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»Wissenschaft ist also ein prinzipielles Gegen-den-Strom-Schwimmen.«

Klaus Holzkamp

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Forum Wissenschaft

Forum Wissenschaft 1/2017

22.03.2017: Populismus. Warnsignal für die Demokratie?

  
 

Forum Wissenschaft 1/2017; Ralf Geithe / fotolia.com

Alle reden über Populismus. So scheint es jedenfalls - und Anlass dafür gaben Brexit und Trump, die Präsidentschaftswahl in Österreich und zahlreiche Wahlerfolge der AfD mehr als genug.

Doch was bedeutet eigentlich Populismus? Wie gefährlich ist dieses politische Phänomen - und für wen? Oder lässt sich Populismus vielleicht auch mit progressiven Inhalten besetzen? Ist nicht das Umfragehoch des SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz auch ein Ausdruck von erfolgreichem Populismus? Was lässt sich aus den Wahlerfolgen (und deren begrenzten Wirkungen) von Podemos oder Syriza lernen?

Die etablierte Politik und ihre InterpretInnen in Medien, Kultur und Wissenschaft sind in Unruhe geraten und wirken nach wie vor recht ratlos, wenn es um eine seriöse Analyse des Populismus geht - und mehr noch bei der Frage nach einem angemessenen Umgang mit dem Phänomen. Für die politische Linke gilt im Wesentlichen der gleiche Befund, wobei es durchaus auch erkenntnisfördernde Publikationen zum Thema gibt.

Mit dem vorliegenden Heft will auch Forum Wissenschaft Beiträge zum Verständnis des Phänomens Populismus leisten. Im Vorfeld der Wahlen zur französischen Präsidentschaft und zum Bundestag widmen wir uns der Frage, ob populistische Mobilisierungen per se gefährlich für die Demokratie sind oder ob sie (auch) als kritisches Korrektiv verstanden werden können, auf dessen Impulse demokratische Parteien reagieren müssen. Damit verbunden stellen wir Beiträge darüber zur Diskussion, wie populare Politikansätze von links entwickelt werden können.

Die Gefährlichkeit der rassistisch und nationalistisch fundierten Neuen Rechten steht außer Frage.

Die Entwicklung ihres politischen Einflusses innerhalb der AfD ist ebenso Gegenstand ausführlicher Betrachtungen in diesem Heft wie der Sprachgebrauch des thüringischen AfD-Politikers Björn Höcke. Die dahinter stehende politische Strömung als rechtspopulistisch zu titulieren, ist auch deshalb gefährlich, weil sie verharmlosend wirkt. Inwieweit die Neue Rechte ihre Positionen gesellschaftlich weiter verankern kann bleibt kritisch zu beobachten. Und: Zu bekämpfen!

Für die Mitarbeit an dieser Ausgabe danken wir allen AutorInnen.

Die nächste Ausgabe von Forum Wissenschaft erscheint im Juni 2017 mit einem Themenschwerpunkt über die autoritären Herausforderungen für den demokratischen Diskurs. Artikelvorschläge und -angebote nehmen wir gern entgegen. Redaktionsschluss ist der 8. Mai.

Populismus

Dirk Jörke und Veith Selk: Populismus verstehen

Christina Kaindl: In die Mitte des Handgemenges

Dieter Boris: Aspekte von "Linkspopulismus"

Helmut Kellershohn: Kampf zweier Linien

Andreas Kemper: "Kampf um die Sprache gewinnen"

Michael Klundt: Rechter "Geist geistloser Zustände"

Richard Lauenstein: Rechtspopulisten "ante portas"?

Janis Ehling: Populismus

Forschung und Wissenschaft

Daniel Gaittet: Zurück in die 80er Jahre?

Julius Kremling: (Un-)Abhängige Forschung und die Pharmaindustrie

Ökonomie

Michael Paetau: Bitcoin und die "Blockchain-Economy"

Geschichte

Karlheinz Lipp: Friedenspfarrer kontra Deutscher Wehrverein

Vermischtes

Nachrichten aus Wissenschafts- und Hochschulentwicklung

BdWi-Inlay I-V

Kolumne (Georg Fülberth)

Rezensionen

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