Prekarisierung und Geschlecht. (K)ein Thema in der Wissenschaft?
Montag, 14.01.2019, 19:00 Uhr bis 21:00 Uhr
Vortrag und Diskussion mit Gisela Notz (Mitglied des BdWi-Beirats), Berlin
Immer noch ist nur ein verschwindender Anteil der gut dotierten dauerhaften Universitäts- und Hochschulprofessuren von Frauen besetzt.
In den außeruniversitären Forschungseinrichtungen ist die Situation nicht viel anders. Je höher die Positionen, desto dünner wird die Luft. Geheime Ausschlussverfahren und gläserne Decken scheinen Frauen auf bestimmten Positionen festzuhalten und von höheren Positionen fernzuhalten. Dadurch fehlen in der Wissenschaft weibliche Identifikationsfiguren. Gleichzeitig ist in Deutschland jedes vierte Arbeitsverhältnis prekär. Das betrifft zwar Männer und Frauen, aber es sind Frauen, die in (fast) allen Bereichen die meisten prekären Arbeitsverhältnisse innehaben (kurzfristige, unsichere Beschäftigung und geringe Bezahlung). Für Frauen waren kollektiv geregelte ‚Normalarbeitsverhältnisse‘ nie die Regel. Das gilt es zu ändern.
Dr. Gisela Notz ist Historikerin und Sozialwissenschaftlerin. Sie lebt und arbeitet in Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen auf bezahlt und unbezahlt geleisteter (Frauen-)Arbeit, Arbeitsmarkt-, Familien- und Sozialpolitik, Alternativer Ökonomie und historischer Frauenforschung.
Dieser Vortrag ist Teil einer von atopos organisierten Vorlesungsreihe, die sich mit dem spezifischen Charakter und den sich verändernden Bedingungen von Arbeit an der Universität und in der Wissenschaft widmet.
Ort: Humboldt-Universität, Hauptgebäude, Unter den Linden 6, Hörsaal 2097; Berlin
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