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Klaus Holzkamp

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Lernen digital

25.12.2016: Warum die digitale Revolution auch eine Bildungsrevolution sein muss

  
 

Forum Wissenschaft 4/2016; Juergen Faelchle / Shutterstock.com

Die soziale Spaltung macht auch vor der Digitalisierung nicht Halt - Ungleichheiten spiegeln sich auch im Netz wider. Eine Chance, diese Spaltung zu überwinden, liegt in einer grundlegenden Neuausrichtung des Bildungssystems, das auf gleichen Chancen und gleichem Zugang aufbaut. Alle Bildungseinrichtungen, von frühkindlicher über schulische, akademische, berufliche Bildung und Weiterbildung, müssen dabei eingeschlossen werden. Dafür braucht es ein neues Ideal von Bildung, das in den Bildungsinstitutionen, aber auch in der Politik verwirklicht werden muss.

Die Auswirkungen der Digitalisierung sind allgegenwärtig: Die Arbeitswelt befindet sich in einem grundlegenden Wandel, Haushalte werden über das Smartphone verbunden und zwischenmenschliche Kommunikation verlagert sich immer stärker auf digitale Kanäle. Auch das Bildungssystem - seien es Schulen, Hochschulen, berufliche Bildungseinrichtungen oder die Weiterbildung - ist mit diesem grundlegenden Wandel konfrontiert. Neben der Vielzahl an Debatten in Politik und Wissenschaft, wie digitale Bildung aussehen solle und welche Anforderungen sie erfüllen müsse, braucht es noch mehr konkrete Schritte an unseren Bildungsinstitutionen. Es braucht eine digitale Bildungsrevolution!

Viel zu oft sind Schüler*innen mit Handyverboten auf dem gesamten Schulgelände konfrontiert. Statt die Didaktik zu ändern, verharren viele Lehrkräfte bei klassischen Unterrichtsformen und die technische Ausstattung an Schulen scheint oftmals nicht aus diesem Jahrtausend zu stammen. An Hochschulen erleben Studierende, wie Dozierende immer wieder vorgefertigte Vorlesungen reproduzieren - statt diese als Video ins Netz zu stellen und damit Lernen auch vom Hörsaal zu entkoppeln. Dass die größte digitale Errungenschaft der Einsatz von PowerPoint-Folien bleibt, unterstreicht, wie weit der Weg noch ist, den wir zur Digitalisierung von Lehre noch gehen müssen. Dabei handelt es sich jedoch nicht nur um punktuelle Wissensmängel und die Verweigerung der Nutzung neuer digitaler Medien von Einzelpersonen. Vielmehr ist es eine institutionelle Querfront, die die Digitalisierung der Bildung zurücktreibt. Zuletzt wurde dies mit der Einigung der Kultusministerkonferenz und der VG Wort über die Abrechnung von Skripten in Lehrveranstaltungen sichtbar. Die gängige Praxis, dass Hochschulen einen Pauschalbetrag an die VG Wort überweisen, um Literatur in Lehrveranstaltungen zur Verfügung stellen zu dürfen, wurde abgeschafft. Stattdessen sind Dozierende jetzt mit einem komplizierten System konfrontiert, in dem sie Texte einzeln genehmigen lassen und abrechnen müssen. Die Komplexität und Undurchsichtigkeit dieses neuen Verfahrens machen es unrealistisch und unpraktikabel. Die Bereitstellung von Texten in Vorlesungen oder Seminaren scheint damit der Vergangenheit anzugehören. In der Konsequenz ist es nun wieder wahrscheinlich, dass Studierende bald viel Zeit am Kopierer verbringen müssen.

Neue Akzente in der Bildungspolitik setzen

Aber auch die politische Debatte über digitale Bildung ist relativ jung. Nach einem Beschluss der Großen Koalition Mitte 2015 mit einem Forderungskatalog an die Bundesregierung, was im Bereich der digitalen Bildung geschehen soll, ist wenig passiert. Das größte "Reförmchen" nach diesem Beschluss ist der sogenannte DigitalPakt#D von Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU). Mit einem Volumen von fünf Milliarden Euro möchte sie über fünf Jahre an rund 40.000 Schulen die digitale Infrastruktur wie die Internetanbindung oder die Ausstattung mit digitalen Endgeräten verbessern. Dieser Pakt ist wieder symptomatisch für die aktuelle politische Debatte. Mit einem relativ kleinen Finanzvolumen wird die Anschaffung neuer Geräte gefördert. Die Ausbildung der Lehrkräfte, die diese Geräte nutzen sollen, bleibt aber weitestgehend auf der Strecke. Es wirkt fast schon ironisch, dass dieser Pakt zudem erst in der kommenden Legislaturperiode verwirklicht werden soll. Damit scheint es auch nur ein weiteres Lippenbekenntnis der Bildungsministerin zu sein. Es bleibt zu hoffen, dass das neue Strategiepapier der KMK, das Anfang Dezember veröffentlicht wird, einen neuen Weg zeichnet, wie Bund und Länder gemeinsam die Herausforderungen der digitalen Bildung angehen können.

Dabei hat das Bildungssystem eine zentrale Rolle im digitalen Wandel unserer Gesellschaft. Bildung muss Menschen auf eine digitale Welt, ein digitales Leben und eine digitale Arbeitswelt vorbereiten, muss einen kritischen Umgang mit den neuen Medien ermöglichen und sie für neue Medien, neue Techniken und neue Formen von Informationsverarbeitung wappnen. Um das zu ermöglichen, brauchen wir eine weitreichende Initiative der Politik.

Was Bildung leisten kann

Bevor aber die Frage diskutiert wird, welche Bildungspolitik notwendig ist, um alle bei der Digitalisierung mitzunehmen, ist es von zentraler Bedeutung, darüber zu sprechen, welche Rolle Bildungsinstitutionen dabei haben, Menschen auf eine digitalisierte Welt vorzubereiten. Viele Menschen interessieren sich stark für neue Technologien, wissen aber nur sehr wenig über die Funktionsweisen neuer Geräte oder Medien, wie eine Studie aus diesem Jahr zeigt.1 Dieses Hintergrundwissen ist aber essenziell, um diese für eine moderne Informationsverwertung in einer demokratischen Gesellschaft nutzen zu können. Noch zentraler als die Aufarbeitung dieses mangelnden Wissens ist aber die Vorbereitung von jungen Menschen auf den Umgang mit digitalen Medien und Kommunikationsformen. Wer sich im Internet über verschiedene Themen informiert, erlebt nur selten eine Filterung der Informationen, wie es bei klassischen Medien, dem Fernsehen oder Zeitungen, der Fall ist. Mit dieser Fülle an Informationen umzugehen muss daher erlernt werden.

Dabei muss mit einem besonders großen Irrtum aufgeräumt werden. Diese Aufgabe kann nicht allein mit einem Schulfach "Medienkompetenz" oder im Informatikunterricht gemeistert werden. Spezialisierungsfächer sind unerlässlicher Bestandteil digitaler Bildung - Medienkompetenz bedeutet aber mehr als das: Menschen müssen digitale Medien verstehen und hinterfragen können. Sie müssen verstehen, wieso ein Foto im Netz nicht einfach gelöscht werden kann und wie sich sichere Kommunikation auf neuen Kanälen und Messengers gestalten lässt. Diese Art von Kompetenz kann nicht ausschließlich in einem Schulfach erklärt werden, sondern wird nur begriffen und erlernt, wenn Menschen mit diesen Medien von früh auf fächerübergreifend arbeiten. Dabei dürfen Computer oder Tablets nicht als etwas verteufelt werden, dass Kinder von einer "richtigen" Entwicklung abhält, sondern mit einem dem Alter und Bildungsentwicklungsstand angepassten Einsatz als elementarer Bestandteil unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens verstanden werden.

Digitale Bildung muss Querschnittsaufgabe und ein Bestandteil aller Schulfächer sein, auch dort, wo es sich vielleicht nicht direkt anbieten mag. Digitale Lernmaterialien können Mathe verständlicher machen und Mathe kann zeigen, wie Programmiercodes und Algorithmen im Internet funktionieren. Digitale Elemente im Deutschunterricht können verdeutlichen, wie sich Sprache durch digitale Kommunikation ändert. Fremdsprachen können besser erlernt werden, wenn Software dabei hilft, Informationen in dieser Sprache schneller und einfacher zu erwerben. Naturwissenschaften können die Technik hinter Smartphones und Computern erklären und digitale Lehrprogramme können Physik oder Biologie anschaulicher gestalten als ein großes Textbuch mit Formeln und Zeichnungen.

Dafür braucht es aber nicht nur eine gute technische Ausstattung von Bildungseinrichtungen. Viel wichtiger ist es, dass digitale Lernmaterialien frei zugänglich für alle zur Verfügung gestellt werden und die pädagogische Ausbildung von Lehrenden auf diese neue Form des Lernens und Lehrens ausgerichtet wird. Dafür braucht es eine grundlegende Reform von pädagogischen Ausbildungen und Studiengängen.

Für ein neues Ideal von freier und kritischer Bildung!

Mit dem digitalen Zeitalter hat sich aber auch der Zugang zu Informationen grundlegend geändert. Wir können Geschehnisse live und ohne Filter verfolgen und unzählige Webseiten besuchen, die uns ganz verschiedene Perspektiven auf ein Thema zeigen. Solch eine Fülle an Informationen klingt zuerst einmal sehr positiv, denn ungefilterte Informationen können dabei helfen, eigene Meinungen zu entwickeln. Aber sie können auch gefährlich sein, wenn Menschen damit nicht umgehen können oder von dieser Fülle überfordert sind. Dies zeigt unter anderem eine Studie aus dem Jahr 2013, bei der sich herausgestellt hat, dass knapp die Hälfte aller teilnehmenden Schüler*innen bei der Benutzung des Internets überfordert sind.2

Deshalb ist es auch Aufgabe von Bildungsinstitutionen, Menschen auf den Umgang mit solch einer Masse an Informationen vorzubereiten. Grundlage dafür muss das Ideal sein, Menschen zu selbstdenkenden Individuen auszubilden, die durch ihre Bildung gestärkt werden. Es muss gelernt werden, dass Wissen nicht als gegeben betrachtet werden kann. Eine Erziehung zur Mündigkeit muss im Fokus stehen, die einen kritischen und reflektierten Umgang mit Informationen und ihre Infragestellung ermöglicht. Das ist eine Chance für radikalen Wandel in unseren Schulen und im gesamten Bildungssystem: Das autoritäre Verhältnis zwischen Lehrenden und Lernenden, das kritisches Denken und Hinterfragen eher verhindert denn befördert, muss überwunden werden. Solche Verhältnisse an Bildungseinrichtungen nach preußischem Ideal sind alles andere als zeitgemäß und gerade in einer digitalen Welt gefährlich. Bildung hat vielmehr die Aufgabe, Menschen zu Mündigkeit und kritischem Denken zu befähigen, einen Fokus auf Empowerment statt auf Autoritätshörigkeit zu setzen.

Digitale Spaltung überwinden

Bildungsinstitutionen kommt eine weitere wichtige Aufgabe zu: Sie sind der Ort in unserer Gesellschaft, in dem die digitale Spaltung überwunden werden kann. Denn der Zugang zu Internet und digitaler Technik ist immer noch eine Frage der sozialen Herkunft. Solange es noch keine flächendeckende, kostenlose Internetversorgung gibt und der Zugang zu den zum Statussymbol gewordenen Endgeräten vom Geldbeutel der Eltern abhängig ist, müssen gerade Bildungsinstitutionen diese Kluft überwinden. Nur dann können alle gleichermaßen an einer digitalisierten Welt und Gesellschaft teilhaben. Die Forderung "Bring Your Own Device", die gerade im Rahmen der hochschulischen Bildung immer wieder zu hören ist, ist dafür die schlechteste Antwort, die geliefert werden kann. Digitale Spaltung kann in Bildungsinstitutionen nur überwunden und digitale Lehrinhalte nur erfolgreich implementiert werden, wenn Bildungseinrichtungen die technische Infrastruktur, aber auch die dafür benötigten Endgeräte zur Verfügung stellen. Alles andere treibt die soziale Spaltung der Gesellschaft voran.

Nur wenn Bildungseinrichtungen diese Aufgaben übernehmen und ihr Bildungsideal grundlegend ändern, kann der Umgang mit der digitalen Welt zielführend gelehrt und erlernt werden. Dabei dürfen diese aber nicht alleine gelassen werden. Es ist zentrale Aufgabe der Bildungspolitik, einen solchen Wandel anzustoßen.

Die digitale Bildungsrevolution gestalten

Ein großer Fehler, der in der Debatte über digitale Bildung immer wieder auftritt, ist die Betrachtung digitaler Bildung als isoliertes politisches Thema. Das ist falsch. Vielmehr muss digitale Bildung als Querschnittsthema verstanden werden. Denn in ihr steckt das Potenzial, weitreichende Verbesserungen in der Bildungslandschaft herbeizuführen. So kann aus der digitalen Revolution eine Bildungsrevolution werden.

Digitale Bildung muss als grundlegende Chance für die gesamtgesellschaftliche Öffnung von Bildungseinrichtungen begriffen werden. Das hätte beispielsweise an den Hochschulen zur Folge, dass Studierende aus einkommensschwachen Verhältnissen und nichtakademischen Elternhäusern größere Chancen hätten, ein Studium zu verwirklichen. Ein Großteil der Studierenden muss aktuell aufgrund des unzureichenden BAföGs neben dem Studium arbeiten gehen. Auch wenn man über die Art der Studienfinanzierung nach derzeitigem BAföG trefflich diskutieren kann und Forderungen nach einer grundlegenden Modernisierung der Studienfinanzierung zu einem alters- und elternunabhängigen Vollzuschuss seit Jahren ungehört bleiben, ist es doch das zentrale Instrument zur Finanzierung eines Studiums unabhängig von der sozialen Herkunft.

In Zeiten von Bologna und schwindender Autonomie im Studium kann digitale Bildung zudem wieder zu mehr Zeitautonomie und Selbstentfaltung führen.

Laut Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks gehen 63% der Studierenden einer erwerbsmäßigen Tätigkeit nach.3 Eine Entkopplung des Studiums von reinen Präsenzzeiten und damit eine Flexibilisierung der Zeiteinteilung würde viele Studierende bei der Vereinbarkeit von Berufstätigkeit und Studium entlasten. Digitale Bildung kann auch ermöglichen, dass Studierende mit Kind oder mit Pflegeaufgaben in der Familie leichter am Hochschulleben teilhaben können. Gerade für Frauen*, die in Folge stereotyper Rollenzuschreibungen von dieser Doppelbelastung besonders häufig betroffen sind, bietet die digitale Bildung noch einmal die Chance, einfacher ein Studium wahrnehmen zu können. Dabei dürfen aber Studierende mit Kindern nicht vom Campus verbannt werden durch digitale Lehrangebote; Betreuungsmöglichkeiten zum Beispiel müssen bestehen bleiben und ausgebaut werden.

Digitale Bildung kann außerdem die Inklusion an den Bildungsinstitutionen entscheidend vorantreiben. Digitale Lernmittel können hier zentral sein, so können zum Beispiel Endgeräte genutzt werden, die mit einer Spracherkennung arbeiten oder Lesen erleichtern können. Mit digitalen Lernangeboten sind Lernende an keinen Raum und eventuell nichtzugängliche Einrichtungen gebunden. Alle sollen lernen können, wann und wo sie wollen. Dabei muss jedoch klar sein, dass digitale Lernangebote nicht dazu führen dürfen, dass Menschen mit Beeinträchtigung aus den Schulen und Hochschulen an ihre privaten Schreibtische verdrängt werden. Digitale Ergänzungen machen bauliche Barrierefreiheit nicht weniger wichtig. Ebenso ist zu beachten, dass digitale Methoden auch neue Barrieren bauen. Von Anfang an muss daher bei der Konzeption neuer digitaler Lehr- und Lernmethoden auf Barrierefreiheit geachtet werden. Hierzu sollten die verschiedenen Verbände von Menschen mit Beeinträchtigung und chronischer Krankheit von Beginn an eingebunden werden und die Methoden in dieser Hinsicht regelmäßig evaluiert werden.

Jetzt ist die Politik gefragt!

Die Digitalisierung der Bildung ist in allen Bereichen notwendig, an jeder Schule und jeder Hochschule. Die Politik muss damit allen Menschen individuelle Bildungswege ermöglichen, ganz gleich wo sie leben, woher sie kommen und welche Herausforderungen sie zu meistern haben. Das kann nicht verwirklicht werden, wenn immer wieder nur vereinzelte Projekte gefördert werden oder das Bundesministerium für Bildung und Forschung einen neuen Finanzierungspakt ankündigt. Vielmehr braucht es eine breit angelegte Finanz-Strategie, von der alle Einrichtungen und Lernenden profitieren. Dabei darf es keine Finanzierungsvorbehalte oder gar Wettbewerbe um Mittel geben. Hier sind Bund und Länder gemeinsam in ihrer Verantwortung gefragt, um ausreichend Mittel zur Verfügung zu stellen. Um eine grundlegende Finanzierung zu gewährleisten, muss auch endlich das unsägliche Kooperationsverbot komplett fallen. Ein so grundlegender Wandel in der Bildungslandschaft kann nur gemeistert werden, wenn er breit und ausreichend finanziert ist.

Die Digitalisierung der Gesellschaft, insbesondere der Arbeits- und der Bildungswelt, stellt Schulen, Hochschulen, Kindergärten, berufliche Bildung, Weiterbildung, aber auch die Politik vor Herausforderungen. Was zu allererst nötig ist, ist eine breite Debatte über ein neues Bildungsideal - nur wenn am Ende das Ziel einer Bildung steht, die zum kritischen Denken und Mündigsein befähigt, können aktuell Herausforderungen insgesamt, aber im Besonderen die Digitalisierung zielführend bewältigt werden. Eine solche Debatte muss zu einem Umdenken in den Einrichtungen führen, die Mauern, hinter denen sich zu viele Lehrende und Eltern verstecken und sich weigern, digitale Lehrmethoden zu akzeptieren, müssen eingerissen werden. Bildungseinrichtungen brauchen eine gänzlich neue Infrastruktur und Ausstattung, um die Teilhabe aller an digitaler Bildung zu ermöglichen. Wir brauchen eine neue pädagogische Ausbildung, die sich dezidiert mit digitalen Lehr- und Lerninhalten beschäftigt, sowie ausreichende Weiterbildungsangebote für Lehrende. Um all das zu erreichen, braucht es einen radikalen Wandel in der Bildungspolitik. Und die Entschlossenheit aller Beteiligten, dafür einfach mal Geld in die Hand zu nehmen.

Die Digitalisierung der Bildungswelt ist die große Chance, das Bildungssystem neu aufzuziehen und zu verbessern. Das geht aber nur, wenn wir abseits von Konventionen denken und radikaler werden in unseren Ideen einer grundlegenden Bildungsreform.

Anmerkungen

1) European Tech Habits 2016 news.samsung.com/global/wp-content/themes/sw_newsroom/download.php?post_id=73583&id=73607&meta_type=file (abgerufen am 12. November 2016).

2) Schulleistungsstudie ICILS 2013. www.waxmann.com/fileadmin/media/zusatztexte/ICILS_2013_Berichtsband.pdf (abgerufen am 1. November 2016).

3) Elke Middendorff / Beate Apolinarski / Jonas Poskowsky / Maren Kandulla / Nicolai Netz 2013: Die wirtschaftliche und soziale Lage der Studierenden in der Bundesrepublik Deutschland 2012. 20. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks, Berlin: Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Max Meisenheimer studiert Governance & Public Policy an der TU Darmstadt. Er ist Mitglied im Bundesvorstand der Juso-Hochschulgruppen, dem Studierendenverband der Jusos und der SPD. Hier betreut er unter anderem schwerpunktmäßig das Themenfeld Digitale Bildung.

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