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Anmeldung bitte bis zum 15. Mai 2018. Für die Teilnahme an den Veranstaltungen am 2. Juni 2018 erheben wir einen Teilnahmebeitrag von 15,00 Euro, ein darüberhinausgehender freiwilliger Soli-Beitrag oder die Unterstützung durch eine Spende freut uns sehr. Die Teilnahme an der MV am 3. Juni 2018 ist natürlich kostenlos. Programmübersicht
Symposium zu Stand und Perspektiven kritischer WissenschaftSamstag, 2.6.2018, 12.30 Uhr bis 18.00 Uhr, Universität Marburg, Hörsaalgebäude, Biegenstraße 14
11.30 Uhr: Ankunft und Imbiss
Panel 1: Berufsverbote und demokratische Grundrechte. Auseinandersetzung mit rechts-konservativer Gegenreform
Die Berufsverbote infolge des Radikalenerlasses (1972) waren Instrumente einer Art rechter Gegenreformbewegung. Sie entstanden als Reaktion auf progressive Ergebnisse der 1968er-Revolte und der Hochschulreform und dienten vor allem als Instrument der Einschüchterung ihrer politischen Akteure. Tatsächlich wurden die ersten Berufsverbote an den Hochschulen verhängt, um dann auf den gesamten öffentlichen Dienst, ausgedehnt zu werden. Nicht nur weil BdWi-KollegInnen zu den ersten Betroffenen gehörten, sondern weil Verteidigung und Ausbau demokratischer Rechte im Zentrum der BdWi-Gründungsprogrammatik standen, engagierte sich der Verband von Anfang an auf diesem Feld. Dazu gehörte auch die offensive Auseinandersetzung mit mächtigen und finanzstarken Organisationen der Gegenreform wie dem 1970 gegründeten Bund Freiheit der Wissenschaft, welcher nicht nur die Ordinarienuniversität erhalten wollte, sondern seine Mitglieder direkt dazu aufforderte, Informationen zur Verwendung für Berufsverbote und Relegationen zu sammeln. Dass es sich aber nicht nur um ein historisches Thema handelt, ist gegenwärtig u.a. in Hessen zu beobachten, wo sich Institutionen der politischen Bildung freiwillig zu einer »sicherheitsbehördlichen Überprüfung« bereit erklären sollen. Panel 2: Hochschulreform und Hochschulpolitik im Wandel der Jahrzehnte
Hochschulpolitische Interventionen hat der BdWi seit seiner Gründung bis heute zu verzeichnen. 1968 war die Hochschulreform ein breit diskutiertes Thema, auf das sich alle politischen Kräfte bezogen. Der BdWi setzte sich in den folgenden Ausei-nandersetzungen dafür ein, die Hochschulreform nicht nur als staatlich-technokratische Modernisierung des Systems zu ver-stehen, sondern als Thema in unmittelbarer Verbindung mit dem Kriterium der Demokratisierung. Konkret ging es um die Überwindung der Ordinarienuniversität, gruppenparitätische Mitbestimmung in den Gremien, Stärkung der Rechte und Interventionsmöglichkeiten von Mittelbau und Studierenden. Einen Rückschlag markierte das Jahr 1977, als die Finanzen der Hochschulen eingefroren wurden. An die Stelle einer auslastungsorientierten Grundfinanzierung traten Experimente mit wettbewerblichen Finanzierungsmustern, wodurch schließlich im Verlauf der 1990er Jahre das Modell der Gruppen-hochschule durch das Leitbild der »unternehmerischen Hochschule« abgelöst wurde. Seither können finanzielle Zuwächse nur noch über Wettbewerbe nach formalen Leistungsindikatoren erwirtschaftet werden, während die Grundfinanzierung für die gesetzlichen Aufgaben der Hochschulen ungeachtet dauerhaft wachsender Studierendenzahlen eingefroren blieb. Kehrseite dieser Entwicklung ist die zunehmende Belastung des wissenschaftlichen Mittelbaus und die ständige Verschlech-terung seiner Arbeitsbedingungen bis über die Grenzen der Prekarität hinaus. Diese Transformation des Hochschulmodells stellte auch den BdWi vor neue theoretische Herausforderungen und politische Konfliktmuster. Panel 3: Wissenschaft, Forschung und gesellschaftliche Verantwortung
Der BdWi hat stets kritische Wissenschaft und wissenschaftliche Vielfalt gegen den akademischen Mainstream verteidigt. Dies zielte zugleich auf den Zusammenhang von Wissenschafts- und Gesellschaftskritik, auf die kritische Funktion von Wissenschaft gegenüber gesellschaftlichen Missständen und den dadurch ausgelösten Reformbedarf. Auch produzierte der Verband Gutachten und formulierte Vorschläge für alternative Forschungsschwerpunkte. In umgekehrter Richtung versuchte der BdWi die Impulse sozialer Bewegungen, wie beispielsweise in den 1980er Jahren die Friedensbewegung, in neue Themen für die Hochschule zu übersetzen. Historische Rückblicke auf Wissenschaftskritik und kritische Wissenschaft sollen in diesem Panel im Sinne einer Geschichte der Gegenwart reflektiert werden. Welche Ansätze der Kritik und alternativer Forschungsansätze gibt es heute? 15.30 Uhr: Kaffeepause
50 Jahre BdWi. JubiläumsfeierSamstag, 2.6.2018, ab 19.30 Uhr, Kulturzentrum KFZ, Biegenstraße 13, Marburg
18.30 Uhr: Abendessen
49. Mitgliederversammlung des BdWiSonntag, 3.6.2018, 11.00 bis 17.00 Uhr, Universität Marburg, Hörsaalgebäude, Biegenstraße 14
Als Tagesordnung der Mitgliederversammlung ist vorgesehen:
Die Mitgliederversammlung findet im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten zum 50. Jahrestag der Gründung des BdWi statt und schließt inhaltlich an die Veranstaltungen des Vortages an. Dabei soll auf Grundlage der Diskussionsergebnisse und –impulse der drei Panels des Symposiums zu Stand und Perspektiven der kritischen Wissenschaft über die inhaltlichen Perspektiven der künftigen Verbandspolitik des BdWi beraten werden. Anreise:
Lageplan
Die Jubiläumsveranstaltungen werden in Kooperation mit verschiedenen Partner*innen organisiert. Dennoch benötigen wir für eine erfolgreiche Durchführung auch die Unterstützung unserer Mitglieder und Freund*innen und bitten deshalb um Spenden auf das Konto:
Achtung: Im Flyer heißt es an einer Stelle fälschlich: Universität Marburg, Hörsaalgebäude, Universitätsstraße 14, richtig ist stattdessen: Universität Marburg, Hörsaalgebäude, Biegenstraße 14. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen! Anmeldung:
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