BdWi - Bund demokratischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler

»Wissenschaft ist also ein prinzipielles Gegen-den-Strom-Schwimmen.«

Klaus Holzkamp

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Kurzbericht: BdWi-Herbstakademie (31.8.-3.9.2017)

21.09.2017: Transformation der Demokratie - zwischen autoritären Tendenzen und Emanzipation

Vom 31. August bis 3. September 2017 fand - als Kooperation der Forschungs- und Informationsstelle beim BdWi (FIB), des Bunds demokratischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (BdWi), der Rosa-Luxemburg-Stiftung und des AStA der Uni Hamburg - die jährliche Herbstakademie des BdWi in Werftpfuhl statt. Schlüsselthema unserer diesjährigen Herbstakademie war "Demokratie". Dabei stand zunächst die Auseinandersetzung mit den vorherrschenden Tendenzen des autoritären Etatismus im Mittelpunkt. Zusätzlich wollten wir in diesem Jahr versuchen, das Thema Demokratisierung der Wissenschaft, welches zur zentralen Agenda des BdWi seit seiner Gründung (1968) gehört, in einen systematischen Zusammenhang mit der Aufgabenstellung einer demokratischen Emanzipation in der Gesellschaft zu diskutieren. Unser Tagungskonzept stellte daher den Versuch dar, die beiden Hauptarbeitsgebiete des BdWi, Hochschulpolitik und kritische Wissenschaft, und deren häufiges Nebeneinander enger aufeinander zu beziehen. Unter der Leitung von Artur Brückmann, Franziska Hildebrandt und Vincent Streichhahn diskutierten die Teilnehmer_innen u. a. anhand des französichen Beispiels über die krisenhaften Entwicklungen in der EU und den autoritären Staatsumbau im gegenwärtigen Kapitalismus. Eine kontroverse Debatte entwickelte sich um die Bedeutung der Russischen Revolution von 1917 und ihre Folgen für die linke Bewegung heute. Fruchtbare Anregungen für die Debatten lieferten darüberhinaus Beiträge zur hochschulpolitischen Entwicklung, insbesondere mit Blick auf die Arbeitsbedingungen des wissenschaftlichen Mittelbaus. Daran anknüpfend wurden in verschiedenen thematischen Workshops die Rahmenbedingungen kritischer Wissenschaft reflektiert und die Rolle der "organischen Intellektuellen" für emanzipatorische politische Bewegungen am Beispiel einzelner Fachdisziplinen erarbeitet.
An der gut besuchten Tagung nahmen mehr als 50 Kolleg_innen unterschiedlichster Alters- und Statusgruppen teil. Die Teilnahmezahl entsprach damit etwa der des Vorjahres.
Gerne wollen wir die Herbstakademie im kommenden Jahr wieder durchführen und dabei an die bisherigen Diskussionsergebnisse anknüpfen.

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