Wissenschaft für den Frieden

24.05.2022: Beschluss der 53. MV des BdWi am 14. Mai 2022 in Köln zur "Solidarität mit Wissenschaftler*innen und Studierenden aufgrund des Kriegs gegen die Ukraine"

Die Mitgliederversammlung des Bunds demokratischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (BdWi) verurteilt den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine und fordert seine sofortige Beendigung.

Der BdWi solidarisiert sich mit allen Opfern des Krieges und mit allen, die sich mutig gegen den Krieg positionieren und unterstützt humanitäre Hilfsmaßnahmen für die Opfer des Krieges.

Der BdWi steht an der Seite der russischen Wissenschaftler*innen und Studierenden, die sich deutlich gegen den Krieg positionieren und mit ihrer Arbeit gegen den Krieg wirken. Diese kritischen Hochschulangehörigen brauchen Unterstützung und Kooperation, um weiter ihrer Arbeit nachgehen zu können. Der wissenschaftliche Austausch mit russischen Wissenschaftler*innen darf nicht pauschal beendet werden.

Als wissenschaftspolitisch aktiver Verband gilt die Solidarität des BdWi den ukrainischen Kolleg*innen sowohl vor Ort als auch denen, die geflüchtet sind. Sie brauchen unsere Unterstützung, um weiter tätig sein und ihren Beitrag zum Wiederaufbau leisten zu können.

Für den BdWi ist es unverständlich und nicht hinzunehmen, dass die beabsichtigte Aufrüstung der Bundeswehr hin zu einer massiven Hochrüstung ohne vorherige parlamentarische und gesellschaftliche Debatte ergriffen wird. Daher fordert der BdWi, die Pläne des Sondervermögens und die Aufstockung des Rüstungsetats aufzugeben.

Der BdWi ist überzeugt, dass über Waffenstillstände und diplomatische Verträge hinaus eine langfristige Friedenssicherung durch freien internationalen Gedankenaustausch, wissenschaftliche und kulturelle Kooperation stabilisiert werden muss. Dafür wird der BdWi sich auch weiterhin einsetzen und daran mitarbeiten, diesen Austausch zu gestalten und begleiten.

Die Entschließung der MV des BdWi im vollen Wortlaut: