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»Wissenschaft ist also ein prinzipielles Gegen-den-Strom-Schwimmen.«

Klaus Holzkamp

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Forum Wissenschaft 1/2016

11.03.2016: Perspektiven der kritischen Sozialen Arbeit. Gratwanderung zwischen Disziplinierung und Unterstützung

  
 

Forum Wissenschaft 1/2016; Foto: Pressmaster / shutterstock.com

In den letzten Jahren haben Projekte kritischer Sozialer Arbeit an Bedeutung gewonnen. An zahlreichen Standorten wurden seit etwa 2005 Arbeitskreise kritischer Sozialer Arbeit (AKS) neu gegründet. Zu beobachten ist auch eine Intensivierung wissenschaftlicher und publizistischer Debatten, in denen der Diskurs über Soziale Arbeit teils sehr kontrovers geführt wird. Zudem ist Soziale Arbeit als Wissenschaftsdisziplin deutlich aufgewertet worden. Es fällt auf, dass diese Renaissance zeitlich einhergeht mit der Durchsetzung neoliberaler Politikkonzepte.

Völlig neu ist die Thematik allerdings nicht. Auch im BdWi gab es schon ab den 1970er Jahren Arbeitskreise, die Veranstaltungen und Publikationen zur Sozialen Arbeit organisierten. Nun wollen wir uns mit einem Themenschwerpunkt im Forum Wissenschaft wieder herantasten und die Perspektiven kritischer Sozialer Arbeit hinterfragen.

Der Themenschwerpunkt dieses Heftes beschäftigt sich mit den gesellschaftspolitischen Wandlungsprozessen, Widersprüchen sowie Wechselwirkungen in den letzten Jahrzehnten und deren Folgen für die (kritische) Soziale Arbeit. Dabei wird die Entstehung und Entwicklung kritischer Sozialarbeit als Bearbeitung gesellschaftlich erzeugter Probleme im Zusammenhang mit der Entwicklung des Kapitalismus betrachtet. Partizipationsmuster und Konfliktfähigkeit sind als konstitutiv für kritische Soziale Arbeit anzusehen. Ferner erfährt der Wandel außerschulischer Bildung im Kontext der Sozialen Arbeit eine kritische Untersuchung. Im Rahmen einer immer häufiger marktkonformen und neoliberalisierten Sozialen Arbeit nimmt kritische Soziale Arbeit Dekonstruk-tionsprozesse bspw. in der Kinder- und Jugendhilfe unter die Lupe und entwickelt Ansätze kollektiver Gegenstrategien. Schließlich geht es um eine widerspenstig-emanzipatorische theoretisch-praktische Haltung kritischer Sozialer Arbeit zu grundsätzlichen Veränderungen in der neoliberalen Gesellschaftsstruktur des Kapitalismus und um Veränderungen in der inhaltlichen Ausgestaltung der akademischen Ausbildungsgänge.

Für die Mitarbeit an dieser Ausgabe danken wir allen Autor_innen, unser besonderer Dank gilt Michael Klundt.

Die nächste Ausgabe von Forum Wissenschaft erscheint im Juni 2016. Unser Schwerpunktthema dreht sich dann um den Themenkomplex "Reichtum und Privilegien".

Artikelvorschläge und -angebote nehmen wir gern entgegen. Redaktionsschluss ist der 5. Mai.

Kritische Soziale Arbeit

Richard Sorg: Kritische Soziale Arbeit?

Mechthild Seithe: Transformation unserer Gesellschaft

Ulrike Eichinger: Zur Vielfalt der Kritik in und an Sozialer Arbeit

Gisela Notz: Care-Ökonomie und kritische Sozialarbeit

Timm Kunstreich: Partizipation als Regulierung

Katrin Reimer-Gordinskaya: Gute Zeiten, schlechte Zeiten

Friedemann Affolderbach: Zwischen den Stühlen

Uwe Becker:Inklusionsillusionen

Ina Schildbach: Was ist Kritik?

Caroline Bohn und Julian Giera: Dilemma zwischen Utopie und studentischer Realität

Bildung und Wissenschaft

Peer Jürgens: Aber bitte exzellent

Kurt Stiegler: Wiederkehr der Untoten

Max Reinhardt: Offene Hochschulen

Magda von Garrel: Königswege aus der Armut?

Vermischtes

Nachrichten aus Wissenschafts- und Hochschulentwicklung

BdWi-Inlay I-IV

Kolumne (Georg Fülberth)

Rezensionen

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