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»Wissenschaft ist also ein prinzipielles Gegen-den-Strom-Schwimmen.«

Klaus Holzkamp

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Forum Wissenschaft 4/2016

19.12.2016: Industrie 4.0! Arbeiten 4.0! Lernen 4.0? Digitalisierung in Arbeit, Bildung und Wissenschaft

  
 

Forum Wissenschaft 4/2016; Juergen Faelchle / Shutterstock.com

Früher war sogar die Zukunft besser, formulierte einst Karl Valentin. Wieviel ernsthafter Kern in dieser ironischen Bemerkung steckt, soll an dieser Stelle nicht hinterfragt werden. Aber die "Zukunft" ist derzeit allerorten Debattenthema im veröffentlichten Raum. Dabei spielen technologische Umwälzungen (selbstfahrende Autos) ebenso eine Rolle wie gesellschaftspolitische Fragen (Zukunft der Rente).

Und immer wieder taucht das Schlagwort "Industrie 4.0" auf. Darunter wird eine Form der technisch weitgehend selbstorganisierten Produktion verstanden, in der intelligente Systeme digital vernetzt arbeiten und Menschen, Maschinen, Anlagen und Logistik miteinander kommunizieren und kooperieren.

Die damit verbundenen technologischen Sprünge führen zur Reduzierung der benötigten menschlichen Arbeitskraft.

Vermutlich wird mehr als die Hälfte der heutigen Arbeitsplätze in den kommenden 20 Jahren verschwinden und mit ihnen manche Berufsbilder (z.B. LKW-FahrerInnen). Welche Folgen diese Entwicklungen für die Gesellschaft haben werden und wie wir uns schon heute darauf einstellen können, bedarf wissenschaftlicher Analysen und gesellschaftlicher Debatten. Beiträge dazu gab es in den letzten Wochen sehr prominent: Die ARD widmete eine ganze Themenwoche der "Zukunft der Arbeit" und Andrea Nahles und das Bundesministerium für Arbeit und Soziales haben erst kürzlich das "Weißbuch Arbeiten 4.0" zur Zukunft der Arbeit im zunehmend digitalen Kapitalismus vorgestellt.

Neben der Arbeit der Zukunft beschäftigt uns auch, wie Bildung und Wissenschaft in der Zukunft aussehen können - oder sollen? - und wie die Digitalisierung schon heute den schulischen und akademischen Alltag beeinflusst. Im Zeitalter von Foren und Blogs, von Facebook, Twitter und Youtube kann jeder und jede zur PublizistIn werden. Kinder und Jugendliche müssen deshalb schon frühzeitig lernen, sich in der social-Media-Welt zurechtzufinden. Dafür braucht es umfassende Medienbildung. Christian Stöcker plädierte dieser Tage bei Spiegel Online für eine gründliche Fortbildung für LehrerInnen, damit diese möglichst schon in der Grundschule SchülerInnen vermitteln könnten, dass es für publizistische Tätigkeiten Regeln gibt, die auch gelten, wenn man ein kurzes Handyvideo ins Netz stellt, dass es Mittel und Methoden gibt, zu erkennen, wann Meldungen im Internet seriös oder Unfug sind und dass man zumindest in Grundzügen verstehen muss, wie Software funktioniert.

Der Zusammenhang von Wissenschaft und Digitalisierung birgt aber noch weitere offene Fragen - einige davon loten wir im Themenschwerpunkt dieses Heftes tiefer aus.

Für die Mitarbeit an dieser Ausgabe danken wir allen AutorInnen und insbesondere Klemens Himpele.

Die nächste Ausgabe von Forum Wissenschaft erscheint im März 2017 mit dem Themenschwerpunkt "Populismus und soziale Spaltung". Artikelvorschläge und -angebote nehmen wir gern entgegen. Redaktionsschluss ist der 5. Februar.

Digitalisierung

Alexander Recht und Klemens Himpele: Die Zukunft der Arbeit

Martin Risak: Arbeitsrecht und Online-Ökonomie

Sylvia Kuba: PlattformarbeiterInnen als neues Prekariat?

Gisela Notz: Digitalisierung und Geschlecht

Leonard Dobusch und Maximilian Heimstädt: Erst Offenheit gibt digitaler Bildung Richtung

Stefan Christoph: Wissen und Wissenschaft in Zeiten der Digitalisierung

Max Meisenheimer: Lernen digital

Manfred Thaller: Digital humanities - eine Suche

Bildung und Wissenschaft

Andreas Keller: Entfristungsoffensive an den Hochschulen

Thorben Peters: Bildung für den Markt oder den Menschen?

Anika Duveneck: Bildungslandschaften verstehen

Geschichte

Karlheinz Lipp: Evian 1938

Vermischtes

Nachrichten aus Wissenschafts- und Hochschulentwicklung

BdWi-Inlay I-V

Kolumne (Georg Fülberth)

LeserInnenbrief

Rezensionen

Annotationen

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