BdWi - Bund demokratischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler

»Wissenschaft ist also ein prinzipielles Gegen-den-Strom-Schwimmen.«

Klaus Holzkamp

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Forum Wissenschaft

Prekarisierung von Wissenschaft und wissenschaftlichen Arbeitsverhältnissen

Freitag, 11.01.2008, 16:00 Uhr bis Samstag, 12.01.2008, 17:00 Uhr

Ort: Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Leipzig

Arbeitstagung des Bundes demokratischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (BdWi),

in Kooperation mit

BFW - Bildungs- und Förderungswerk der GEW
FIB - Forschungs- und Informationsstelle beim BdWi
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW)
Rosa-Luxemburg-Stiftung
Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen
StudentInnenRat der Universität Leipzig
Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di)

Seit Ende der 70er Jahre, spätestens jedoch seit der 3. HRG-Novelle und dem so genannten Zeitvertragsgesetz (1985) wird die strukturelle Unterfinanzierung der Hochschule in Lehre und Forschung überwiegend durch eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen des wissenschaftlichen. Mittelbaus aufgefangen.

In letzter Zeit häufen sich Meldungen, die auf die Phänomene eines neuartigen „akademischen Proletariats“ hinweisen, wodurch die bisherigen Verschlechterungen nicht nur graduell fortgesetzt werden, sondern möglicherweise eine neue Qualität in der Entwicklung des sich zwischen Massenbetrieb und „Exzellenzzentren“ polarisierenden deutschen Hochschulsystems angezeigt ist.

Zunahme atypischer Beschäftigung

Als gesichert gilt, dass die Zahl der „irregulären“ wissenschaftlichen Beschäftigten relativ und absolut (vorrangig, wenn auch nicht ausschließlich, Lehrbeauftragte sowie Privatdozentinnen und Privatdozenten) wächst und dass diese immer mehr zu einer Stütze des regulären Lehrangebotes werden: an manchen Fachbereichen betrifft dies bis zu 50 Prozent der Pflichtveranstaltungen. Ursprünglich sollten Lehraufträge eine Ergänzung der Studienangebote durch Menschen aus der (normalbeschäftigten) Berufspraxis – und damit eine willkommene Form des Austausches zwischen Hochschule und Gesellschaft – sein. Mittlerweile wächst der relative Anteil derjenigen, die von Lehraufträgen (im Schnitt: 300 Euro pro Semester) und anderen Honorartätigkeiten „hauptberuflich“ leben. Die Ausbildung des so genannten wissenschaftlichen Nachwuchses realisiert sich immer weniger über reguläre Beschäftigungsverhältnisse. In der Forschung läuft kaum noch etwas ohne Drittmittel, wobei die Vertragsbedingungen (Dauer, Arbeitsumfang) sich ständig verschlechtern.

Der allgemeine Trend der Deregulierung von Arbeitsverhältnissen („Arbeitskraftunternehmer“) nimmt im Wissenschaftsbetrieb offenbar spezifische Formen der Herausbildung einer neuartigen Schicht hochqualifizierter, gering entlohnter schein-selbstständiger Wissensarbeiterinnen und -arbeiter an. Allerdings erfolgt dies auch nicht gleichmäßig, sondern die Probleme sind in den einzelnen Fachgebieten sehr unterschiedlich ausgeprägt.

Bestandsaufnahme und Widerstand

Ziel der Tagung ist es erstens, diese Problematik im Sinne einer Bestandsaufnahme präziser zu erfassen und öffentlich sichtbarer zu machen. Zweitens geht es um die Diskussion von Widerstands- und Reformperspektiven im Sinne der (von verschiedenen historischen Mittelbaubewegungen formulierten) Zielsetzung "Aufgabengerechte Personalstruktur – was heißt das heute?". Schließlich sollen drittens die Auswirkungen einer Deregulierung akademischer Arbeitsverhältnisse auf wissenschaftliche Denk- und Verhaltensweisen diskutiert werden

Programm:

Freitag, 11. Januar

16.00 – 17.30 Uhr
Eröffnungs-Teach In
"Wissenschaft und Beschäftigungsverhältnisse an Hochschulen"

  • Torsten Bultmann (BdWi):
  • Ziel dieser Tagung
  • Dr. Alex Demirovic (TU Berlin):
  • Aktuelle wissenschaftliche Arbeitsbedingungen und die Perspektive kritischer Wissenschaft
  • Iris Nowak (Redaktion analyse & kritik):
  • Streit um Prekarität = Streit um Normalität! Einführung in aktuelle Kontroversen
    Unter dem Begriff der Prekarisierung sind unterschiedliche Perspektiven auf die gegenwärtigen gesellschaftlichen Umbrüche verbunden: Die einen sehen darin ausschließlich den Verlust sozialstaatlicher Sicherung und den Abbau sozial- und arbeitsrechtlich abgesicherter Arbeitsplätze. Andere betonen, dass in prekarisierten Arbeits- und Lebensverhältnissen auch Elemente verwirklicht werden können, die eine individuelle Emanzipation gegenüber repressiven Normierungen bedeuten, auf denen der fordistische Wohlfahrtsstaat beruhte. Allerdings entwickeln wir entsprechende Subjektivitäten und individuelle Freiheiten heute vor allem in marktförmigen Formen. Aus diesen unterschiedlichen Analysen ergeben sich entsprechend voneinander abweichende und sich zum Teil widersprechende Ansätze für emanzipatorisches Handeln. Diese unterschiedlichen Perspektiven auf Prekarisierung und mögliche Gegenstrategien sollen kurz vorgestellt werden. Anschließend wäre zu diskutieren, was hieraus für die Diskussion über Prekarisierung in der Wissenschaft folgen könnte.

17.30 – 19.00 Uhr
Anmeldung und Abendessen

19.00 – 21.30 Uhr
Podiumsdiskussion:
"Eliteuniversitäten und wachsendes akademisches Proletariat!" - Widersprüche und Perspektiven der Personalstruktur an Hochschulen

  • Eröffnung und Begrüßung durch die Veranstalter
  • Grußwort des Rektors der Universität Leipzig
  • Emilija Mitrovic (BdWi, ver.di) – Moderation
  • Joachim Weber (HRK - Hochschulrektorenkonferenz)
  • Dr. Marianne Kriszio (BUKOF – Bundeskonferenz der Frauenbeauftragten an Hochschulen)
  • Gunter Haake (ver.di, Referat Selbstständige)
  • Dr. Anette Simonis (LAMB – Landesvertretung Akademischer Mittelbau Berlin)
  • Dr. Andreas Keller (GEW Geschäftsführender Vorstand)
  • Dr. Frank Nolden (Kanzler der Universität Leipzig)

Samstag, 12. Januar

9.00 – 12.30 Uhr
Parallele Workshops (inkl. 30 Minuten Kaffeepause)

Workshop I: Zur Theorie der Prekarität (Kontroversen) – Subjektive Verarbeitungsstrategien von Prekarisierungserfahrungen in akademischen Milieus

  • Iris Nowak (Redaktion analyse & kritik)/Peter Birke (Gruppe Blauer Montag):
  • Prekarität und Normalität – ein ungeklärtes Verhältnis
    Wir möchten zunächst die unterschiedlichen Dimension, die im Begriff der Prekarisierung enthalten sind, noch einmal kurz zusammenfassend darstellen. Daran anschließend präsentieren wir ein paar ggf. auch kontroverse Thesen dazu, welche politischen Antworten von linker, feministischer und sonstiger emanzipatorischer Seite darauf gegeben werden (könnten).
  • Thomas Goes (Universität Oldenburg):
  • „Das gerät hier alles so ins Rutschen mit dem Zusammenhalt“ – einige Anmerkungen zu unsicherer Erwerbsarbeit und marktdisziplinierender Selbstregierung.
    In meinem Beitrag möchte ich die Theoriedebatte über Prekarisierung auf den Wandel von Arbeits- und Produktionsformen einerseits, Gouvernementalität und marktdisziplinierende Arbeitsmarktpolitik andererseits beziehen. Angelehnt an Edward P. Thompsons Konzept der „moralischen Ökonomie“ und Bourdieus Habituskonzept möchte ich zunächst die Frage nach veränderten vorpolitischen Solidaritätsformen in flexibilisierten Arbeitsverhältnissen stellen. In diesem Zusammenhang gehe ich auf Prozesse der negativen Individualisierung und der sozialen Schließung ein. Gleichzeitig wird erörtert, welche Politisierungs- und Kollektivierungspotenziale mit diesen Entwicklungen verbunden sind und von politischen Akteuren aufgegriffen werden können.
  • Dr. Magnus Treiber (Universität München):
  • Zur Situation der Lehrbeauftragten und zu den Erfahrungen eines Streiks an der Uni München
    Anlässlich der Institutssitzung zu Beginn des Sommersemesters 2005 wurde der gewöhnliche Unmut der Münchner Ethnologie-Lehrbeauftragten über ihr zweifelhaftes Honorar spürbar lauter. Vorgesetzte auf unterschiedlichen Ebenen der Universitätshierarchie wurden kontaktiert und gebeten sich zu äußern. Interessanterweise waren die typischen Reaktionen Verwunderung und Sympathie einerseits, aber auch erklärte Ohnmacht und Beschuldigung jeweils anderer Institutionen.
    Um den mühsamen, doch letztlich erfolglosen Weg von Karl Valentins Buchbinder Wanninger zu vermeiden, entschieden wir uns ein Jahr später für ein Semester in einen »Streik« zu treten – der wiederum beinahe niemandem aufgefallen wäre...

Workshop II: Institutionelle Bedingungen wissenschaftlicher Karrieren im internationalen Vergleich

  • Marc Kaulisch (iFQ: Institut für Forschungsinformation und Qualitätssicherung):
  • Hasardeure nur in Deutschland? Institutionelle Bedingungen wissenschaftlicher Karrieren im internationalen Vergleich
    Der Verlauf wissenschaftlicher Karrieren ist an institutionelle Bedingungen geknüpft. Exemplarisch seien genannt: Selektionsmechanismen, Leistungskriterien, Beschäftigungsbedingungen und organisationsinterne und –externe Hierarchien. Das Zusammenspiel dieser institutionellen Bedingungen lässt wissenschaftliche Karrieren in Deutschland als hochgradig unsicher erscheinen. In diesem Workshop geht es darum, den Blick auf das Themen durch einen internationalen Vergleich zu weiten und somit die besondere Spezifik der Situation in Deutschland herauszuarbeiten.
  • Harald Schomburg (INCHER: Internationales Zentrum für Berufs- und Hochschulforschung an der Universität Kassel):
  • Wege zur Professur. Ein Vergleich zwischen den USA und Deutschland
  • Prof. Dr. Nikos Psarros (Universität Leipzig):
  • Einkommen und wissenschaftliche Tätigkeit an der Deutschen Universität - historischer Abriss einer paradoxen Situation.

Workshop III: Akademische Beschäftigungssituationen und Geschlechterverhältnisse

  • Dr. Gisela Notz (Friedrich Ebert Stiftung):
  • Geschlechterstereotypen und weibliche Karrieremuster in der Wissenschaft
    Frauen haben in der Wissenschaft schon immer die schlechteren Plätze. Nur ein verschwindender Anteil der gut dotierten dauerhaften Universitäts- und Hochschulprofessoren ist weiblich. In den außeruniversitären Forschungseinrichtungen ist die Situation nicht viel anders. Lediglich wenn man sich die Zahl der Zahl der Studentinnen und Absolventinnen ansieht, haben Frauen aufgeholt. Je höher die Positionen werden, desto dünner wird die Luft. Geheime Ausschlussverfahren und gläserne Decken scheinen Frau auf bestimmten Positionen festzuhalten und von höheren Positionen fernzuhalten. Dadurch fehlen weibliche Identifikationsfiguren. In der Zwischenzeit ist in Deutschland jedes vierte Arbeitsverhältnis prekär. Frauen sind es, die in (fast) allen Bereichen die meisten prekären Arbeitsverhältnisse innehaben (kurzfristig, unsicher und geringe Bezahlung). Für Frauen waren kollektiv geregelte „Normalarbeitsverhältnisse“ nie die Regel. Feministische Wissenschaftlerinnen beschäftigen sich seit langem mit diesem Phänomen. In diesem Zusammenhang soll es für weibliche Karrieremuster in der Wissenschaft untersucht werden.
  • Dr. Marianne Kriszio (BUKOF, Gleichstellungsbeauftragte Humboldt-Universität):
  • Die traditionelle (west)deutsche Personalstruktur und ihre Auswirkungen auf die Gleichstellung von Frauen
  • PD Dr. Elisabeth Meyer-Renschhausen (PrivatdozentInnen-Initiative Berlin):
  • Zur Situation von Privatdozentinnen und Privatdozenten

Workshop IV: Professionell statt professoral! – Sofortforderungen und perspektivische Maßnahmen einer aufgabengerechten Reform der Personalstruktur

  • Barry Linnert (LAMB):
  • Zur Situation des akademischen Mittelbaus – Forderungen an eine neue Personalstruktur
    Aktuell wird im Hochschulbereich intensiv über die Frage zukünftiger Personalstrukturen gestritten. Die zukünftige Personalstruktur hat aus unserer Sicht zum einen mehr Flexibilität zu ermöglichen, aber zum anderen aufgabenorientiert die folgenden Grundsätze zu verwirklichen: Für die Aufgabenerfüllung ist eine angemessene Bezahlung sicherzustellen. Die aktuell mögliche und teilweise vorhandene Ausbeutung, die im Hinblick auf die nächste Karrierestufe (Studienabschluss, Promotion, Habilitation, Professur) durchgesetzt wird und mit einer direkten persönlicher Abhängigkeit einhergeht, ist abzuschaffen.
    Trotz unterschiedlicher Schwerpunkte der Aufgabenerfüllung (Lehre, Forschung, Wissenschaftsmanagement) muss die Verbindung von Forschung und Lehre von der einzelnen Wissenschaftlerin, vom einzelnen Wissenschafter gewährleistet werden. Lecturers nur für Lehre darf es nicht geben.
    Grundständige Aufgaben der Hochschulen sind durch unbefristeten Beschäftigungsverhältnissen abzusichern. Für die befristeten Beschäftigungsverhältnisse ist ein angemessener Qualifikationsanteil (Promotion, Wissenschaftsmanagement) vorzusehen.
    Es darf keine Diskriminierung von Hochschultypen geben. Die Umfangs der einzelnen Personalkategorie ist für den Hochschultyp aufgabenbezogen zu bestimmen.
    Aus Sicht der WissenschafterInnen an den Hochschulen ergibt sich hieraus das Bild des WissenschaftlerInnenkollektivs, welches die Aufgaben der Hochschule (Forschung, Lehre, Qualifizierung des wissenschaftlichen Nachwuchses und Weiterbildung) für einen Wissenschaftsbereich wahrnimmt. Diese Teams setzen sich aus wissenschaftlichen, technischen und Verwaltungsangestellten zusammen und binden studentische Angestellte für Lehr- und Forschungsaufgaben und externe Lehrende und Forschende geeignet ein. Die Aufgabenwahrnehmung erfolgt nach Qualifikation und interner Aufgabenverteilung
    So ist eine hohe Flexibilität gewährleistet, zum Beispiel durch Rotation der Aufgabenzuteilung (vom Researcher zum Lecturer), aber auch die unterschiedlichen persönliche Entwicklung kann berücksichtigt werden. Beispielsweise wird vor der Promotion die Wahrnehmung von Forschung in Verbindung mit der eigenen Qualifikation als Forschender einfach möglich, nach der Promotion können die Forschungsergebnisse dann durch eine Schwerpunktsetzung in der Lehre geeignet vermittelt werden. Für die Leitung des Teams ist allerdings vorwiegend eine Befähigung zum Wissenschaftsmanagement notwendig. Da diese – schon aus historischen Gründen – mit dem Titel der Professorin bzw. des Professors verbunden ist, müssen sich dann die Anforderungen an die Berufung grundlegend ändern.
  • Roland Kohsieck (ver.di FB 5: Bildung, Wissenschaft und Forschung):
  • Auf dem richtigen Weg in die »Wissensgesellschaft«? – Prekarität und Scheinselbstständigkeit an den Hochschulen – ver.di-Forderungen für das wissenschaftliche Personal
  • Dr. Claudia Kleinwächter (GEW Hauptvorstand):
  • Wissenschaft als Beruf! Zur Aktualisierung eines gewerkschaftlichen Reformkonzeptes

Workshop V: Prekarisierung und Wissenschaftsentwicklung

  • Matthias Neis (Uni Jena):
  • Prekarität und Reproduktionsfähigkeit des Wissenschaftssystems: wissenschaftssoziologische Konsequenzen atypischer Beschäftigung
  • Daniel von Fromberg/Lars Bretthauer (REFLECT - Assoziation für politische Bildung und Gesellschaftsforschung):
  • Zum Verhältnis von Prekarisierung und inhaltlicher Marginalisierung von Theorietraditionen – taugen die Begriffe für soziale Kämpfe?
    Für linke WissenschaftlerInnen ergibt sich in der aktuellen bildungspolitischen Situation ein doppeltes Spannungsfeld, welches wir in unserem Beitrag im Hinblick auf politische Handlungsperspektiven breiter diskutieren wollen: zum einen die inhaltliche Marginalisierung gesellschaftskritischer Inhalte an vielen Hochschulen, zum anderen die zunehmende Prekarisierung wissenschaftlicher und bildungsorientierter Arbeitsverhältnisse. So einfach diese Diagnose sein mag, so steckt doch der Teufel einer differenzierten Analyse und politischen Mobilisierung im Detail. Wir wollen daher genauer versuchen, die aktuelle Situation kritischer WissenschaftlerInnen zu beschreiben, indem wir versuchen, die Begriffe Prekarisierung und inhaltliche Marginalisierung konkreter auszuführen:
    Prekarisierung: welche Arbeits- und Lebensumstände können im wissenschaftlichen Feld als prekarisiert verstanden werden? Welche Verwendung des Begriffs ermöglicht den Anschluss an Kämpfe in anderen Arbeitsbereichen, und vernachlässigt dabei gleichzeitig nicht das hohe Qualifikationsniveau im wissenschaftlichen Bereich, das immer noch einen gewissen sozialen Status absichert?
    Inhaltliche Marginalisierung: welche Themen und Forschungsansätze werden aktuell marginalisiert? Lässt sich eine qualitative Abstufung der Verdrängung einzelner Theorietraditionen oder Gegenstandsbereiche bestimmen? Wie können Marginalisierungstendenzen in politischen Kämpfen verständlich gemacht werden, ohne dass sich eine Polarisierung zwischen kritischen WissenschaftlerInnen inner- und ausserhalb etablierter Bildungsinstitutionen ergibt?
    Durch die Kontextualisierung dieser beiden Begriffe erhoffen wir uns eine weiterführende Diskussion über strategisch-politische Ausrichtung der Organisierungsversuche von kritischen WissenschaftlerInnen.

12.30 – 14.00 Mittagspause

14.00 – 17.00 Uhr
Abschlussplenum: Ergebnisse und Perspektiven

  • Dr. Andreas Keller (GEW Geschäftsführender Vorstand): Einführung in die Schlussdiskussion "Visionen und Grundbausteine einer Reform der Personalstruktur an Hochschulen":
  • Ergebnisse der Panels
    Generaldebatte
    weitere Schritte

Anmeldung/Organisation

Zeit: 11./12. Januar 2008
Ort: Universität Leipzig
Kosten: Für die Tagung wird ein Kostenbeitrag von 10,- Euro (5,- Euro) erhoben.

Unterkunft: Auf ausdrücklichen Wunsch vermitteln wir sehr einfache Übernachtungsmöglichkeiten (Turnhalle).

Tagungsort: Hauptgebäude der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig (unmittelbar an der Einmündung Marschnerstraße/Jahnallee).

Anreise zum Tagungsort:
ÖPNV: Der Campus Jahnallee ist vom Hauptbahnhof mit den Linien 3, 7 und 15 ab Gleis 2 in westlicher Richtung bis zur Haltestelle Sportforum (vierte Haltestelle) zu erreichen. Die Fahrtzeit beträgt ca. 9 Minuten.
Auto: Bitte nutzen Sie die Abfahrt Leipzig-West der Autobahn A9 (Berlin Nürnberg). Über die B 181 gelangen Sie in stadteinwärtiger Richtung direkt bis zum Campus Jahnallee. Unmittelbar nach Überquerung der Brücke über das Elsterflutbecken befindet sich der Campus rechts.
Parkmöglichkeiten gibt es direkt vor dem Haupteingang, in der Marschnerstraße (erste Querstraße rechts nach dem Campus) oder gegenüber dem Campusgelände in stadtauswärtiger Richtung der Jahnallee gegen Gebühr.

Wir bitten um verbindliche Anmeldung!

Teilnahmegebühr in Höhe von 10,- Euro (5,- Euro) bitte überweisen an:
BdWi
Konto 16 408 808
Volksbank Mittelhessen
BLZ 513 900 00
Stichwort: Prekär-Tagung

Anmeldung bitte an:
BdWi, Gisselberger Str. 7, 35037 Marburg
bdwi@bdwi.de
Tel.: 06421 21395, Fax: 06421 24654

Oder hier per Online-Formular:

Dateien:
Prekarisierungstagung 2008, 07.11.15.pdf (652 kb)

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