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Klaus Holzkamp

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Soziale Mischung

15.02.2009: Zur Entstehung und Funktion eines Mythos

  
 

Forum Wissenschaft 1/2009; Foto: Manfred Vollmer

Wer zieht schon freiwillig in ein „benachteiligtes Quartier“? Und jede/r weiß oder meint zu wissen, was das ist: Ein Viertel nur mit Armen. Arme Stadtviertel haben ein lange Geschichte. Ebenso wie die Diskussionen, sie zu beseitigen dadurch, dass ihre soziale Zusammensetzung verbessert und damit vorgeblich Armut selbst angegangen würde. Ausblendungen und Verzerrungen des Blicks seit anderthalb Jahrhunderten durchleuchtet Andrej Holm.

In stadtpolitischen und akademischen Debatten wird seit langem über die sozialräumlichen Polarisierungstendenzen in den Städten diskutiert. Insbesondere die Konzentration sozial benachteiligter Bevölkerungsgruppen ist dabei als Problem im Blick. Strategien richten sich entsprechend auf die soziale Durchmischung der Bevölkerung. Obwohl es bisher keine empirische Evidenz dafür gibt, dass die Umkehr der räumlichen Ausgrenzung tatsächlich eine Lösung des Problems darstellt, orientieren sich auch aktuelle sozialpolitische Interventionen zentral am Ziel der sozialen Mischung. Kritik an dieser Orientierung bezieht sich auf den Verzicht gesamtstädtischer Strategien und die Ausblendung ökonomischer und gesellschaftlicher Ursachen sozialer Ungleichheiten. Um zu verstehen, warum sich der Mythos der Sozialen Mischung so hartnäckig in den stadtpolitischen Debatten etablieren konnte, lohnt ein Blick in die Geschichte der Stadtpolitik: Denn das wohlmeinende Sprechen von der Sozialen Mischung diente nur allzu oft der Legitimation von repressiven und autoritären Neuordnungen der städtischen Umwelt.

Eine lange Vorgeschichte

Die ersten Debatten um eine soziale Mischung in den Städten gehen zurück auf die Frühphase der kapitalistischen Verstädterung. Miserable Wohnungsverhältnisse und eine starke soziale Segregation bestimmten die Lebensverhältnisse in den schnell wachsenden Städten. Friedrich Engels beschreibt in seiner Schrift „Die Lage der arbeitenden Klasse in England“ nicht nur eindringlich die extrem schlechten Wohnbedingungen der ArbeiterInnen, sondern verweist auch auf eine deutliche Segregation, die „durch bewusste ausgesprochene Absicht die Arbeiterbezirke von den der Mittelklasse überlassenen Stadtteilen aufs schärfste“ trennt1. Die Wohnungsfrage war so von Beginn an eng verbunden mit Fragen der sozialräumlichen Verteilung. Die Furcht vor Seuchen und Epidemien, aber auch vor „socialen Revolutionen, die kommen müssen, wenn wir nicht aufhören, die unteren Klassen in unseren Großstädten durch die Wohnverhältnisse zu Barbaren […] herabzudrücken“2, motivierte die Philanthropen zur Wohnungsreform. Dabei ging es den Wohnungsreformern um die „Domestizierung des ,Wilden‘ und die Einbindung des Proletariers“3. Die Orientierung an einer sozialen Mischung – zunächst verstanden als Auflösung unkontrollierbarer Nachbarschaften – begleitet die Geschichte der Stadtentwicklung seit dem 19. Jahrhundert. Mit der Abrisssanierung in den zentral gelegenen Armensiedlungen in Paris ist Baron Haussmann nicht nur zu einem Synonym für eine rücksichtslose und militärische Sanierungsstrategie geworden, sondern auch zu einem frühen Praktiker der sozialen Mischung. Denn insbesondere die Quartiere der städtischen Unterklasse waren das Ziel der Modernisierungsaktivitäten. Mit den Abrissen verband sich nicht nur die Hoffnung auf eine Verbesserung der Wohnverhältnisse in der Stadt, sondern auch die Auflösung der als gefährlich empfundenen Nachbarschaften und eine als „Versittlichung“ bezeichnete Normierung städtischer Lebensweisen an die bürgerlichen Wertvorstellungen4. James Hobrecht, als königlicher Stadtplaner für die Erweiterung Berlins zuständig, verfolgte in seinem berühmt gewordenen Bebauungsplan von 1863 als einer der ersten das Ziel einer sozialen Mischung ganz explizit. Im Gegensatz zu Haussmann konnte er auf die repressiven Instrumente der Verdrängung verzichten und orientierte sich an der Errichtung eines baulich-technischen Rahmens für die soziale Mischung. Im Originalton des 19. Jahrhunderts klingen diese Überlegungen wie folgt:

„Nicht die ,Abschließung‘, sondern ,Durchdringung‘ scheint mir aus sittlichen und darum aus staatlichen Rücksichten das Gebotene zu sein. […] In der Mietskaserne gehen die Kinder aus den Kellerwohnungen in die Freischule über den selben Hausflur wie diejenigen des Rats- oder Kaufmanns auf dem Weg nach dem Gymnasium. Schusters Wilhelm aus der Mansarde und die alte bettlägerige Frau Schulz im Hinterhaus, deren Tochter durch Nähen und Putzarbeiten den notdürftigen Lebensunterhalt besorgt, werden in dem I. Stockwerk bekannte Persönlichkeiten. Hier ist ein Teller Suppe zur Stärkung bei Krankheit, da ein Kleidungsstück, dort die wirksame Hilfe zur Erlangung freien Unterrichts oder dergleichen, und alles das, was sich als das Resultat der gemütlichen Beziehungen zwischen den gleich gearteten und wenn auch noch so verschieden situierten Bewohnern herausstellt, eine Hilfe, welche ihren veredelnden Einfluss auf den Geber ausübt.“5

Es gibt nur wenige Hinweise darauf, dass sich diese Vision von James Hobrecht im Alltagsleben der Berliner Mietskasernen verwirklichte. Die zeitgeschichtlichen Soziographien sind detaillierte Beschreibungen des Elends6, und Figuren wie der Armendoktor Karl Kollwitz blieben Ausnahmeerscheinungen.

Was blieb, war die Überzeugung einer sozial mildernden Wirkung von der Durchmischung sozialer Schichten. In Gestalt der Stadterneuerung sollte dieses Postulat knapp hundert Jahre nach James Hobrecht wieder aufgegriffen werden. In einem veränderten Leitbild des Wohnungsbaus in der BRD wurde seit den 60er Jahren die Erneuerungsbedürftigkeit nicht mehr nur mit Funktions- und Strukturschwächen, sondern auch mit „unausgewogenen Sozialstrukturen“ begründet. Die städtischen Verwaltungen orientierten sich in dieser Zeit ganz explizit an einer Aufwertung der Bewohnerstruktur in den Sanierungsgebieten. So plädierte die Soziologin Karin Zapf für die „Aufhebung von Rückständigkeiten in der […] sozialen Dimension“7. Die Annäherung an den städtischen Durchschnitt wurde zum Sanierungsziel: „[M]it den städtebaulich-technischen Zielen der Neuordnung [ist] das soziale Programm verbunden, im sanierten Gebiet eine Bevölkerung sesshaft zu machen, deren soziologische Struktur dem Durchschnitt Berlins angenähert ist“8. Abweichungen vom Durchschnitt, insbesondere hohe Arbeiteranteile an den Erwerbspersonen, Überalterungen der Gebietsbewohnerschaft und ein hoher Anteil von weiblichen Einpersonenhaushalten, wurden als demographische Herausforderungen der Stadtplanung angesehen9: „Was sich im Altbau zusammenfindet, ist nicht nur alt an Jahren. Es ist eine überalterte und veraltete Sozialstruktur, in der wesentliche Elemente der modernen Gesellschaft keinen Boden gewinnen konnten. […] Wenn die Gebäude erneuert, diese Strukturen aber konserviert werden, dann ist eine gesellschaftspolitische Chance vertan, die sich in absehbarer Zeit nicht wieder bietet.“10 Die Soziale Mischung beziehungsweise ihr Alter Ego, der Durchschnitt, wurde so zum Leitbild der fordistischen Stadtentwicklung. Die Angleichung und Modernisierung der Lebensverhältnisse in den Städten können als Mantra der Stadtpolitik in fast allen entwickelten kapitalistischen Gesellschaften gelten11. Anders als in den utopisch aufgeladenen Visionen von James Hobrecht genügt sich die soziale Mischung im Zeitalter der technokratischen Moderne selbst. Die Vorteile von sozial gemischten Nachbarschaften müssen nicht einmal mehr benannt werden, da sie als Ausdruck der Modernisierung bereits genügend Überzeugungskraft auszuüben scheinen.

Auch für diese Phase der Stadtentwicklung gibt es wenige Hinweise darauf, ob und wie sich die durch die Flächensanierung durchgesetzte soziale Mischung auf die konkreten Lebensverhältnisse von Armen auswirkte. Begleitende Studien zu den Auswirkungen der Sanierungsarbeiten damals kritisierten insbesondere die Auflösung langfristig gewachsener sozialer Bindungen12 und die faktische Verarmung durch die steigenden Mietkosten in den sanierten Wohnungen13.

Erst in den 1970er und 80er Jahren setzten sich behutsame und am Erhalt der Sozialstruktur orientierte Sanierungsmethoden durch. Statt der Durchsetzung einer normativen Mischungsvorstellung orientierten sich Stadtplaner und Verwaltungen am Schutz der bestehenden Nachbarschaftsstrukturen. Neue partizipative Planungsansätze und der intensive Einsatz von öffentlichen Fördermitteln ermöglichten eine bauliche Aufwertung ohne die Verdrängung der ärmeren Bevölkerungsgruppen. Wenn von sozialer Mischung die Rede war, ging es um den Erhalt gewachsener sozialer Strukturen und nicht um die Verordnung eines sozialpolitischen oder städteplanerischen Ideals. Doch mit der Privatisierung und Ökonomisierung der Stadtentwicklungspolitik in den 1990er Jahren war diese kurze Phase der sozialorientierten Sanierungspolitik beendet – und auch der Mythos der Sozialen Mischung wurde zu neuem Leben erweckt.

Aktuelle politische Debatten

In den aktuellen stadtpolitischen Debatten steht Soziale Mischung vor allem im Kontext negativer Quartierseffekte und sozialer Segregationsprozesse. Im Anschluss an die Arbeiten von Wilson geht man davon aus, dass Konzentrationseffekte einer Armutsbevölkerung sich negativ auf die BewohnerInnenschaft auswirken14. Wilsons These von einer Kultur der Armut dient in der sozialpolitischen Debatte der Argumentation, den Armen selbst die Schuld für die Armut zuzuschreiben. Statt gesellschaftliche und ökonomische Dimensionen der Ausgrenzung zu diskutieren, wird dabei behauptet, der fehlende Kontakt zu sozial etablierten und erfolgreichen Haushalten sei Ursache von Armut. Insbesondere das Fehlen positiver Rollenbilder, die mangelnde Einbindung in soziale Netzwerke, aber auch die infrastrukturellen Defizite in den Gebieten und Stigmatisierungsprozesse15 würden als eine sich selbst verstärkende Abwärtsspirale die benachteiligten Quartieren zu Orten der Ausgrenzung werden lassen. In stadtpolitischen Debatten werden diese Quartierseffekte in eine zunehmende Orientierung an kleinräumigen Interventionsprogrammen in sogenannten Problemvierteln übersetzt16. Doch die Orientierung an einer sozialen Mischung wird nicht nur im Umgang mit sogenannten Problemvierteln aufgegriffen. Im Zusammenhang mit der Aufwertung in den Ostberliner Sanierungsgebieten änderte man sogar die Sanierungsrichtlinien und ergänzte sie um das Stadterneuerungsziel „Zuzug stabilisierender Bevölkerungsgruppen“. Damit gerät die Rhetorik der Sozialen Mischung zur Legitimation sogar von Aufwertungsprozessen. Statt die Verdrängung zu kritisieren, werden die gravierenden Sozialstrukturveränderungen als „Konsolidierung und Stabilisierung des Sanierungsgebietes als attraktives Wohngebiet“ beschrieben17.

Rhetorik der Aufwertung

Die Berliner Stadterneuerer reihen sich damit ein in internationale akademische Debatten, die mit Verharmlosungs-, Romantisierungs- und Emanzipationsdiskursen die sozial negativen Auswirkungen von Gentrificationprozessen negieren und positive Effekte der Aufwertung betonen18. Auch in diesen Diskursverschiebungen kommt der Sozialen Mischung eine zentrale Rolle zu. Insbesondere in amerikanischen Debatten wird versucht, in Aufwertungsprozessen einen Vorteil für benachteiligte Bevölkerungsgruppen zu sehen. So beschreibt Peter Byrne in einem Aufsatz von 2003, die Aufwertung der Stadtteile in Washington DC sei „good on balance for the poor and ethnic minorities“19. Er argumentiert, dass Aufwertungsprozesse Haushalte mit geringen Einkommen ökonomisch unterstützen, weil sich durch „die von den wohlhabenderen Nachbarn nachgefragten Güter und Dienstleistungen die Jobmöglichkeiten in den Gebieten erweitern“. Politisch sieht Byrne die „Herausbildung stadtpolitischer Foren, in denen wohlhabendere und arme Bürger/innen gezwungen sind, in einem demokratischen Prozess mit den Prioritäten der jeweils anderen umzugehen“. In einer sozialen Dimension schließlich betont er die Vorteile einer sozialen Mischung, denn im Zuge der Aufwertung mischten sich „neue besserverdienende Bewohner/innen auf der Straße, in den Läden, aber auch in öffentlichen Institutionen wie etwa öffentlichen Schulen unter die armen Bestandsbewohner/innen“.

Auch der Politikwissenschaftler Jacob L. Vigdor argumentiert in seinem Aufsatz „Does Gentrification Harm the Poor?“20 in eine ähnliche Richtung und bezeichnet die steigenden Wohnkosten in Aufwertungsgebieten in fast schon zynischer Weise als eine Art Ausgleichsabgabe für erweiterte Arbeitsgelegenheiten, Verbesserung der öffentlichen Leistungen durch die gestiegenen Steuereinnahme der Kommune und als erhöhte Nachbarschaftsqualität. Wie fast immer, wenn es um die soziale Mischung geht, sind auch dies erst einmal theoretische Annahmen, die mit der Realität in den Quartieren nicht viel zu tun haben. Dass solche Hoffnungen auf Teilhabe von der Realität meist enttäuscht werden, zeigen Untersuchungen in London zu Strategien der Mittelklasse in Aufwertungsgebieten. Insbesondere für die Bereiche der schulischen Bildung und anderer zentraler Institutionen liegen Analysen zu Schließungspraktiken der Aufwertungsmilieus vor21. So kommen Butler und Robson zu der Einschätzung, dass „Gentrification […] als simpler Ausschluss von all jenen [zu verstehen ist], die nicht so sind wie sie (die Mittelschichten) selbst: Sie kommen nicht zu einander, sie essen nicht mit ihnen und schicken ihre Kinder nicht in die selben Schulen.“22. Die Realität einer sozial gemischten Nachbarschaft in London wirkt fast wie eine Negation der Mischungsvisionen seit James Hobrecht. Neil Smith, einer der prominentesten kritischen GeographInnen, geht in seiner Kritik noch einen Schritt weiter. Er sieht nicht nur den Mythos der Sozialen Mischung gescheitert, sondern interpretiert die neoliberale Anrufung der sozialen Mischung als Ausdruck revanchistischer Stadtpolitik: Der Mix sei fast ausschließlich im Kontext einer Rückeroberung von Arbeitervierteln durch die Mittelklasse denkbar, nur selten aber in umgekehrter Richtung23.

Anmerkungen

1) Engels, Friedrich 1962 (1845): Die Lage der arbeitenden Klasse in England. MEW Bd. 2, Berlin: Dietz Verlag, 229-502, 276

2) Schmoller, Gustav 1983 (1890): Ein Mahnruf in der Wohnungsfrage. In: Frank, Hartmut; Schubert, Dirk (Hg.): Lesebuch zur Wohnungsfrage. Köln: Pahl-Rugenstein Verlag, 159-174, 174

3) Frank, Hartmut / Schubert, Dirk (Hg.) (1983): Lesebuch zur Wohnungsfrage, Köln: Pahl-Rugenstein, 24

4) Rodríguez-Lores, Juan 1996: Stadtentwicklung und sozialer Wohnungsbau. Die Anfänge in Europa. In: Die alte Stadt, 2/1996, 176-197, 178

5) James Hobrecht, zitiert n. Scarpa, Ludovica (1995): Gemeinwohl und Macht. Honoratioren und Armenwesen in der Berliner Luisenstadt im 19. Jahrhundert, München: Saur (2005); siehe auch: Strohmeyer, Klaus (2000): James Hobrecht (1825-1902) und die Modernisierung der Stadt. Berlin: Verlag für Berlin-Brandenburg

6) von Saldern, Adelheid (1995): Häuserleben. Zur Geschichte städtischen Arbeiterwohnens vom Kaiserreich bis heute. Bonn: J. H. W. Dietz-Verlag

7) Zapf, Katrin (1968): Die Wohnbevölkerung im Sanierungsgebiet. Demographische Strukturdaten, die Planer und Sozialpolitiker herausfordern. In: Stadtbauwelt, Heft 18, 1350-1352

8) Dahlhaus, Jürgen (1968): Programm und Plan aus der Sicht der Verwaltung. In: Stadtbauwelt, Heft 18, 1365-1367

9) Zapf, Katrin (1969): Rückständige Viertel. Eine soziologische Analyse der städtebaulichen Sanierung in der Bundesrepublik, Frankfurt a.M.: Europäische Verlagsanstalt, 137

10) Zapf 1968: 1352

11) Holm, Andrej (2008a): Die Vergesellschaftung der Stadt. Neuordnungen des Städtischen in kapitalistischen Gesellschaften. In: Marxistische Blätter, 46/5, 13-21

12) Becker, Heide; Schulz zur Wiesch, Jochen (1982): Sanierungsfolgen. Eine Wirkungsanalyse von Sanierungsarbeiten in Berlin. Stuttgart, Berlin, Köln, Mainz: Kohlhammer / Deutscher Gemeindeverlag

13) Sauter, Witha; Erlinger, Wolfgang; Kalb, Werner (1976): Sanierung macht die Mieter pleite. Die „Sanierung“ des Stuttgarter Westens und ihre finanziellen Auswirkungen auf die verdrängten Mieter. In: ARCH+, Heft 29, 13-17

14) Wilson, Julius William (1987): The Truly Disadvantaged. The Inner City, the Underclass, and Public Policy. Chicago und London: University of Chicago Press, 58

15) Nieszery, Andrea 2008: Class, race, gender … neighbourhood? Zur Bedeutung von Quartierseffekten in der europäischen Stadtforschung. In: Schnur, Olaf (Hrsg.): Quartiersforschung zwischen Theorie und Praxis. Wiesbaden: VS-Verlag, 107-126

16) Güntner, Simon (2007): Soziale Stadtpolitik. Institutionen, Netzwerke und Diskurse in der Politikgestaltung. Bielefeld: transcript, 168 ff. und Spiegel, Erika (2001): Soziale Stabilisierung durch soziale Mischung. In: vhw Forum Wohneigentum 2/2001, 75-80, 76

17) PFE – Büro für Stadtplanung, -Forschung und -Erneuerung (2008): Sozialstudie 2008: Sanierungsgebiet Kollwitzplatz. Studie im Auftrag des Bezirksamtes Pankow von Berlin, 13

18) Eine kritische Zusammenfassung dieser Konzepte siehe: Slater, Tom (2006): The Eviction of Critical Perspectives from Gentrification Research. In: International Journal of Urban and Regional Research, Volume 30/4, 737-757, und Holm, Andrej (2008b): Vom umkämpften Raum zum umkämpften Begriff. Gentrification, neoliberale Stadtpolitik und Widerstand. In: ak – analyse & kritik (Zeitung für linke Debatte und Praxis), Nr. 526, 27 (esregnetkaviar.files.wordpress.com/2008/09/gentrification.pdf, [18.12.2008]

19) Byrne, J. Peter (2003): Two cheers for gentrification. In: Howard Law Journal, 46/3, 405-432, 406

20) Vigdor, Jacob L. (2002): Does Gentrification Harm the Poor? Brookings-Wharton Papers on Urban Affairs, 133-173

21) Butler, Tim; Robson, Gary (2003): London Calling. The Middle Classes and the Re-making of Inner London. Oxford / New York: Berg

22) ebenda, 2484

23) Smith, Neil (2002): New globalism, new urbanism: gentrification as global urban strategy. In: Antipode 34, 427-50.


Dr. Andrej Holm ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Humangeographie der Universität Frankfurt/Main. Er forscht zu Wohnungspolitik, Stadterneuerung, gentrification und neoliberaler Stadtpolitik;
vgl. www.humangeographie.de/holm sowie www.gentrificationblog. wordpress.com.

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