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»Wissenschaft ist also ein prinzipielles Gegen-den-Strom-Schwimmen.«

Klaus Holzkamp

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Solidarsemester und Hochschuldemokratie

25.05.2020: Bericht zur Online-Diskussionsrunde am 16. Mai 2020 zu "aktuellen Problemen und Perspektiven der Hochschulpolitik" mit Regina Schleicher (BdWi), Amanda Steinmaus (fzs), Andreas Keller (GEW) und Florian Kappeler (NGAWiss)

Bei der Online-Diskussionsrunde zu "aktuellen Problemen und Perspektiven der Hochschulpolitik" mit Regina Schleicher (BdWi), Amanda Steinmaus (fzs), Andreas Keller (GEW) und Florian Kappeler (NGAWiss) stand die Auseinandersetzung der aktuellen Situation an den Hochschulen aus unterschiedlichen Blickwinkeln im Vordergrund.

In kurzen Eingangsstatements benannten die Podiumsteilnehmer*innen Problemfelder und Herausforderungen, die sich in der aktuellen Krisenzeit an der Hochschule für wissenschaftliche Mitarbeiter*innen, Studierende und Lehrende ergeben. Im Vordergrund standen dabei Fragen der Unsicherheit bei der Studienfinanzierung, Probleme bei der Vereinbarkeit von Beruf/Studium und Care-Arbeit, Probleme bei der Durchführung von digitalen Lehrformaten sowie Unsicherheiten mit Blick auf Regelstudienzeiten. Viele Themen sind nicht neu, verschärfen sich aber durch die Krisen-Situation. Dazu zählt auch das Thema der Befristungen im Wissenschaftsbereich - durch die Schließung der Hochschulen können Projekte meist nicht wie geplant fortgeführt werden, hinzu kommen Unsicherheiten bei auslaufenden Verträgen, die aktuell ggf. nicht verlängert werden.

Die aktuelle Situation sei durchaus auch ein Anlass für eine politische Auseinandersetzung mit Missständen im Hochschulsystem und biete die Möglichkeit, politische Forderungen wie eine solidarische Studienfinanzierung oder eine Änderung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes breit zu diskutieren und anzustoßen. Gleichzeitig betonte Andreas Keller, dass die Erfahrung zeige, dass grundlegende Fragen in der Krise häufig nicht den nötigen Raum einnehmen und meist eher kurzfristige Lösungen gefunden würden statt grundsätzlicher Änderungen. Kritisiert wurde zudem - insbesondere aus Sicht des fzs - die weitgehende Aushebelung von Strukturen demokratischer Mitbestimmung an den Hochschulen. In der Diskussion wurde von vielen praktischen Erfahrungen und Problemen vor Ort berichtet.
Es zeigte sich, dass bei den Teilnehmer*innen ein hoher Bedarf an Austausch und Vernetzung besteht. Die Veranstaltung und damit auch die Diskussion und Möglichkeit des Austauschs soll daher zeitnah fortgesetzt werden.

Für die Unterstützung der Veranstaltung danken wir der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW.

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