56. Mitgliederversammlung des BdWi
10.06.2025: Verbandsstrategie und -perspektiven: BdWi 2030
Am 17. Mai fand in Hannover die 56. Mitgliederversammlung des BdWi statt. An der MV nahmen 20 Kolleg*innen teil. Als Themenschwerpunkt widmete sich die MV einer Verbandsanalyse der aktuellen Situation des BdWi und möglichen Perspektiven bis zum Jahr 2030. Dafür hatte der Vorstand einen Input vorbereitet. Der BdWi soll demnach wieder verstärkt als Ort für Analyse, Debatte, Positionsbildung, Kommentierung und Beratung aufgestellt werden. Allerdings sind Mitgliederverlust, finanzielle Engpässe, geringe Beteiligungsquoten und ein geringer politischer Einfluss große Probleme. Als Lösungsansätze wurden eine bessere Prioritätensetzung, die Stärkung des Ehrenamts, profiliertes Einmischen und Bündnisarbeit, punktuelle Großveranstaltungen und eine verbreiterte Publikationstätigkeit vorgestellt. Ergänzend dazu wurden in der MV Vorschläge eingebracht, u.a. stärkere dezentrale lokale Aktivitäten oder Veranstaltungen. Aufbauend auf die vorgestellten Aspekte und die Diskussion wird vom Vorstand ein Thesenpapier als nächster Schritt angekündigt. Die AG Wissenschaft gegen Rechts stellte ihre erarbeiteten Thesen mit dem Ziel einer stärkeren Profilierung des BdWi im Kampf gegen rechte Tendenzen in der Wissenschaft vor. An eine generelle Diskussion über die Thesen im Kontext der Verbandsperspektive schloss sich eine vertiefte inhaltliche Diskussion der Einzelthesen an. Beide Dokumente wurden einvernehmlich in das jeweilige Gremium zurückverwiesen, um die diskutierten Punkte einzuarbeiten und eine aktualisierte Fassung zu erstellen. Kontroversen löste ein Antrag "Wissenschaftsfreiheit und internationale Solidarität von hier bis Palästina" aus. Nach einer Debatte über die Inhalte und die Bedeutung (sowie die - möglichen - Folgen) eines solchen Beschlusses für den BdWi zogen die Antragsteller*innen einen besonders strittigen Teil des Antrags zurück. Zu einer Abstimmung über den Antrag kam es jedoch nicht, da ein Geschäftsordnungsantrag auf Nichtbefassung des Antrags eingebracht wurde und dieser eine knappe Mehrheit erhielt. Die MV endete deutlich später als geplant. Im Nachgang wurden in Kleingruppengesprächen Möglichkeiten erörtert, wie der BdWi dennoch konkrete Anliegen der Antragsteller*innen aufgreifen könnte, speziell hinsichtlich der Erstellung einer Publikation mit dem Themenschwerpunkt "Perspektiven für eine gerechte und dauerhafte Friedensordnung im Nahen Osten" sowie eine Diskussionsveranstaltung über Fragen des Kampfes gegen Antisemitismus und Rassismus.
Wahlen
Weiterer wesentlicher Teil der Tagesordnung waren die Wahlen zu den verschiedenen Gremien des Verbandes.Dem Vorstand des BdWi gehören damit nun an:
Clara Betsch, Mirjana Mitrovic, Sandro Philippi und Anja Zürn.
Der BdWi-Beirat zählt nunmehr die folgenden Mitglieder:
Miriam Block, Torsten Bultmann, Jan Cloppenburg, Alex Demirovic, Matthias Ernst, Lukas Hof, Joachim Hösler, Sabine Kiel, Cornelia Mannewitz, Kathrin Meißner, Eduard Meusel, Kirsten Heike Pistel, Maik Reddiger, Lena Schlumbohm, Ben Seel, Sonja Staack und Emma Würffel.
Die Wahlfunktion der Politischen Geschäftsführung bleibt vorerst unbesetzt.
Wir wünschen den gewählten Kandidat*innen alles Gute für die nächsten zwei Jahre!
Aktuelle Infos zu den Mitgliedern des Vorstands und des Beirats werden demnächst unter www.bdwi.de nachzulesen sein.