BdWi - Bund demokratischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler

»Wissenschaft ist also ein prinzipielles Gegen-den-Strom-Schwimmen.«

Klaus Holzkamp

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Forum Wissenschaft

Transformation der Demokratie - zwischen autoritären Tendenzen und Emanzipation

Donnerstag, 31.08.2017 bis Sonntag, 03.09.2017

Herbstakademie von BdWi, FIB und Rosa-Luxemburg-Stiftung

Seit mehr als zehn Jahren führt der Bund demokratischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (BdWi) regelmäßig eine viertägige Tagung unter dem Titel »Herbstakademie« mit wechselnden, aber sich ergänzenden Themenschwerpunkten durch. Die Teilnahmezahlen sind in den letzten Jahren ansteigend, 2016 waren es mehr als 50 TeilnehmerInnen aus dem gesamten Bundesgebiet.

Die Herbstakademie versteht sich als Raum für Begegnung, gemeinsames Lernen und solidarische Diskussionen zwischen Aktiven unterschiedlicher Spektren der Linken, kritischen Studierenden und WissenschaftlerInnen, zwischen Partei, Gewerkschaften, Bewegung und kritischer Wissenschaft – und allen daran interessierten Menschen.

›Demokratie‹ ist das Schlüsselthema unserer diesjährigen Herbstakademie. Dabei steht zunächst die Auseinandersetzung mit den vorherrschenden Tendenzen des autoritären Etatismus im Mittelpunkt. Zusätzlich wollen wir in diesem Jahr versuchen, das Thema Demokratisierung der Wissenschaft, welches zur zentralen Agenda des BdWi seit seiner Gründung (1968) gehört, in einen systematischen Zusammenhang mit der Aufgabenstellung einer demokratischen Emanzipation in der Gesellschaft zu diskutieren. Dem liegt die Überzeugung zugrunde, dass Wissenschaft sich nicht nur an den Hochschulen als einem isolierten Ort entwickelt, sondern dass wissenschaftliche Aufklärung auch die Grundlage für informiertes Handeln in der Gesellschaft ist, zugleich für die Abwehr von Ideologien und Fakes, auf die sich Autoritarismus und Rechtspopulismus stützen. Die soziale Verallgemeinerung wissenschaftlicher Urteilsfähigkeit weit über die Hochschulen hinaus war daher immer auch ein zentrales Anliegen des BdWi. Gleichzeitig sehen wir es als erwiesen an, dass kritische Intellektuelle immer auch eine bedeutende Rolle in sozialen Bewegungen einnehmen. Unser Tagungskonzept stellt daher den Versuch dar, die beiden Hauptarbeitsgebiete des BdWi, Hochschulpolitik und kritische Wissenschaft, und deren häufiges Nebeneinander enger aufeinander zu beziehen.

Die Herbstakademie ist interdisziplinär angelegt, die ReferentInnen kommen aus den Bereichen Ökonomie, Psychologie, Geschichte, Politikwissenschaft, Soziologie.

Die Veranstaltung findet vom 31. August bis 3. September 2017 im Tagungshaus »Kurt Löwenstein« in Werftpfuhl (bei Berlin) mit Unterbringung und Vollverpflegung statt und wird vom BdWi in Kooperation mit verschiedenen Partnern, u.a. der Rosa-Luxemburg-Stiftung, veranstaltet.

Programmplan
:

Donnerstag, 31.8.
12.30 Uhr: Mittagessen
14.00 Uhr: Begrüßung und Eröffnung

15.00-18.00 Uhr: Podium: Zustand der Demokratie im 21. Jahrhundert

  • Ingar Solty (Referent für Friedens- und Sicherheitspolitik der Rosa-Luxemburg-Stiftung): Kapitalismus und emanzipatorischer Aufbruch
  • Felix Syrovatka (Politikwissenschaftler mit Forschungsschwerpunkten: Europäische Integration, politische Ökonomie Frankreichs sowie materialistische Staats- und Hegemonietheorie, Mitglied der Redaktion „PROKLA“): Krise der EU und die Entwicklungen in Frankreich
  • Julia Dück (Promoventin an der Universität Jena, Redaktionsmitglied der PROKLA, engagiert im Netzwerk Care Revolution): Krise und Geschlecht

20.00 Uhr: Abendvortrag:

  • Christoph Jünke (Historiker und Buchautor, u.a. "Streifzüge durch das rote 20.Jahrhundert"): Zur Aktualität der Russischen Revolution

Freitag, 1.9. 09.00-12.30 Uhr: Podium: Wissenschaft, Demokratie und Öffentlichkeit

  • Torsten Bultmann (Politischer Geschäftsführer des BdWi): Kritik und Widersprüchlichkeit aktueller Bedingungen für demokratische Wissenschaft: Das Ende der »unternehmerischen Hochschule«?!
  • Peter Ullrich (Ko-Bereichsleiter "Soziale Bewegungen, Technik, Konflikte" am Zentrum Technik und Gesellschaft der TU Berlin, "Netzwerk für Gute Arbeit in der Wissenschaft"): Prekarität im Akademischen Kapitalismus – Problemstrukturen, Handlungsoptionen und Visionen für eine demokratische Hochschule

14.00-18.00 Uhr: AG-Phase: Demokratietheoretische Perspektiven
a) Juliane Victor (promoviert derzeit an der Universität Halle-Wittenberg zur Bildpolitik nicht-staatlicher Akteure im Kontext politischer Konflikte, arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin und gibt Kurse unter anderem in Feministischer Theorie, Kriegstheorie und Bildpolitik) / Vincent Streichhahn: Feministische Demokratietheorie
b) Christian Stache: Ökologie und Demokratie
c) Ingar Solty: Demokratie und (neue) Klassenpolitik

19.30 Uhr: Podiumsdebatte: Bewegung an den Hochschulen

mit AkteurInnen aus der Hochschulpolitik
- Marie Dieckmann (unter_bau), Peter Ullrich (Netzwerk für gute Arbeit in der Wissenschaft), Andreas Keller (GEW), Vertreter_in Zivilklauselbewegung, Franziska Hildebrandt (AStA Uni Hamburg)

Samstag, 2.9. 09.00-12.30 Uhr: Eingangsvortrag

  • Peter Jehle (Redakteur "Das Argument", Mitherausgeber an der deutschen Ausgabe von Gramscis Gefängnisheften): Welche Bedeutung haben wir als Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen für den Aufbau einer neuen Welt? Die Rolle von organischen Intellektuellen der Arbeiterbewegung mit Gramsci verstehen.

14.00-18.00 Uhr: AG-Phase: Organische Intellektuelle und wissenschaftliche Praxis
Bestandsaufnahme am Beispiel einzelner Fachdisziplinen
a) Kritische Psychologie: Michael Zander (Professor an der Hochschule Magdeburg-Stendal)
b) Wirtschaftswissenschaft: Anna Reisch, Hannes Fauser (Netzwerk Plurale Ökonomik)
c) Geschichte: Ralf Hoffrogge (Historiker mit dem Schwerpunkt Geschichte der Arbeit und Arbeiterbewegungen, habilitiert zur deutsch-britischen Gewerkschaftsgeschichte an der Ruhr-Universität Bochum, Redakteur der Fachzeitschrift „Arbeit – Bewegung – Geschichte“)

Sonntag, 3.9.
09.00-12.30 Uhr: Abschlusspodium:
Herausforderungen für die gesellschaftliche und parteipolitische Linke zur Durchsetzung eines Politikwechsels:
Thomas Goes (Wissenschaftler am Soziologischen Forschungsinstitut Göttingen), Frieder Otto Wolf (Philosoph und Politikwissenschaftler, Ex-MdEP Bündnis 90/Die Grünen), Kerstin Wolter (Bezirksvorstand Die Linke Friedrichshain-Kreuzberg), Constantin Braun/Friederike Benda (angefragt)

Der Zeit- und Themenplan wird noch aktualisiert.
Teilnahmebeitrag: 60 Euro (ermäßigt 45 Euro) bei Unterkunft im Mehrbettzimmer, 85 Euro im Doppelzimmer, 135 Euro im Einzelzimmer
Anmeldung an: FIB beim BdWi, Gisselberger Str. 7, 35037 Marburg
E-Mail: fib@bdwi.de

Ort: Kurt-Löwenstein-Haus, Werftpfuhl (bei Berlin)

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