischen und sozialen Kosten summieren sich die eingeräumten Privilegien laut Internationalem Währungsfonds auf 6,5 Prozent der Weltwirtschaftsleistung.8 Manchmal wird argumentiert, diese Subventionen würden den Zugang "der Armen" zu Energie erleichtern, aber insgesamt profitieren eher jene mit hohem Verbrauch. Die Initiative "Geben und Nehmen"9 hat daher vorgeschlagen, Wettbewerb auf Kosten der Gemeingüter explizit in das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb (UWG) aufzunehmen. Wenn Unternehmen die Umwelt schädigen, ohne für einen Ausgleich zu sorgen, oder Leistungen der Natur als ihre eigenen ausgeben, hätten ihre Konkurrenten mit einer solchen Regelung eine klare Handhabe dagegen. Dieses Prinzip könnte auch auf Handelsabkommen übertragen werden, die eigentlich auf der Idee eines "ordentlichen" Wettbewerbs basieren, aber derzeit eher unlauteren Wettbewerb institutionell absichern.

Diese Veränderungen werden Anreize schaffen, den Rohstoffverbrauch zu verringern, sind aber möglicherweise nicht ausreichend, um die gewaltigen ökonomischen Anreize zu kompensieren, Arbeit weiterhin durch Maschinen und Rohstoffverbrauch zu ersetzen. Daher ist es als weitere Maßnahme notwendig, den Verbrauch industrieller "Brot-und-Butter-Rohstoffe" wie fossile Energieträger oder Metalle explizit mit Rohstoffzertifikaten zu begrenzen. Bislang wurden an einer Stelle eingesparte Ressourcen umgehend von anderen Akteuren genutzt ("Rebound-Effekte"), weshalb der gesamtwirtschaftliche Ressourcenverbrauch nicht gesunken ist. Verbräuche und Umweltschäden jedoch, die gar nicht erst entstehen, sind die beste Form von Nachhaltigkeitspolitik. Dabei ist eine Mengensteuerung einer Preissteuerung (z.B. Ökosteuern) vorzuziehen. Indem Verbrauchsobergrenzen politisch bestimmt werden, kann die Einhaltung ökologischer Grenzen unmittelbar sichergestellt werden. Wenn diese Lizenzen mit einem "Cap & Trade"-System des Lizenzhandels gekoppelt werden, kann die Fähigkeit von Märkten genutzt werden, knappe Ressourcen sinnvoll zu verteilen: Das Material würde dort landen, wo es den größten ökonomischen Nutzen entfaltet, und der Preis würde durch den Markt gebildet anstatt ihm vorgegeben. Der EU-Emissionshandel beispielsweise hat zunächst gut funktioniert, wurde aber politisch "torpediert", da solche Kosten Nachteile im internationalen Wettbewerb darstellten. Um das in Zukunft zu vermeiden, könnten Importe mit einem sogenannten "Grenzsteuerausgleich" belastet werden.

Die Einnahmen aus den Zertifikaten (also aus der begrenzten Nutzung von Naturressourcen) lassen sich nach dem Leistungsprinzip legitimerweise niemandem zuschreiben. Staaten oder transnationale Organisationen wie die Vereinten Nationen könnten sie im Sinne von "Cap & Dividend" nutzen, um ein ökologisches (aber in der Regel nicht existenzsicherndes) Minimaleinkommen für alle zu finanzieren. Dies wäre erstens konzeptionell gerechter und würde zweitens ärmere Menschen mit einem ressourcenarmen Lebensstil finanziell deutlich besserstellen und damit Ungleichheit und Ungerechtigkeit gleichermaßen reduzieren. Dann würden alle Menschen in fairer Weise von den "Früchten der Erde" profitieren.

Diese Maßnahmen sind effektiver als viele andere: Sie würden erstens auf die ökologische Zielgröße fokussieren, nämlich eine Senkung des Ressourcenverbrauchs, um die ökologischen Grenzen einzuhalten. Zweitens würden sie den technischen Fortschritt dort bremsen, wo er lediglich Arbeit durch Verbrauch ersetzt, und insofern die gesellschaftliche Brisanz technologischer Arbeitslosigkeit entschärfen, aber zugleich wünschenswerten technischen Fortschritt nicht behindern, der beispielsweise die Ressourcenproduktivität erhöht. Drittens würde die Geltung des Leistungsprinzips verbessert, indem die Kostenabwälzung auf die Gesellschaft und die Privatisierung der Naturressourcen sowohl von Unternehmen als auch von Haushalten verhindert wird.

Fazit

Unsere politische Antwort auf die soziale und ökologische Krise würde Nutzen und Kosten der Nutzung natürlicher Ressourcen in einer fairen Weise verteilen. Es würden massive Anreize geschaffen, Rohstoffverbräuche zu senken, Recycling zu betreiben oder Reparaturen vorzunehmen, ohne dass man im Detail politisch eingreifen müsste. Ökologische Nachhaltigkeit, ökonomische Freiheit und soziale Gerechtigkeit lassen sich miteinander verbinden und müssen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Ob dann "Grünes Wachstum" trotz der Begrenzung des Naturverbrauchs noch möglich ist, kann dann tatsächlich der Kreativität der Menschen überlassen werden. In Anbetracht der Bedeutung von Energie und natürlichen Rohstoffen im Produktionsprozess haben wir allerdings unsere Zweifel. Aber eigentlich kann auch kein Vertreter "Grünen Wachstums" etwas gegen die vorgeschlagenen Maßnahmen haben, denn wenn Umweltschutz und beständiges Wachstum in Einklang zu bringen wären, würden Begrenzungen des Rohstoffverbrauchs das Wachstum ja nicht behindern. Trotzdem erscheint es ratsam, andere politische Erfolgsindikatoren als das Bruttoinlandsprodukt zu etablieren und sich auf Szenarien ohne Wachstum vorzubereiten.

Anmerkungen

1) Dieser Beitrag basiert auf: Oliver Richters, Andreas Siemoneit 2019: Marktwirtschaft reparieren. Entwurf einer freiheitlichen, gerechten und nachhaltigen Wirtschaftsordnung, Oekom, München. marktwirtschaft-reparieren.de.

2) Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP): Global Resources Outlook 2019. doi.org/20.500.11822/27518.

3) Vgl. David I. Stern 2015: "Energy-GDP Relationship", in: The New Palgrave Dictionary of Economics, London, doi.org/10.1057/978-1-349-95121-5_3015-1.

4) Im Ökonomensprech: Die Produktionselastizität der Inputfaktoren entspricht bei perfektem Wettbewerb und einer substitutionalen Produktionsfunktion den Faktorkosten.

5) European Environmental Bureau 2019: Decoupling Debunked. eeb.org/library/decoupling-debunked/.

6) UNEP 2019 (siehe Fn. 1); Heinz Schandl u.a. 2018: "Global Material Flows and Resource Productivity: Forty Years of Evidence", in: Journal of Industrial Ecology 22.4: 827- 838. doi.org/10.1111/jiec.12626.

7) Oliver Richters, Andreas Siemoneit: "Growth imperatives: Substantiating a contested concept", in: Structural Change and Economic Dynamics, i.E. doi.org/10.1016/j.strueco.2019.07.012 (Oldenburg Discussion Papers in Economics 414, 2018. doi.org/10419/184870).

8) David Coady u.a. 2019: Global Fossil Fuel Subsidies Remain Large: An Update Based on Country-Level Estimates. IMF Working Paper 19/89. www.imf.org/~/media/Files/Publications/WP/2019/WPIEA20 19089.ashx.

9) Siehe www.nehmenundgeben.de/aufruf.

Oliver Richters, Physiker und Ökonom, promoviert an der Universität Oldenburg zu Nichtgleichgewichtsmodellen und Wachstumszwängen. Andreas Siemoneit, Physiker und Wirtschaftsingenieur, Softwarearchitekt und Berater in Berlin, befasst sich als Sozialwissenschaftler mit den anthropologischen Grundlagen von Ökonomie und Politik. Beide Autoren sind Fellows bei ZOE, dem Institut für zukunftsfähige Ökonomien.

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