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Klaus Holzkamp

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Sind wir alle das Prekariat?

08.10.2015: Entsicherung als Normalität

  
 

Forum Wissenschaft 3/2015; Foto: Torbz – fotolia.com

Die Schlagworte Prekarität und Prekarisierung haben in den letzten Jahren Eingang in den alltäglichen Gebrauchswortschatz gefunden. In den meisten Fällen werden darunter schlecht bezahlte, sozial nicht abgesicherte Arbeitsverhältnisse verstanden. Doch die Prekarisierung betrifft die Gesamtheit der Lebensverhältnisse und kann nicht auf den Bereich der Erwerbsarbeit begrenzt werden. Diese Erkenntnis ist Voraussetzung, um sich erfolgreich dagegen zur Wehr setzen zu können, findet Miriam Pieschke.*

Unterschicht bleibt Unterschicht"1 - als 2007 einer Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung große Aufmerksamkeit widerfuhr, war die Prekarisierungsforschung2 schon gute zehn Jahre alt. Dennoch wurde in Deutschland vor allem die Rede vom "abgehängten Prekariat"3 populär, vielleicht, weil sie vom damaligen SPD-Vorsitzenden Kurt Beck genutzt wurde, um prekäre Menschen wortwörtlich an den gesellschaftlichen Rand zu drängen. Dabei betrifft Prekarisierung keinesfalls nur eine kleine Gruppe am unteren Ende der sozialen Leiter. Und sie ist auch nicht auf Erwerbsarbeit beschränkt. Erst wenn ihr umfassender Charakter in den Blick genommen wird, kann Widerstand dagegen wirksam werden.

Prekarität (be)trifft viele

Dauerbefristung oder Konkurrenzdruck durch Leiharbeit, überhandnehmende Sorgeverpflichtungen oder der permanente Verlust von Arbeitsqualität, berufliche Überlastung oder Unterbeschäftigung, mangelnde Anerkennung oder sinnentleerte Arbeit, drohende Wohnungslosigkeit oder Entmutigung durch politische Perspektivlosigkeit - dass die Verhältnisse von Arbeit und Leben unsicherer werden und die gesellschaftlichen Spaltungsprozesse zunehmen, wissen viele Menschen aus Erfahrung. Mit dem Begriff Prekarisierung wird beschreibbar, wie sich dabei verschiedene Dimensionen dauerhafter Entsicherung so verschränken, dass ein verlässlicher Lebensentwurf unmöglich wird. NiedriglohnempfängerInnen leiden bspw. besonders unter dem Abbau öffentlicher Infrastrukturen, weil private Dienstleistungsangebote für sie unbezahlbar sind. Steigende Lebenshaltungskosten erzwingen oft Mehrarbeit, z.B. durch Überstunden oder Zusatzjobs. Und auch wenn Prekarisierung Menschen ohne ausreichende Ressourcen und mit geringen Qualifikationen besonders trifft, sind Druck und Verunsicherung längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen.

Wenn es gelingt, dem ständigen Leistungs- und Bewährungsdruck standzuhalten, können diese Veränderungen als Zuwachs an Autonomie erlebt werden. Hohe Identifikation und Freiheitsgewinn machen dann die soziale Unsicherheit wett.4 Für immer mehr Menschen bedeutet die Ausbreitung prekärer Arbeits- und Lebensverhältnisse jedoch materielle Einschränkungen und/oder abnehmende Partizipationsmöglichkeiten.

Abschied vom Normalarbeitsverhältnis

Meist wird unter Prekarisierung die Zunahme von nicht existenzsichernden Beschäftigungsverhältnissen verstanden, z.B. Leiharbeit, (Dauer-)Befristung, unfreiwillige Teilzeit, Soloselbstständigkeit und Werkvertragskarrieren, Niedriglohnjobs, (Schein-)Praktika, Maßnahmen des Zweiten Arbeitsmarktes oder undokumentierte Arbeit. Erwerbsarbeit ist prekär, "wenn die Beschäftigten aufgrund ihrer Tätigkeit deutlich unter ein Einkommens-, Schutz- und soziales Integrationsniveau sinken, das in der Gegenwartsgesellschaft als Standard definiert und mehrheitlich anerkannt wird. Und prekär ist Erwerbsarbeit auch, sofern sie subjektiv mit Sinnverlusten, Anerkennungsdefiziten und Planungsunsicherheit in einem Ausmaß verbunden ist, das gesellschaftliche Standards deutlich zuungunsten der Beschäftigten korrigiert."5

Als Vergleichswert gilt dabei das "Normalarbeitsverhältnis" (NAV): unbefristete und sozialversicherte Vollzeitarbeit mit hohen arbeitsrechtlichen Schutzstandards und Möglichkeiten betrieblicher Mitbestimmung, für die ein Lohn gezahlt wird, von dem Menschen, meist Familienväter, ihr Leben und das ihrer Angehörigen finanzieren können. Eng verbunden ist diese Norm mit der fordistischen Phase des (westeuropäischen) Kapitalismus. Sie war geprägt von annähernder Vollbeschäftigung, einem sichernden Sozialstaat, scheinbar grenzenlosen Produktivitätssteigerungen, Massenproduktion und dazugehörendem Massenkonsum. Flankiert von machtvollen Gewerkschaften, der kollektiven Aushandlung von Arbeitsbedingungen, betrieblicher Interessenvertretung und wachsender wohlfahrtsstaatlicher Leistungen schien der Markt zähmbar. Den ökonomischen und ökologischen Preis dafür, darauf hat feministische und postkoloniale Forschung aufmerksam gemacht, zahlten oft die, deren Arbeits- und Lebensverhältnisse außerhalb dieser Norm lagen, die von Wohlfahrtsstaat und "Normalarbeit" nur träumen konnten und dadurch das allgemeine Wirtschaftswachstum und die Zunahme von Wohlstand mitermöglichten. Inzwischen sind Arbeitsverhältnisse jenseits des NAV zur Normalität6 geworden, betreffen auch immer mehr männliche, weiße Industriearbeiter. Gemäß der Vorhersage, dass prekäre Verhältnisse dann zum Thema werden, wenn sie Männer betreffen,7 muss sich dabei "[j]ede aktuelle Kritik an einer Prekarisierung von Erwerbsarbeit [...] damit auseinandersetzen, dass sie einen für Teile der Erwerbsbevölkerung längst bekannten Umstand problematisiert [...]."8

Aber auch das NAV kann Menschen entsichern, wenn z.B. ständig Überstunden, fortwährende Erreichbarkeit oder permanent hohe Leistungen gefordert werden und dieser dauerhafte Druck krank macht. Prekarisierung bedeutet also Unterschiedliches: "Ist sie für die einen die Fortsetzung oder Verschärfung einer fragilen arbeitsvertraglichen Situation, bedeutet sie für andere den Verlust von Sicherheitsstandards, auf die man bislang den Lebensalltag und Zukunftsplanungen ausgerichtet hatte."9

Ausbreitung prekärer Beschäftigung

Laut einer Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts waren 2014 in Deutschland fast 40 Prozent aller abhängig Beschäftigten in Teilzeit, Leiharbeitsverhältnissen oder Minijobs tätig.10 Auch mehrere Anfragen der Bundestagsfraktion DIE LINKE ergaben, dass immer mehr Jobs in Deutschland befristet oder anderweitig unsicher sind. So ist beispielsweise der Anteil des NAV an Beschäftigung zwischen 1993 und 2013 von 76,8 auf 67,5 Prozent gesunken, während atypische Beschäftigung (hier: Befristung, Teilzeit mit 20 oder weniger Wochenstunden, Leiharbeit und geringfügige Beschäftigung) im gleichen Zeitraum von 13,1 Prozent auf 21,4 Prozent stieg.11

Der Wandel der Arbeitsverhältnisse ist vor allem Resultat der Durchsetzung des neoliberalen, finanzmarktdominierten Kapitalismus und der damit verbundenen Lebensweisen, dessen Rationalisierungskonzepte in Deutschland in den 1990er Jahren endgültig erzwungen wurden. Hohe Arbeitslosigkeit und die Schwächung der Gewerkschaften trugen dazu ebenso bei, wie die Flexibilisierung des Arbeitsmarktes und der Umbau des Sozialsystems durch die Agenda 2010. Zahlreiche weitere Maßnahmen beförderten mit einer Umverteilung von unten nach oben die soziale Polarisierung, z.B. die Senkung der Körperschaftssteuer für Unternehmen, die Abschaffung der Vermögenssteuer oder die Bankenrettung zu Lasten der Allgemeinheit.

Der Abbau von sozialversicherter Vollzeitbeschäftigung ging mit einem staatlich subventionierten Armutswachstum einher, wenn Erwerbstätige ihr Einkommen aufstocken müssen oder die Armut unter Erwerbslosen steigt. Unsicher Beschäftigten droht genau wie Erwerbslosen die Altersarmut und selbst Erwerbstätige mit mittleren Einkommen werden oft kaum über das Grundsicherungsniveau hinauskommen.

Prekarisierung öffentlicher Dienste und des Alltags

Neben den Erwerbsverhältnissen wirkt Entsicherung vielfältig und tief in weitere Bereiche der alltäglichen Lebensgestaltung hinein. So trifft sie z.B. Menschen, die sich die steigenden Preise von Miete, Ver- und Entsorgung nicht mehr leisten können, aber auch PatientInnen, die aus Kostengründen ungenügend behandelt oder "blutig entlassen" werden. Zudem lebt eine wachsende Zahl von Menschen in Armut, vor allem RentnerInnen und Kinder. Und viele Hartz IV-EmpfängerInnen müssen den knappen Regelsatz gegen Sanktionen verteidigen. Geflüchtete wiederum harren ohne Arbeitserlaubnis und unter Residenzpflicht in Sammelunterkünften aus, immer bedroht von Abschiebung.

Diese anhaltende Prekarisierung von Lebensverhältnissen lässt sich nicht allein mit dem Wandel der Arbeit erklären. Vielmehr hat die Transformation des fordistischen Sozialstaates - der wettbewerbsorientierte Umbau von immer mehr gesellschaftlichen Bereichen und staatlichen Aufgaben - eine sich zuspitzende "Krise der Reproduktion" ausgelöst.12 Die Zuständigkeit für die Absicherung von Lebensrisiken und für institutionalisierte Sorge-, Erziehungs- und Betreuungstätigkeiten wurde (wieder) auf die Individuen und privaten Haushalte abgewälzt, die sie umsonst oder für eine geringe finanzielle Entschädigung übernehmen sollen. Mehrfachbelastung und die Rückkehr traditioneller Geschlechterrollen sind die Folge, außerdem zunehmende Erschöpfung in einem Leben, das immer weniger Selbstsorge und Erholung zulässt.

Dass der öffentliche Sektor zudem zu einem Ort der prekären Beschäftigung und verschiedener Spar-, Rationalisierungs- und Umstrukturierungsmaßnahmen geworden ist, wird vor allem im Gesundheitswesen und im Care-Bereich deutlich: "[D]ie vermeintlich kostensparende, marktförmige Organisierung von Care-Tätigkeiten [führt] zu einer Zerstörung der Fürsorglichkeit. Die Arbeit am Menschen orientiert sich weder am gesellschaftlichen Bedarf, sondern soll [...] möglichst effizient erfolgen. [...] Während die Arbeitsverdichtung zunimmt und die Beschäftigten unter Überbelastung leiden, sinkt die Qualität der Versorgung, nehmen die Infektionsraten in den Krankenhäusern zu, müssen die BewohnerInnen in Alten- und Pflegeheimen im Minutentakt ihr Essen verschlingen, bestehen frühkindliche Bildungspläne nur auf dem Papier."13

Kürzungspolitik und rückläufige öffentliche Investitionen gefährden gerade kommunale Dienste. Haushaltssperren und Schuldenbremse, die den Rückzug des Staates vorantreiben, erhöhen den Druck zum Verkauf von Krankenhäusern, kommunalen Wohnungsbeständen, öffentlichen Verkehrsunternehmen oder Stadtwerken. Neben EU-Vorgaben droht zusätzlicher Privatisierungsdruck durch das Transatlantische Freihandelsabkommen.

Prekarisierung als Herrschaftsverhältnis

Die neoliberale Ideologie bietet gegen drohenden Statusverlust nur individualisierte Bewältigungsstrategien, da strukturelle Ursachen von Gelingen oder Scheitern de-thematisiert werden. Kollektive Gegenwehr wird so erschwert, Prekarität wirkt als "Teil einer neuartigen Herrschaftsform, die auf die Errichtung einer zum allgemeinen Dauerzustand gewordenen Unsicherheit fußt und das Ziel hat, die Arbeitnehmer zur Unterwerfung, zur Hinnahme ihrer Ausbeutung zu zwingen."14 Gesellschaftlich tief verankert und gekoppelt an die Aufforderung zu mehr Selbstverantwortung entfaltet sie eine disziplinierende Wirkung. Diese betrifft nicht nur die Prekarisierten, sondern auch die vermeintlich Abgesicherten, besonders wenn die Bedeutung geteilter Deutungsmuster und positiver Bezugssysteme abnimmt und Prekarität gleichzeitig Demütigung und Menschenhass erzeugt: "Sie untergräbt die Bereitschaft, sich mit anderen zu identifizieren und Bindungen einzugehen, und damit die Voraussetzungen von Solidarität. [...] Im Gegensatz zum Industrieproletariat, dessen kollektive Identität als Erbauer dieser Welt ihm nicht nur enormen Zulauf verschaffte, sondern auch Geschlossenheit verlieh, ist das postindustrielle Prekariat [...] eine Ansammlung disparater Gruppen, zerrissen und gespalten durch verschiedene zentrifugale Kräfte und Impulse."15 Soziale Unsicherheit wirkt desintegrierend, indem sie die Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft oder zu sozialen Gruppen schwächt. Dies trägt zur Vertiefung bereits vorhandener Spaltungen bei, auch weil sich Wut oft gegen vermeintlich noch Schwächere richtet und weil großen sozialen Milieus bedeutet wird, entbehrlich zu sein.

Je mehr die neoliberale Politik als alternativlos gilt, desto mehr gewinnen postdemokratische Tendenzen an Bedeutung. Dies zeigen auch Analysen von Wahlverhalten und Partizipationsneigung. Besonders Menschen in prekären Lebenslagen werden demotiviert, sich an der Gestaltung von Gesellschaft zu beteiligen. Wenn sich mehrere sozialstrukturelle Merkmale der Benachteiligung zu einem "kollektiven Kommunikations- und Erfahrungsraum"16 verfestigen, sinkt die Wahrscheinlichkeit einer Teilnahme an Wahlen oder anderen Partizipationsformen. Diese "Krise der Repräsentation" betrifft vor allem linke Organisationen, Parteien und Gewerkschaften, denen das politische Subjekt abhandenkommt.

Mit Mut gegen Entmutigung

Kurz: Prekarisierte Menschen gelten oft als wenig handlungsfähig. Dabei verfügen diese über einiges Potential für Widerstand, wie Beispiele zeigen.17 Ausgangspunkt und gleichzeitig Herausforderung ist dabei, innerhalb und zwischen den verschiedenen Erscheinungsformen von Prekarisierung verbindende Erfahrungen auzuloten und daraus taktische Konsequenzen zu ziehen.

So hat z.B. der Streik der Berliner Charité-Mitarbeitenden deutlich gemacht, wie aus unterschiedlichen Interessen - denen des Pflegepersonals für mehr Personal und bessere Arbeitsbedingungen und dem Wunsch (potentieller) PatientInnen nach guter Gesundheitsversorgung - ein geteiltes Anliegen und ein gemeinsamer Kampf werden kann.18 Die tarifpolitische Aufwertungskampagne im Sozial- und Erziehungsdienst wiederum hat die Aufmerksamkeit auf die mangelnde Anerkennung von Sorgearbeitenden gelenkt und hat so auch Care-AktivistInnen außerhalb der Erwerbswelt gestärkt. Der MieterInneninitiative Kotti und Co. ist es gelungen, das Verlangen nach einer Verbesserung der alltäglichen Situation - bezahlbare Mieten - mit einer gesamtgesellschaftlichen Veränderungsperspektive - dem Kampf gegen Rassismus - zu verbinden. Die EuroMayDay-Bewegung hat gezeigt, dass eine weit gefasste, offensive Selbstbezeichnung als Prekarisierte Betroffenen Selbstbewusstsein verleihen und ihrer Diskreditierung entgegenwirken kann. Die IG-Metall-Leiharbeitskampagne hat darauf gesetzt, der Ausdifferenzierung der Prekarisierten entgegenzuwirken, in dem sich Rand- und Kernbelegschaft gemeinsam in die Auseinandersetzung mit der Kapitalseite begeben haben.

Die Beispiele verweisen darauf, dass die Verallgemeinerung von Erfahrungen "vor allem auch zwischen den unterschiedlichen Gruppen von Prekären"19 das Formulieren übergreifender Anliegen möglich machen kann. Und auch die Verbindung alltagsnaher Kämpfe und einer gesamtgesellschaftlichen Perspektive scheint realisierbar, wenn die Lebensverhältnisse als Eingriffs- und Verbindungspunkt aufgefasst werden. Denn auch wenn sich die konkreten Vorstellungen von einem guten Leben unterscheiden; der Wunsch nach einer ausreichenden sozialen Grundversorgung, bezahlbarem Wohnraum, Zugang zu Kultur, Bildung und Gesundheit, Gewährleistung von Mobilität etc. eint viele Menschen.

Anmerkungen

*) Zentrale Hinweise verdanke ich Mario Candeias und Anne Steckner. Auch Tadzio Müller unterstützte mich mit wertvollen Anmerkungen.

1) Gero Neugebauer 2007: Politische Milieus in Deutschland. Die Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn: 46.

2) Ein Überblick findet sich bei Mona Motakef 2015: Prekarisierung, Bielefeld: 6-16.

3) Neugebauer, a.a.O.: 82ff.

4) Vgl. Klaus Dörre: Prekarität - Zentrum der sozialen Frage im 21. Jahrhundert. www.arbeitnehmerkammer.de/cms/upload/Veranstaltungen/VA-Dokumentationen/Doerre_Prekaritaet__Zentrum_der_ sozialen_Frage_im_21._Jahrhundert.pdf ( Zugriff 03.08. 2015).

5) Ulrich Brinkmann / Klaus Dörre / Silke Röbenack / Klaus Kraemer / Frederic Speidel 2006: Prekäre Arbeit. Ursachen, Ausmaß, soziale Folgen und subjektive Verarbeitungsformen unsicherer Beschäftigungsverhältnisse. Herausgegeben von der Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn: 17.

6) Vgl. Mario Candeias / Silke Veth 2007: "Die neue Normalität Prekarität", in: RosaLux 2/2007: 12-14. www.mv.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/RosaLux_2_ 2007.pdf (Zugriff 03.08. 2015).

7) Vgl. Helga Krüger 2001: "Gesellschaftsanalyse: der Institutionenansatz in der Geschlechterforschung", in: Gudrun-Axeli Knapp / Angelika Wetterer (Hg.): Soziale Verortung der Geschlechter. Gesellschaftstheorie und feministische Kritik, Münster: 63-90, hier: 79.

8) Kerstin Jürgens 2001: "Prekäres Leben", in: WSI Mitteilungen 8/2001: 379-385, hier: 379.

9) Ebd.: 380.

10) O. A. 2015: "Weiblich, westlich, Atypisch. Atypische Beschäftigung bleibt weit verbreitet: Fast vier von zehn Arbeitnehmern haben kein Normalarbeitsverhältnis", in: Böckler Impuls 6/2015: 4.

11) Bundesregierung 2015: Die Entwicklung des Normalarbeitsverhältnisses in den einzelnen Bundesländern. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Jutta Krellmann und andere. Drucksache 18/4638 vom 16.04.2015 unter dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/046/1804638.pdf: 3-4.

12) Vgl. u.a. Gabriele Winker 2015: Care Revolution. Schritte in eine solidarische Gesellschaft, Bielefeld und Julia Dück / Barbara Fried 2015: "Caring for Strategy. Transformation aus Kämpfen um soziale Reproduktion entwickeln", in: LuXemburg 1/2015: 84-93.

13) Dück / Fried a.a.O.: 85.

14) Pierre Bourdieu 1998: "Prekarität ist überall." Vortrag gehalten während der Recontres européennes contre la précarité, Grenoble 12.-13. Dezember 1997, in: Ders.: Gegenfeuer. Wortmeldungen im Dienste des Widerstandes gegen die neoliberale Invasion, Konstanz: 100 (Hervorhebung im Original).

15) Loïc Wacquant 2015: "Schattenseiten einer gespaltenen Stadt. Ein Kaleidoskop der Lebenslagen des urbanen Prekariats", in: LuXemburg 1/2015: 6-13, hier: 8-9.

16) Horst Kahrs 2015: "Ziemlich viel Klasse. Prekarisierung und politische Partizipation", in: LuXemburg 1/2015: 74-79, hier: 77.

17) Vgl. Mario Candeias / Eva Völpel 2014: Plätze sichern! ReOrganiserung der Linken in der Krise. Zur Lernfähigkeit des Mosaiks in den UA, Spanien und Griechenland, Hamburg und Ders. / Anne Steckner 2015: "Prekär schreiten wir voran? Acht Thesen zu offenen strategischen Problemen", in: LuXemburg 1/2015: 32-39, Ingrid Artus 2015: "Prekär und widerständig. ›Zum Zuschlagen brauchst du paar feste Meter zum stehn.‹", in: LuXemburg 1/2015: 40-47 und Motakef, a.a.O.: 5.

18) Vgl. Bündnis der Berlinerinnen und Berliner für mehr Personal im Krankenhaus, www.mehr-krankenhauspersonal.de/.

19) Candeias / Steckner a.a.O.: 34.


Miriam Pieschke ist Politikwissenschaftlerin und Erwachsenenbildnerin und arbeitet als Referentin für die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Berlin zum Thema Prekarität.

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