Workshop: Migrationspolitik als Schlachtfeld des Feminismus
Workshop im Rahmen des Kongresses "Ungleichheit als Projekt".
Samstag, 25.11., nachmittags
Beschreibung des Workshops
Der Beitrag befasst sich mit den migrationspolitisch kontroversen Positionen, die in der aktuellen Debatte um Frauenrechte zirkulieren. Im Namen feministischer Errungenschaften und zum Schutz "unterdrückter" Migrantinnen werden staatliche Sanktionen gefordert, die explizit Menschen mit Migrationshintergrund anvisieren. Der Beitrag hinterfragt, ob die Forderungen mit einer antirassistisch-feministischen Position vereinbar sind, oder ob sich darin ein rechtspopulistischer Feminismus artikuliert, der ethnisierte/rassifizierte Ungleichheiten in Europa legitimieren und zementieren will.
Referentin
Esra Erdem
Esra Erdem ist Mitarbeiterin der TIO-Beratungsstelle für Migrantinnen in Berlin. Sie promoviert zum Thema "Economic Spaces of Immigrant Women in Germany" an der University of Massachusetts, Amherst. Forschungsschwerpunkte: Migration, Ethnisierung und Gendering im ökonomischen Kontext; poststrukturalistischer Marxismus.
Veröffentlichungen u.a.: Die Verortung von Haushaltsarbeit in ethnischen Ökonomien (2005); Ökonomische Subjektpositionen und Aktivismus in Migranten-Communities (2005); Gutachten im Auftrag des Sachverständigenrates Zuwanderung und Integration (2004); Gendered patterns in the recruitment and labour force participation of migrants from Turkey to Germany (mit Monika Mattes, 2003).
Literatur zur Vorbereitung
- NextGenderation: "Not in Our Names"
- Esra Erdem/Jinthana Haritaworn/Jennifer Petzen: "Migrantinnenrechte und Repräsentationspolitik"
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